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Unternehmen zeigt Transparenz und legt Zahlen offen Informationsveranstaltung der Zement- und Kalkwerke Otterbein

Großenlüder. Anlässlich der jüngsten Gemeindevertreter-Sitzung in Großenlüder hatten die Vertreter aller Parteien sich darauf geeinigt, aufgrund möglicher besonderer Belastungen durch die Zement- und Kalkwerke Otterbein die Errichtung einer Luftmessstation für den Bereich Großenlüder-Müs-Uffhausen zu beantragen. Vor diesem Hintergrund hatte jetzt der ZKW-Geschäftsführer Winfried Müller die Gemeindevertreter in das Werk eingeladen, um anhand von vielfältigen Daten die bereits bestehende Transparenz des Unternehmens zu untermauern und die bisherigen Erfolge im Umweltbereich darzustellen. 

Jochen Bury, der eigens für den Bereich Umwelt Anfang April dieses Jahres eingestellt wurde, erläuterte anhand einer Präsentation Grenzwerte, Emissionsdaten, den Einsatz von Ersatzbrennstoffen und Genehmigungsvoraussetzungen. Unterstützt wurde er dabei von Werksleiter Alfred Bomba. Der Umweltbericht aus dem Vorjahr und aktuelle Grafiken haben deutlich belegt, dass die Zement- und Kalkwerke alle vorgegebenen Grenzwerte einhalten und in vielen Fällen deutlich unter den gesetzlich erlaubten Mengen liegen.

So ist der Energieverbrauch durch verschiedene Effizienzmaßnahmen in den letzten Jahren deutlich verringert worden. Müller wies darauf hin, dass der Energieverbrauch und somit CO2-Ausstoß in den nächsten Jahren nochmals verbessert wird, unter anderem durch die erhöhte Nutzung von Ersatzbrennstoffen. Um die Aussagen der Geschäftsleitung zu Umweltfragen durch einen unabhängigen Fachmann zu bekräftigen, war Dr. Martin Oerter, Geschäftsführer des Forschungsinstituts der Zementindustrie GmbH, zu diesem Info-Abend eingeladen worden. Der Experte im Bereich Umweltmesstechnik bestätigte die vorgestellten Zahlen und verdeutlichte, dass diese Emissionsdaten im Vergleich zu anderen Zementwerken in Deutschland als sehr niedrig und somit als überaus positiv zu bewerten seien.

Zum Thema Luftverunreinigung definierte Bury die Begriffe Emission und Immission und zeigte eine Grafik zu den Emissionen der Zementdrehöfen und deren Verbreitung in der Luft. Bei den Emissionen von Kohlenmonoxid (CO) lag das Unternehmen im Jahr 2010 mit 830 Tonnen pro Jahr deutlich unter dem Mittelwert aller deutschen Zementwerke von 1.400 Tonnen. Dieser Wert konnte in 2011 nochmals um 18 Prozent gesenkt werden. Bei der Ausscheidung von Staub erreicht das Unternehmen seit Jahren besonders niedrige Werte im Vergleich zu anderen Zementproduktionen.

Um den Vorwurf der Schwermetallbelastung im Boden zu entkräften, versprach Müller eine Bodenprobe am Steinbruchhang zu nehmen und von einem akkreditierten Prüflabor untersuchen zu lassen, um eine objektive Beurteilung des Sachverhaltes herbeizuführen. Bürgermeister Werner Dietrich lobte abschließend die Transparenz des Unternehmens und betonte, dass diese Offenlegung aller Daten und Messwerte der richtige Weg für die Zukunft in Kooperation mit dem Umweltbeirat der Gemeinde Großenlüder sei.

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