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Von-Galen-Schule in Eichenzell setzt bei der Mittagsversorgung auf lokalen Caterer und regionale Lebensmittel

Eichenzell. Mittwoch, 13.15 Uhr, von-Galen-Schule Eichenzell: Der Rolladen der Essensausgabe fährt nach oben, die ersten hungrigen Schüler stehen bereits mit ihrem Tablett an. Zwischen 40 und 60 Essen gehen hier dreimal in der Woche über die Theke. Und manchmal ist das Menü exakt das, was sich ein Schüler gewünscht hat. Denn die Schüler dürfen auf einem Zettel ihr Lieblingsgericht angeben, erklärt Schulleiterin Christine Büttner. Dieser Wunsch wird dann an Koch Stefan Müller weitergeleitet, der mit seinem Eichenzeller Partyservice das Schulessen liefert. Und einige Zeit später findet sich dann auf dem Speiseplan neben dem Menüpunkt „Rahmgeschnetzeltes mit Spätzle und Gurkensalat“ etwa der Hinweis „Wunschgericht von Christian“.

Foto: G. Diener

An dieser Stelle spüren die Schüler unmittelbar die enge Zusammenarbeit zwischen Schule und Catering, das von einem regionalen Anbieter stammt. Doch es gibt noch weitere positive Punkte, wie Gaby Jordan vom Förderverein erläutert: „Das Essen wird heiß angeliefert, es kommt quasi aus dem Auto auf den Teller.“ „Frisch gekocht und gesund“, fügt Büttner hinzu.

Vor rund fünf Jahren hatte sich die Schulleitung gemeinsam mit dem Förderverein Gedanken über das Mittagessen an der von-Galen-Schule gemacht. Man habe, so Schulleiterin Büttner, einen kulinarischen Abend veranstaltet. Alle Anbieter, überregionale wie lokale, wurden getestet. Das geschmackliche wie optische Ergebnis sei eindeutig gewesen: Der Zuschlag ging an den Partyservice von Stefan Müller. Seitdem ist TK-Ware verpönt und Fastfood wie Hamburger eine Rarität: „Gemeinsam mit einer Ernährungswissenschaftlerin entstehen die Essenspläne“, erklärt Koch Stefan Müller. Dabei versucht er als lokaler Anbieter auf regionale Lebensmittel zurückzugreifen und den Kindern Abwechslung zu bieten – „nicht immer nur Erbsen und Möhren sondern auch mal Rosenkohl“, sagt Müller. Dafür erntet er, der den direkten Kontakt zu den Schülern sucht, dann auch mal kritische Anmerkungen à la „die grünen Kugeln mag ich nicht“.

Hauptgericht und Nachspeise gibt es zum Preis von 3,40 Euro für Schüler, 3,50 Euro für Lehrer oder 2,90 Euro für Kinder, deren Eltern Mitglied im Förderverein sind. Damit diese Preise am Ende aufgehen, dafür helfen alle ein wenig mit: Koch Müller kalkuliert mit dem spitzen Stift der Überzeugung und der Förderverein packt mit an. Er beschäftigt zwei Angestellte, die nicht nur mittags das Essen auf Teller schöpfen. Sie stehen auch vormittags im Kiosk. Der Erlös aus rund 200 Brötchen mit Wurst, Käse und frischem Gemüse, die dort verkauft werden, wird reinvestiert: Das Guthaben wird für einen Zuschuss zum Mittagessen eingesetzt.

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