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Mario Klotzsche (FDP): ÜWAG-Windpark wird teurer und kommt später

Fulda. Mario Klotzsche, Vorsitzender der FDP im Kreistag und Abgeordneter der ÜWAG-Zweckverbandsversammlung, informiert darüber, dass der von der Trianel Windpark Borkum GmbH, an der die ÜWAG beteiligt ist, gebaute Offshore-Windpark Borkum West II erst deutlich später ans Netz gehen wird. Wegen der Probleme werden auch die Kosten deutlich steigen.

Im Vorfeld der ÜWAG-Verbandsversammlung hatte Klotzsche auf mögliche wirtschaftliche Risiken und enormen Kostensteigerungen bei Windparkprojekten in der Nordsee öffentlich und in den Gremien aufmerksam gemacht und nach möglichen Problemen beim ÜWAG-Windpark Borkum West II gefragt. Der ÜWAG-Vorstand, in Person Günter Bury, hatte diese Befürchtungen sehr energisch zurückgewiesen.

Nur wenige Tage nach der Verbandsversammlung erschien dann allerdings eine offizielle Stellungnahme von Trianel, wonach sehr wohl erhebliche Probleme bestehen und sich das Projekt um viele Monate verzögern wird. Außerdem rechnet Trianel nun mit deutlich höheren Kosten. Bislang war von 800 Millionen Euro die Rede. Wie Geschäftsführer Klaus Horstick berichtet, ist eine Nachfinanzierung durch die Gesellschafter in Millionenhöhe notwendig. Das hätten die kommunalen Gesellschafter mehrheitlich bereits Ende Juni beschlossen.

„Es ist für mich nicht nachvollziehbar, dass bei der ÜWAG, die immerhin bis zu 22 Millionen Euro Eigenkapital in das Projekt investiert, niemand etwas über die Probleme beim Windpark gewusst haben soll, obwohl die ÜWAG dort auch in Aufsichtsgremien vertreten ist.“, so Klotzsche. „Spätestens nachdem Trianel selbst an die Presse gegangen ist, hätte man die Abgeordneten und die Öffentlichkeit in der Region über den neuen Sachstand und die sich aus der Nachfinanzierung ergebenden Konsequenzen informieren müssen. Mein Vertrauen in die Leitung der ÜWAG ist mittlerweile erheblich beschädigt.“, so Klotzsche weiter. Bekannt ist bisher auch noch nicht, wie viel der Nordsee-Windpark nun insgesamt teurer wird.

„Ich hoffe, dass Trianel und die ÜWAG die Probleme und die Kosten jetzt in den Griff bekommen, sonst droht uns noch ein böses Erwachen.“ so Klotzsche abschließend.

 

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