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Neuer Bad Königshofener Gradierbrand sogar mit Gold ausgezeichnet

Bad Königshofen/Rhön. Fast ein Jahr lang lagerte ein 50-Liter-Eichenfass mit Rhöner Dinkelbrand im Gradierpavillon von Bad Königshofen. In der salzhaltigen Luft wurde aus dem Brand ein weicher Tropfen, der sogar mit einer Goldmedaille des Fränkischen Obst- und Kleinbrennerverbandes ausgezeichnet wurde. Damit gelang bereits das zweite Experiment der Rhöner Kleinbrennerkooperation innerhalb der Dachmarke Rhön in Bad Königshofen.

„Wir konnten unsere Qualität im Vergleich zum ersten Versuch deutlich steigern. Das ist für uns ein Zeichen, dass wir mit den Produkten, die unter dem Siegel der Dachmarke Rhön vermarktet werden, auf dem richtigen Weg sind“, hob die stellvertretende Geschäftsführerin der Dachmarke Rhön, Hannelore Rundell hervor.

2010 wurde die Idee, Rhöner Brände in salzhaltiger Luft der verschiedenen Kureinrichtungen der Region zu veredeln, geboren. Als Vorbild gilt die Herstellung des schottischen Whiskys, der ebenfalls in großen Holzfässern direkt am Meer lagert und dadurch seinen ganz eigenen Charakter erhält. Auch der Rhöner Gradierbrand geht geschmacklich in diese Richtung, da durch den Salzgehalt der Luft eine Mineralisierung erfolgt. Aktuell lagert im Gradierwerk von Bad Salzungen ein weiteres Fass Rhöner Dinkelbrand. Auf die nächste Probe sind die Kleinbrenner bereits sehr gespannt, denn im Gegensatz zu Bad Königshofen ist der Salzgehalt in Bad Salzungen wesentlich höher.

Der 2. Bad Königshofener Gradierbrand stammt von Kleinbrenner Hubert Kaufmann aus Weisbach. Insgesamt zehn Monate lang lagerte er im Gradierpavillon von Bad Königshofen. Bereits am Tag der öffentlichen Präsentation war die Nachfrage sehr groß. Insgesamt gibt es nur 200 Flaschen zu je 0,35 Liter – schließlich handelt es sich dabei um ein Premiumprodukt und keine Massenware. Zu beziehen ist der Gradierbrand ausschließlich bei der Dachmarke Rhön in Oberelsbach, bei der Kurverwaltung in Bad Königshofen und bei den Mitgliedern der Kleinbrennerkooperation.

Der Landrat des Rhön-Grabfeld-Kreises, Thomas Habermann, der zugleich der Vorsitzende des Länder übergreifenden Vereins Dachmarke Rhön e.V. ist, lobte in seiner kurzen Ansprache die hochwertige Arbeit der Kleinbrennerkooperation innerhalb der Dachmarke Rhön. Außerdem bedankte er sich bei allen Beteiligten des Projekts. „Das ist ein tolles Beispiel einer Kooperation vieler Akteure, um die Region und die Produkte der Region weiter voranzubringen“, meinte Habermann.

Seitens der Dachmarke Rhön ist eine Fortführung und Ausdehnung hinsichtlich der Herstellung des Rhöner Gradierbrandes geplant. Der Versuch, Rhöner Brände in salzhaltiger Luft zu veredeln, soll sich demnächst vermutlich auch auf Obstbrände erstrecken, kündigte Hannelore Rundell an. Außerdem hat die Dachmarke Rhön bereits weitere Kureinrichtungen als Partner im Visier; hier müssen jedoch zunächst noch Gespräche geführt werden.

Zum Foto: Stoßen auf ihren erfolgreichen neuen Gradierbrand aus Bad Königshofen an: Kleinbrenner Peter Hohmann aus Nordheim, die stellvertretende Geschäftsführerin der Dachmarke Rhön Hannelore Rundell, Kleinbrenner Ludwig Bätz aus Bad Neustadt, Kleinbrenner Adolf Keller aus Ramsthal und Kleinbrenner Hubert Kaufmann aus Weisbach (von links).

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