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Elternlotsen in Rasdorf – Partnerschaft für die Schulwegsicherung

Rasdorf. Seit  mehr als einer Woche wird die Bundesstraße B 84 wegen Baumaßnahmen für rund drei Wochen durch Rasdorf nach Großentaft umgeleitet. Genau  dort  müssen  viele Grund-schüler und vor allem die Erstklässler die Großentafter Straße vor und nach der Schule überqueren.

Die Elternbeiratsvorsitzende, Sandra  Landeck, sah mit anderen  besorgten Eltern die Gefahr  und vor allem die Unsicherheit der Grundschüler, die Straße zwischen den vielen Fahrzeugen sicher zu überqueren, um zur Schule zu kommen. Sandra Landeck organisierte spontan mit weiteren Eltern einen Elternlotsendienst schon ab Beginn der Umleitungsmaß-nahmen. Michael Rathmann, auch aktiver Elternlotse, unterstützte bei den Vorbereitungen tatkräftig. Alle engagierten Eltern waren erfreut, wie schnell sie doch bei den zuständigen Behörden Befürworter fanden.

Jürgen Hahn, Ordnungsamtsleiter der Gemeinde Rasdorf, unterstütze die Idee und organisierte gemeinsam mit PHK Auth vom Regionalen Verkehrsdienst Fulda, Rüdiger Seifert von der Kreisschulverwaltung beim Landratsamt Fulda, dem Schulleiter Uwe Kranholdt der Grundschule sowie Mario Abel von Hessen Mobil – Straßen und Verkehrsmanagement einen Ortstermin. Kurzfriste Lösungsmöglichkeiten wurden besprochen, aber übrig blieb nur die Idee der Eltern, einen offiziellen Elternlotsendienst während der Umleitungsdauer einzurichten.

Die Eltern wurden von PHK Noll, Leiter des Regionalen Verkehrsdienstes Fulda, in der Theorie ausgebildet. Am nächsten Morgen vor Schulbeginn trafen sich vierzehn Eltern, deren Kinder die Klassen 1 bis 4 der Hrabanus-Schule besuchen mit Gerhard Brink, Vorsitzender der Kreisverkehrswacht. Der Vorsitzende überreichte jedem Lotsen seine neongelbe Lotsenbekleidung sowie eine rot weiße Kelle und gab Tipps für den täglichen Lotsendienst. Anschließend wurde an der Großentafter Straße gemeinsam geübt, wie Lotsen sich beim morgendlichen dichten Berufsverkehr mit vielen Lkws verhalten müssen: Dem Autofahrer deutliche Zeichen geben, die Kinder zurückhalten und, wenn die Fahrzeuge angehalten haben, den Kindern ein Zeichen geben, jetzt die Straße zu überqueren. Doris Schäfer kommentierte: „Das hört sich leicht an, aber wenn ich bei diesem Verkehr auf die Straße treten muss, mich mit dem Auto- oder Lkw-Fahrer durch klare Gesten und Handzeichen verständigen muss, ist man beim ersten Mal noch ganz schön nervös“, sagte sie und übte weiter.

Nach intensivem Üben der Elternlotsen hatte Gerhard Brink ein gutes Gefühl und wünschte den Verkehrshelfern für die nächste Zeit viel Glück und mahnte: „Die Sicherheit der Schulkinder liegt jetzt auch in ihren Händen!“ Zum Schluss bedankte er sich nochmals bei allen Eltern, die sich für die Verbesserung der Verkehrssicherheit in Rasdorf einsetzen.

Der Schulleiter  der Hrabanus-Schule war sehr froh über die Aktion der Eltern und versprach, mittags nach Schulschluss die Straßenüberquerung der Grundschulkinder durch eine Lehrerin oder einen Lehrer zu sichern. Auch er bekam von der Kreisverkehrswacht eine Lotsenbekleidung überreicht. Rasdorf ist der Beweis für mehr Schulwegsicherheit durch eine starke Gemeinschaft, durch das Engagement von Eltern, die sich um die Sicherheit ihrer Kinder sorgen! (Gerhard Brink)

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