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Verpackungscluster Mittelhessen zu Gast bei der STI Group in Alsfeld

Vogelsbergkreis. Die Vogelsberg Consult freut sich über das Grüne Licht aus Wiesbaden und Brüssel: das seit 2009 aufgebaute Netzwerk im Bereich der regionalen Verpackungsindustrie kann seine Arbeit fortsetzen. Die Förderung wurde um weitere drei Jahre verlängert. Projektmanagerin Andrea Ortstadt gab diese positive Nachricht vor wenigen Tagen bei einem Netzwerktreffen des „Verpackungsclusters Mittelhessen“ vor etwa 40 Unternehmerinnen und Unternehmern bekannt. Sie dankte der STI Group, Gastgeber der Veranstaltung zum Thema: „Welche Rolle spielt das Verpackungsdesign für die Käufer von Produkten? Welche Auswirkungen haben Forschung und Entwicklung (F+E) auf die Entwicklung dieses Designs – und umgekehrt?“

Claudia Rivinius, Marketing- und Kommunikationsleiterin der STI Group, zeigte anschaulich, wie sich Kunden im Handel orientieren, was erfolgreiche Marken auszeichnet und wie die Verpackung den Auftritt von Marken stärken kann. Die STI Group mit über 2000 Mitarbeitern an 14 Standorten und einem Jahresumsatz von 320 Millionen Euro (2011) biete Full-Service und habe als klare Leitlinie, die Wertschöpfungskette zu optimieren. Führende Markenhersteller gehörten zu den Kunden der Unternehmensgruppe – von Süßwaren bis zu Kosmetikherstellern. Allein 2011 habe die STI Group 35 Auszeichnungen für beste Designs in den Bereichen Verpackung und Display gewonnen.

„Wir verkaufen Emotionen“, unterstrich Kommunikationsexpertin Rivinius. Marken seien „Leuchttürme“, und Marken könne es nur in Verbindung mit einer Verpackung geben. Bei der Verpackung gehe es um den Schutz des Produkts, eine optimale Logistik – aber eben auch um Kommunikation. Hauptziel sei die Unterscheidbarkeit. Forschung und Entwicklung im „Design-Lab“ spiele  für die Marktfähigkeit der Produkte eine wichtige Rolle.

„Design ist nicht nur das Aussehen“, hob Christian Maassen von Seidel GmbH + Co. in Marburg in seinem Vortrag in Alsfeld hervor. Der Marketingleiter betonte, alle Sinne wollten angesprochen werden, das Produkt – zum Beispiel der Flakon eines Parfums – müsse nicht nur schön aussehen, sondern sich auch „gut anfühlen“. Daher investiere die F+E-Abteilung seines Unternehmens einen enormen Aufwand in das „haptische Erleben“. Mannigfaltige edle Oberflächen sei man in der Lage herzustellen. Entwicklung ist das A&O, sagte der Marketingchef, die Prozesse im Unternehmen unterlägen einer ständigen Optimierung. Seidel in Marburg stellt insbesondere im Bereich Kosmetik aufwändige Verpackung aus Glas und Aluminium her – 350 Millionen Teile pro Jahr.

Das Verpackungscluster Mittelhessen wird von der Diplom-Betriebswirtin Andrea Ortstadt  und Diplom-Ingenieur Michael Poschen (beide Vogelsberg Consult GmbH) gemanagt. Als neuestes Mitglied konnte Frau Ortstadt in Alsfeld die Novamont GmbH begrüßen, die im Bereich Bio-Kunststoffe forscht und produziert. „Eine sehr gute Ergänzung in unserem Club“, sagte sie im Hinblick auf die Potenziale bei Forschung und Entwicklung bei der innovativen Verwendung von Bio-Kunststoffen.

Abgerundet wurde die Veranstaltung durch eine Betriebsbesichtigung, bei der Thomas Neth, Head of Packaging Deutschland der STI Group , die Abläufe im Alsfelder Werk erläuterte und zahlreiche Fragen beantwortete. Im Anschluss nutzten die Teilnehmer die Chance, sich bei einem Imbiss weiter zu vernetzen, Geschäftskontakte zu knüpfen und zu pflegen sowie über das Gehörte zu fachsimpeln.

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