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Sandro Wallenwein dominiert bei den Wikingern – Kampf gegen die Schneewehen bei der ADAC Wikinger Rallye

Angeln. Der starke Wind und der wieder einsetzende Schneefall zwingen die Wikinger-Organisatoren in die Knie. „Von den beiden Vormittags-Prüfungen konnten wir zumindest die erste wieder befahrbar machen und regulär starten“, so Rallyeleiter Jürgen Krabbenhöft (Neuberend). „Bei der zweiten Prüfung haben wir es selbst durch den Einsatz von vier Radladern nicht geschafft, die Schneeverwehungen der Nacht wieder zu beseitigen.“ Als dann jetzt auch noch die Verbindungsetappen über die Landesstraßen durch die Schneeverwehungen kaum noch befahrbar wurden, hat sich der Veranstalter entschlossen, die Rallye zu unterbrechen. „Wir können die Sicherheit unserer Teilnehmer nicht mehr garantieren, deshalb unterbrechen wir die Rallye bis zum Beginn der Nachmittagsetappe um 13.56 Uhr mit der WP Fraulund. Wir bündeln jetzt alle Kräfte dort, um eine ordnungsgemäße Durchführung sicherzustellen.“
Die erste Samstags-Prüfung ging wieder an Sandro Wallenwein /Marcus Poschner im Subaru Impreza R4. „Wir haben einen extrem genauen Aufschrieb gemacht, denn wir wussten ja, dass es extrem langsam werden wird“, erläutert Wallenwein. Auf Platz zwei liegen weiterhin Georg Berlandy / Peter Schaaf im Peugeot 207 S2000 vor ihren dänischen Markenkollegen Christian Jensen / Freddy Pedersen.

Eis und Schnee hatten die Wikinger bereits gestern fest im Griff. Beim zweiten Lauf zur DRM (Deutsche Rallye-Meisterschaft) und dem Auftakt der dänischen Meisterschaft zur ADAC Wikinger Rallye waren das Wetter und die daraus resultierenden Streckenverhältnisse das dominierende Thema. Über 95 % der 14 Wertungspüfungen (159,10 Kilometer) in Angeln, dem hügeligen Land rund um Süderbrarup sind mit Schnee oder Eis bedeckt, teilweise führt die Strecke zwischen zwei Meter hohen Schneewehen hindurch. Man muss schon lange in den Geschichtsbüchern zurück blättern, um überhaupt eine Veranstaltung mit vergleichbaren Bedingungen zu finden.

Pünktlich um 17.30 Uhr schickte Bürgermeister Friedrich Bennetreu am Freitag den Dänischen Meister Christian Jensen im Peugeot 207 S2000 als Ersten auf die Etappe. Den musikalischen Rahmen bot der Spielmannszug aus Schleswig. Bennetreu erklärte augenzwinkernd, „wir wollten den Fans der Wikinger-Rallye mit diesem Wetter mal etwas ganz Besonderes bieten, eine richtig große Herausforderung.“ Die Herausforderung hatte vor allem der Veranstalter. Vor allem auf der zweiten Wertungsprüfung hatte der starke Wind durch Schneeverwehungen am Nachmittag die Strecke teilweise unpassierbar gemacht. Nur nach dem Einsatz von Schneepflügen und drei Radladern konnte überhaupt gestartet werden. Nicht am Start waren die beiden Porsche 911 GT3-Piloten Ruben Zeltner (Lichtenstein) und der Thüringer Olaf Dobberkau, die unisono erklärten, dass unter diesen Bedingungen ein Start im bärenstarken Hecktriebler keinen Sinn mache.

Den sportlichen Teil dominierten Sandro Wallenwein / Markus Poschner (Stuttgart / Lautrach), die in ihrem Subaru Impreza R4 auf allen Prüfungen die schnellste Zeit absolvierten. Drei der vier geplanten Prüfungen gewannen sie, die vierte musste dann wegen Unfahrbarkeit abgesagt werden. „Der Grad zwischen den Stellen, wo man schnell fahren kann und dort, wo man Schrittgeschwindigkeit fahren muss, ist sehr schmal. Es ist zwar toll, dass wir jetzt führen, aber wir hätten auch an jeder Ecke rausfliegen können“ war der Rallye-Meister von 2011 sichtlich zufrieden. Auf Rang zwei gehen Georg Berlandy und Co-Pilot Peter Schaaf (Stromberg / Mayen) in ihrem Peugeot 207 S2000 in die Übernachtungspause. „Ich versuche hier den Wettbewerb vollkommen auszublenden und einfach nur ins Ziel zu kommen.“ Den dritten Platz hatte lange DRM-Leader Peter Corazza inne, bis er in der dritten Prüfung kurz vor dem Ziel nach einem Ausrutscher mit dem Mitsubishi Lancer im Schnee stecken blieb.

Rang drei belegt nun der dänische Meister Christian Jensen im Peugeot 207 S2000. Bester Fahrer ohne Allradantrieb und damit Führender der 2WD-Wertung ist Carsten Mohe (Crottendorf) im Renault Mégane RS.

Geradezu sensationell ist die Leistung des Wikinger-Siegers der beiden letzten Jahre. Felix Herbold ist diesmal als Gaststartern in der Citroën DS3 R1 Trophy unterwegs und liegt nach der Freitagsetappe in einem der kleinsten Fahrzeuge des Feldes auf dem zwölften Gesamtrang. Den konnte er aber erst in der dritten Prüfung erobern, bis dahin führte Auftaktsieger Julius Tannert (Lichtentanne) die Tropy-Wertung an.

Höhepunkt am Samstag sind die beiden Durchgänge auf dem Zuschauerrundkurs ‚Süderbrarup Spezial’ um 14.40 Uhr und um 16.40 Uhr.

ADAC Wikinger Rallye (21.-23. März 2013)
Zwischenstand nach 4 von 14 Wertungsprüfungen
(50,74 von 159,10 Kilometer)

1.    Sandro Wallenwein / Marcus Poschner (Stuttgart/Laubach),
Subaru Impreza R4, Div. 1    =0:29:44,6 Stunden.
2.    Georg Berlandy / Peter Schaaf (Stromberg / Mayen),
Peugeot 207 S2000, Div. 1    + 0:43,1 Minuten.
3.    Christian Jensen / Freddy Pedersen (DK / DK),
Peugeot 207 S2000, Div. 1    + 2:12,9 Minuten.
4.    Ib Kragh / Mie Petersen (DK / DK),
Peugeot 207 S2000, Div. 1    + 2:31,9 Minuten.
5.    Stehen Andersen / Iben Louring Mortensen (DK / DK),
Mitsubishi Lancer, Div. 2    + 2:38,5 Minuten.
6.    Jan Becker / Bianka Hutzfeld (Hamburg / Kiel),
Subaru Impreza WRX, Div. 7    + 2:54,8 Minuten.
7.    Max Christensen / Preben Jensen (DK / DK),
Subaru Impreza WRX, Div. 2    + 3:30,8 Minuten.
8.    Dirk Riebensahm / Kendra Stockmar-R.(Andernach / Elchweiler)
Subaru Impreza N16, Div. 2    + 3:31,7 Minuten.
9.    Carsten Mohe / Steffen Rothe (Crottendorf / Plauen),
Renault Mégane RS, Div. 3    + 3:43,4 Minuten.
10.    Tim Svanholt / Carina Moller (DK / DK),
Mitsubishi Lancer, Div. 2    + 4:23,3 Minuten.

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