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Maler- und Lackiernachwuchs mit ausgezeichneten Berufschancen

Fulda. „Nicht jeder kann Meister werden, aber jeder sollte sein Leben meistern“. Mit diesem Wortspiel begrüßte Obermeister Ralf Gutperl die 29 Nachwuchsgesellen der Maler- und Lackiererinnung Fulda-Hünfeld. Die Innung hatte zur Freisprechungsfeier in das Deutsche Feuerwehrmuseum eingeladen. Gutperl ging in seiner Rede auf die guten beruflichen Aussichten  ein. In Deutschland sei die Jugendarbeitslosigkeit – im Gegensatz zu den meisten anderen Ländern – sehr gering. Das läge an der guten und gründlichen Ausbildung im Dualen System und dem guten Zusammenspiel von Ausbildungsbetrieben und Berufsschule.

Der Beruf des Maler- und Lackierers sei zudem ein Handwerk, das Lust und Laune auf ein farbiges Leben mache und sehr viel Kreativität und gestalterisches Geschick erfordere. Den jungen Leuten empfahl Gutperl, im Leben den eigenen Weg zu suchen und zu gehen und nicht den Weg eines anderen. Denn das persönliche Glück würde nicht davon abhängen, was man nicht bekäme, sondern davon, dass man das nutzen würde, was man hätte.

Glückwünsche der Kreishandwerkerschaft zur bestandenen Gesellenprüfung überbrachte Dr. Herbert Büttner. Er verwies  auf den wachsenden Fachkräftemangel im Handwerk, der sich in den nächsten Jahren weiter verschärfen würde. In diesem Jahr würde jeder achte Ausbildungsplatz in Deutschland unbesetzt bleiben. Gleichzeitig würden in den nächsten Jahren Millionen an Erwerbstätigen in Deutschland aus dem Berufsleben altersbedingt ausscheiden ohne dass es dafür Ersatz gäbe.

Für den Nachwuchs im Handwerk, so Büttner, ergäben sich daraus exzellente berufliche Perspektiven, die man nutzen sollte. Die jungen Leute sollten sich nicht von jenen falschen Propheten ins Boxhorn jagen lassen, die Abitur und Hochschulabschluss möglichst für jeden propagierten. Die Verdienstchancen für einen Meister wären deutlich besser als die eines durchschnittlichen Hochschulabsolventen. Außerdem sei der Meisterbrief inzwischen der Allgemeinen Hochschulreife gleichgesetzt. Wer also unbedingt studieren wolle, könne dies auch noch nach einer handwerklichen Ausbildung tun.

Fachlehrer Gregor Botzet überbrachte die Grüße und Glückwünsche der Ferdinand-Braun-Schule. Die Maler und Lackierer hätten ihr Trainingscamp an drei verschiedenen Orten absolviert, nämlich im Betrieb, in der Schule und in den überbetrieblichen Lehrgängen. Dieses System funktioniere, alle Beteiligten hätten ausgezeichnete Arbeit geleistet. Ein Indiz dafür sei auch die extrem niedrige Abbrecherquote in Fulda. Mit ein bis zwei Aussteigern pro Jahr sei man weit entfernt von Zuständen wie z.B. im Rhein-Main-Gebiet, wo teilweise bis zu 60% eines Jahrganges ihre Ausbildung vorzeitig beenden würden.

Ausgezeichnet als innungsbeste Prüflinge wurden für die Maler  Jennifer Kreis aus dem Ausbildungsbetrieb Heßler + Kraft in Schlitz sowie für die Fahrzeuglackierer Sven Matschke  aus dem Ausbildungsbetrieb Automarkt Heger in Dipperz.

BU:

Von l.: Ralf Gutperl, Sven Matschke, Stefan Heger, Jennifer Kreis, Swen Heßler, Gregor Botzet, Fachleherer Björn Müller

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