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Ortsdurchfahrt Dorfborn für Verkehr freigegeben

Neuhof/Dorfborn. Eine längere Vorgeschichte und eine kürzere Planungs- und Realisierungsphase hat der Ausbau der Kreisstraße 98 in der Ortsdurchfahrt Dorfborn aufzuweisen. Nach 14-monatiger Bauzeit konnte Landrat Bernd Woide gemeinsam mit Bürgermeisterin Maria Schultheis und dem Leiter des Amtes für Straßen- und Verkehrswesen in Fulda, Ulrich Hansel, die 587 Meter lange Ausbaustrecke offiziell für den Verkehr freigeben. Die Gesamtkosten des Straßenausbaus belaufen sich auf 486.000 Euro.

Nach Abschluss der Baumaßnahme wird die Straße wegen ihrer fehlenden Bedeutung für den überörtlichen Verkehr zur Gemeindestraße abgestuft. Landrat Woide kommentierte den Wechsel der Baulast auf die Gemeinde Neuhof mit den Worten. „Was gut geworden ist, geben wir weg.“ Er wollte damit zum Ausdruck bringen, dass sich das Ergebnis der konzertierten Aktion von Landkreis, Gemeinde und Straßenbauamt sehen lassen könne und zu einer deutlichen Aufwertung des Ortsbilds von Dorfborn geführt habe.

Zwar sei die bisherige Kreisstraße nicht besonders lang verglichen mit dem gesamten Straßennetz, das der Landkreis Fulda zu unterhalten habe. Aber auch bei dieser Maßnahme zeige sich einmal mehr, dass es ein grundsätzlich falscher Ansatz wäre, Sparsamkeit am falschen Ort üben zu wollen, weil dann die Folgekosten um so höher lägen. Dank seiner soliden Haushaltslage verfüge der Landkreis, so Woide, über die notwendigen Mittel, um Investitionen in die Infrastruktur des ländlichen Raums vornehmen zu können.

Bürgermeisterin Schultheis, die zu der Verkehrsübergabe neben der Bürgerschaft sowie den Vertretern der gemeindlichen und Kreisgremien Ortsvorsteher Dieter Willhardt, seinen Vorgänger Hubert Zimmermann und Ehrenortsvorsteher Erich Kress besonders begrüßte, führte aus, dass ein langer Kampf auch mit der Unterstützung von Landrat Woide erfolgreich zu Ende gebracht worden sei. Die künftige Gemeindestraße habe noch als Kreisstraße ausge-baut werden können, wodurch die Anlieger entlastet worden seien.

Die Gemeinde habe den Ausbau genutzt, um die Versorgungsleitungen zu erneuern und den angrenzenden Straßenraum neu zu ordnen, auch wenn damit ein erheblicher finanzieller Kraftakt verbunden gewesen sei. Frau Schultheis wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die ursprünglich im Haushalt vorgesehenen 650.000 Euro auf 800.000 Euro aufgestockt werden mussten, wovon die Anlieger rund 50.000 Euro zu tragen hatten. Sie dankte ihnen auch für Verständnis und Geduld während der Bauphase.

Ulrich Hansel führte aus, dass sich die Kreisstraße einschließlich ihrer Nebenanlagen in einem schlechten baulichen Zustand befunden habe. Der unzureichende Unter- und Oberbau, der hohe Unterhaltungsaufwand und die nicht mehr den Anforderungen genügende Entwässerung hätten ein Handeln zwingend erforderlich gemacht. Um einen sicheren Begegnungsverkehr zu gewährleisten, sei die Fahrbahn auf eine Regelbreite von fünf Meter ausgebaut sowie der Gehweg erweitert und räumlich abgetrennt worden.

Hiermit habe sich auch das hessische Wirtschaftsministerium im Zuge einer Ausnahmegenehmigung einverstanden erklärt, weshalb die Maßnahme mit 60 Prozent aus Mitteln nach dem Gemeindeverkehrswegefinanzierungsgesetz gefördert werden könne. Bei zuwendungsfähigen Kosten von 434.000 Euro belaufe sich der Landesanteil auf 260.400 Euro. An Eigenmitteln habe der Landkreis Fulda 225.600 Euro erbracht, um einen Beitrag zur Lebensqualität und Verkehrssicherheit im ländlichen Raum zu leisten.

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