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Kindermatinée der Musikschule der Stadt Fulda: „Kinder spielen für Kinder“

Fulda (cp). „Kinder spielen für Kinder“ – Diese Idee liegt der Kindermatinée zu Grunde, welche die Musikschule der Stadt Fulda Jahr für Jahr veranstaltet. Dass sie damit eine Menge kleiner und großer Musikliebhaber anspricht, zeigte sich am Besuch: Die Kapelle im Vonderau Museum war bis auf den letzten Platz gefüllt. Gab es vor dem Konzert noch ein aufgeregtes Gewimmel, wusste mit Beginn jeder kleine Künstler ganz genau, was er zu tun hatte. So entstand ein ausgesprochen bunter Reigen an Einzeldarbietungen sowie kleineren und größeren Ensembles. Die jüngsten Streicher, das Ensemble Arco-Pizzi unter der Leitung von Martina Wolf, eröffnete das Programm. Ganz erstaunlich, dass auch ganz junge Streicher, die gerade einmal drei Monate Unterricht hatten, schon in der Lage waren, dreistimmige Arrangements von bekannten Weihnachtsliedern sehr sicher zu spielen.
Schöne Töne
Es folgten Maria Boschmann und Ilja Stehle mit ein paar schönen Klavierstücken. Die Zwillinge Ines und Fiona Fransen waren mit ersten Liedern über verschiedene Tiere zu hören, wogegen Luca Marie Panfil mit ihrem Schneewalzer  und Lea Brandt mit Jingle Bells am Keyboard den Winter ankündigten. Die Schwestern Alina und Jana Kisner ließen unter anderem in „Snooker Table“ Billardkugeln ganz wirklichkeits-getreu aneinander stoßen, während Vanessa Franko mit einem Klavierwalzer von Edvard Grieg eher romantischere Töne anschlug. Daniel  Bretz, Luise Scheid und Tabea Gensler erzählten mit ihren drei Violinen vom Weihnachtsmann und Celina Risto brachte ein Scherzino von Viktor Kosenko zu Gehör. Mit den Geschwistern Schwendich traten dann gleich drei gestandene Musiker auf die Bühne und zeigten ihr Können in einem Trio. Leon stieg dann mit dem „Hirtenjungen“ auch noch für ein Stück auf den Flügel um. Bekannte Ohrwürmer aus Dvoraks „Sinfonie aus der neuen Welt“ und Jacques Offenbachs „Can Can“ waren mit schönem Ton und flinker Zunge von Bela Schell auf der Trompete zu hören.

Wertschätzung für Basisarbeit
Ganz unterschiedliche Anschlagsarten beherrschte Jennifer Lorenz am Klavier. Franziska Hartwig ließ in Vivaldis G-Dur Konzert die Noten auf der Violine tanzen.  Die schon „etwas älteren“ Geiger Franka Bonzel sowie Martin und Christian Carlsen spielten auf sehr überzeugende Weise drei anspruchsvolle alte Tänze, die durchgehend polyphon gesetzt und von Zoltan Udvardy einstudiert worden waren. Danach intonierte Mike Risto souverän einen Walzer von Chopin. Sehr fein gestaltet folgte ein Affetuoso von Georg Philipp Telemann, auf der Violine gespielt von Paula Fischer de Saa. Marietta Wenzel spielte zunächst solo einen Tanz von Goedicke auf dem Klavier, bevor ihre Schwester Julika bei „Ihr Kinderlein kommet“ mit dem Cello dazu kam. Einen wunderbaren Schlusspunkt setzten die Kinder der Musikalischen Früherziehung, die – begleitet von ihrer Lehrerin Hilda Wiens die perfekt passende Frage stellten – „Was bringt der Dezember?“

Die Akteure stammten aus den Klassen Maja Zirkunow, Anna Granowsky, Natalya Oldenburg, Lidia Koch, Marina Gajda, Jürgen Vautz, Jochen Fuchs, Johannes Eisenmeier sowie den bereits genannten. Es ist die Wertschätzung für diese so ungemein wichtige Basisarbeit, welche Kinder, Eltern und Pädagogen gleichermaßen gezeigt haben – um die Zukunft der Musik musste man sich am Samstag jedenfalls keine Sorgen machen.

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