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Seminar „Genossenschaften gründen – Schritt für Schritt“

Rhön. Das Biosphärenreservat Rhön hatte in Rahmen der Veranstaltungsreihe des Energienetzwerkes Rhön zu einem Intensivseminar eingeladen, das sich mit den formalen Schritten zur Gründung von Genossenschaften befasste. Als Hauptreferent erläuterte Bernhard Brauner vom Genoportal am Beispiel eines Gründungsfahrplanes die gesamte Bandbreite der genossenschaftlichen Organisation. Als Praktiker, der für das Genoportal Gründungsteams bis hin zur Eintragung in das Genossenschaftsregister berät und begleitet, führte Brauner die Anwesenden in die einzelnen Gründungsschritte und rechtlichen Zusammenhänge ein. An den Informationen zum Genossenschaftsverband selbst, der Rechtsform der eingetragenen Genossenschaft (eG) mit den Organen Generalversammlung, Vorstand und Aufsichtsrat sowie der notwendigen Schritte für eine erfolgreiche Gründung wurde deutlich, wieso eingetragene Genossenschaften als besonders krisensichere aber auch sehr demokratische Rechtsform gelten. Die Teilnehmer nutzten rege die Möglichkeit, die vorgestellten Rahmenbedingungen, Instrumente und Abläufe zu hinterfragen.

Der Vorsitzende der Nahwärme Genossenschaft Grüsselbach eG, Frank Gollbach, berichtete aus der erfolgreichen Praxis über das Zusammenwirken der Akteure im Gründungsteam. Hierbei wurde deutlich, wie vielfältig die benötigten Kompetenzen für eine erfolgreiche Gründung sind und wie ein Team gemeinsam sein Ziel auch über schwierige Phasen erfolgreich verfolgen kann.

Im Bereich Regionalentwicklung werden außer Energieprojekten nach Statistiken des Genossenschaftsverbandes beispielsweise auch Initiativen zur Lebensmittelerzeugung, Gesundheitsnetzwerke oder Generationenhäuser immer wieder erfolgreich in der Rechtsform einer eingetragenen Genossenschaft umgesetzt. Genoportal ist die zentrale Einrichtung des Genossenschaftsverbandes e. V., durch die gründungswillige Akteure vor Ort beraten und unterstützt werden.

Bereits seit 2010 gibt es in der hessischen Rhön regelmäßig Informationsveranstaltungen für die Umsetzung von Projekten zur Energiewende in der Rechtsform der Genossenschaft. Während dieser Veranstaltungen hatte sich gezeigt, dass eine Vertiefung hinsichtlich der formalen Rahmenbedingungen im Interesse der Teilnehmer liegt. Weil im Rasdorfer Ortsteil Grüsselbach eine Nahwärmegenossenschaft unter großer Beteiligung verschiedener Akteure vor Ort sehr erfolgreich realisiert hatte und Vorbildcharakter hat, hatte sich die Koordinatorin des Energienetzwerkes Rhön, Astrid Schäfer, für diesen Veranstaltungsort entschieden. Auch Bürgermeister Jürgen Hahn würdigte in seinem Grußwort die vielfältigen Aktivitäten des Bioenergiedorfs Grüsselbach.

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