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Doris Freydank erhielt für ihr ehrenamtliches Engagement in der Hausaufgabenhilfe und in der Pflege der Städtepartnerschaft mit Arles den Ehrenbrief des Landes Hessen

Fulda (mb). „Wie gut, dass es Dich gibt, sagen Menschen, die einander mögen oder ein Anliegen haben.“ Dieser Satz werde heutzutage leider jenen „zu wenig gesagt, auf die wir angewiesen sind oder die wir schätzen.“ Das, so meinte Fuldas Oberbürgermeister Gerhard Möller bei der Ehrenbriefverleihung an Doris Freydank im Marmorsaal des Stadtschlosses sei im übertragenen Sinne vielleicht auch ein Leitmotiv dafür gewesen, warum das Land Hessen diese Auszeichnung gestiftet habe.

Dankeschön

Der Ehrenbrief soll gleichsam ein „Dankeschön an all diejenigen sein, die „für andere etwas bewirken, die ehrenamtlich aktiv sind.“ Dies gelte in besonderer Weise für Doris Freydank, „die  wir heute ehren und die sich besonders für diejenigen eingebracht hat, die auf ihre Unterstützung und Hilfe angewiesen waren.“ Ganz konkret ausländische Kinder und Jugendliche, für die die Pädagogin eine Hausaufgabenhilfe organisiert und am regelmäßigen Angebot mitgewirkt hat.

Auslandsaufenthalte

Der Anlass der Ehrenbriefverleihung an Doris Freydank biete zugleich eine Gelegenheit zur Rückschau, meinte OB Möller und zeichnete knapp die beruflichen Stationen der gebürtigen  Remscheiderin nach. Nach dem Abitur studierte sie  Romanistik in Marburg, München und Paris. Das Studium nutzte Doris Freydank zu vielfältigen Auslandsaufenthalten, was „in den 60er Jahren sicherlich noch die Ausnahme war.“ 1964 folgte das erste Staatsexamen, danach die Referendarzeit an der Marienschule. Nach dem zweiten Staatsexamen habe es Freydank wiederum ins Ausland gezogen. „Sie haben in Istanbul an der deutschen Schule unterrichtet.“ Später kehrte sie wieder an die Marienschule zurück. Sehr früh in den 70er Jahren habe sich die Pädagogin in der Hausaufgabenhilfe, insbesondere für ausländische Schülerinnen und Schüler eingesetzt. „Hier haben Sie nicht nur mitgewirkt und geholfen, sondern waren Motor und Koordinator gewesen, um andere für diese Aufgabe zu begeistern und um Schule und Elternhaus zu unterstützen“, hob Möller anerkennend hervor. In der „großen Aufgabe der Integration“ sei Doris Freydank bereits  aktiv gewesen, „als dieses Thema  politisch noch kein großes Thema war.“

Viel habe die Wahl-Fuldaerin auch für den Freundeskreis Fulda/ Arles geleistet, dessen Gründungsmitglied und langjährige Vorsitzende sie war. All dies mache deutlich, dass Doris Freydank ein vielfältiges Feld des ehrenamtlichen Engagements über Jahrzehnte hinweg mitgestaltet habe. „Ein guter Grund, ihr den Ehrenbrief des Landes verleihen zu dürfen“, wie Fuldas Verwaltungschef meinte.

Praktizierte Nächstenliebe

Christian Reuter, seit sechs Monaten neuer Geschäftsführer des Caritasverbandes für die Regionen Fulda und Geisa, bestätigte das Lob des Oberbürgermeisters.  Ein Name sei bei der Caritas häufiger gefallen: der von Frau Freydank und ihrer Hausaufgabenhilfe. Durch sie habe dieses Angebot ein „eigenes Gesicht erhalten.“ „Wir freuen uns deshalb ganz besonders, dass Sie heute durch den Ehrenbrief geehrt werden“, sagte Reuter. In dieser Würdigung spiegele sich der Dank für „praktizierte Nächstenliebe wider, durch die andere eine Chance erhalten haben, die sie sonst nicht bekommen hätten.“

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