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Landkreis Fulda bildet zukünftige Betreuer von Freizeiten in Erster Hilfe aus – Was tun bei Kratzern, Prellungen und Sportverletzungen?

Fulda. Der Sommer steht vor der Tür und mit ihm auch die Ferienzeit. Der Landkreis Fulda bietet seit Jahren viele Kinder- und Jugendfreizeiten an. Spaß, Spiel und Bewegung stehen bei den Freizeiten im Mittelpunkt. Doch wo getobt und Sport getrieben wird, kann es auch zu Verletzungen kommen. Die Betreuer der Kinder- und Jugendfreizeiten sind auf solche Ereignisse gut vorbereitet.

Bevor sie ihren Dienst als sogenannte Teamer einer Freizeit antreten dürfen, werden die zukünftigen Betreuer der Kinder- und Jugendfreizeiten des Landkreises Fulda  in verschiedenen Bereichen ausgebildet – so auch in Sofortmaßnahmen am Unfallort. In Zusammenarbeit mit dem Malteser Hilfsdienst und dem Deutschen Roten Kreuz organisiert der Landkreis im Vorfeld der Freizeiten Erste-Hilfe-Kurse für die teilnehmenden Teamer. „Für die Teamer unsere Freizeiten ist die Teilnahme an einem Erste-Hilfe-Kurs Pflicht“, erklärt Jessica Borschel von der Jugendförderung des Landkreises Fulda. Im vergangenen Jahr bildeten Malteser und DRK insgesamt 37 ehrenamtliche Betreuer aus.

Am vergangenen Wochenende wurden 19 angehende Teamer im Alter von 17 bis 24 Jahren in Sofortmaßnahmen bei Verletzungen oder Unfällen ausgebildet. Bei manchen war es der erste Kurs dieser Art, andere hatten bereits im Rahmen ihres Führerscheins einen Erste-Hilfe-Kurs besucht. „Die Seminare sind eine Mischung aus Theorie und Praxis“, erzählt Marcel Bleuel, Ausbilder für Erste Hilfe bei den Maltesern Fulda. Der 20-Jährige entschied sich nach seinem Abitur im Sommer 2012 für ein Freiwilliges Soziales Jahr beim Malteser Hilfsdienst. Seit Dezember 2012 darf er selbst Erste-Hilfe-Kurse leiten. „In den Theorieteilen versetzen wir uns in die Situation einer Freizeit hinein. Gemeinsam wird überlegt, was passieren kann, welche Verletzungen am häufigsten sind und wie man in solchen Fällen schnell helfen kann“, berichtet Bleuel.

Die Altersspanne der Freizeiten ist groß. Egal ob Kinderfreizeiten ab sieben Jahre oder Freizeiten für Jugendliche und junge Erwachsene – die Betreuer sind auf sämtliche Eventualitäten vorbereitet. „Bei den Erste-Hilfe-Kursen geht es um grundlegende Dinge wie die stabile Seitenlage oder Mund-zu-Mund-Beatmung. Aber auch kleine Tricks, wie man zum Beispiel ein Pflaster an ungünstigen Stellen wie dem Ellbogen befestigt, besprechen wir hier“, erklärt der 20-Jährige. Viele Freizeiten des Landkreises Fulda legen vor allem einen sportlichen Schwerpunkt. Deswegen geht es in den vorbereitenden Erste-Hilfe-Kursen vor allem auch um verschiedene Sportverletzungen und wie man sie richtig behandelt.

„Wir haben Glück – die Teilnehmer sind alle motiviert und lerneifrig. Wir kommen schnell voran und alle arbeiten engagiert mit“, freut sich Bleuel über die gute Zusammenarbeit von zukünftigen Teamern und Maltesern. „Besonders die Tatsache, dass wir alle ungefähr ein Alter haben, erleichtert das Lernen. In einer entspannten und lockeren Atmosphäre geht vieles schneller“, vermutet der junge Mann. (akr) / Foto: Traber

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