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GWV saniert ihren ältesten Trinkwasser-Hochbehälter – Gemauertes Gewölbe im Fuldaer Frauenberg

Fulda. In 311 Metern Höhe über der Stadt findet sich der älteste Trinkwasser-Hochbehälter der Gas- und Wasserversorgung Fulda (GWV): das im Jahr 1890 gemauerte Gewölbe im Untergrund des Fuldaer Frauenbergs. Derzeit wird er aufwändig saniert und für den Einsatz in der Fuldaer Trinkwasserversorgung für die nächsten Jahrzehnte vorbereitet.

„Mit dem Fassungsvermögen von 1,6 Millionen Litern ist unser ältester Hochbehälter der etwas kleinere der beiden GWV-Trinkwasser-Speicher am Frauenberg“, erläutert Dr. Dirk Hofmann, Abteilungsleiter Wassergewinnung und Werkstätten. Aus den Jahren 1926/1927 stammt der Beton-Behälter, der quasi um die Ecke im Erdreich verborgen ist. Seine beiden Kammern fassen jeweils 1 Million Liter Wasser.

Der Trinkwasser-Hochbehälter am Frauenberg, den GWV derzeit von einer Spezialfirma sanieren lässt, ist in vielerlei Hinsicht ungewöhnlich. „Es ist der einzige gemauerte Hochbehälter in unserem Netz. Und mit seiner Gewölbestruktur erinnert er mehr an eine Krypta als an ein technisches Bauwerk“, schmunzelt GWV-Wasserexperte Hofmann. Dieses Gewölbe ist während der Arbeiten besonders eindrucksvoll in voller Schönheit zu sehen – wenn der Hochbehälter in Betrieb ist, steht das Wasser hier vier Meter hoch.

Der „kleine“ Hochbehälter am Frauenberg wurde Ende des 19. Jahrhunderts gleichzeitig mit der ersten Wasserleitung aus der Rhön in nach Fulda gebaut. So begann die Geschichte der Wasserversorgung für die Stadt. Vor knapp 30 Jahren wurde der Hochbehälter zum letzten Mal saniert, allerdings nur in geringerem Umfang. Nun ist eine aufwändigere Runderneuerung nötig, in die GWV rund 350.000 Euro investiert, da im Laufe der Jahrzehnte die Wände porös werden – eine unvermeidliche Abnutzung.

„Um mögliche Verunreinigungen sicher auszuschließen, wird der gesamte Innenraum – rund 1.500 Quadratmeter Wand- und Bodenfläche – nun neu armiert, verputzt und versiegelt“, erläutert Dr. Dirk Hofmann. Im September sollen die Arbeiten weitgehend abgeschlossen sein, dann wird der Hochbehälter wieder regelmäßig mit frischem Trinkwasser für die Bevölkerung von Teilen der Fuldaer Innenstadt sowie von Bronnzell und Kohlhaus gefüllt.

Hochbehälter sind wichtige Speicher im Wasserversorgungsnetz, um Verbrauchsschwankungen im Tagesverlauf auszugleichen. Starke elektrisch betriebene Pumpen oder – wie im Fall des Hochbehälters Frauenberg eine Freigefälleleitung – sorgen für die Befüllung. Speicheranlagen sorgen im Zusammenspiel mit dem Leitungsnetz dafür, dass jederzeit ausreichend Trinkwasser zur Verfügung steht, auch in Zeiten hohen Verbrauchs – etwa, wenn morgens alle fast zur gleichen Zeit unter die Dusche springen und ihren Kaffee aufsetzen. Insgesamt betreibt GWV im Stadtgebiet Fulda 10 Trinkwasser-Hochbehälter mit über 14,7 Millionen Litern Speichervolumen.

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