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Unterstützung der Landwirtschaft aus Kreismitteln einmalig in Hessen

Fulda. Mit der Frühjahrsbestellung hat einen arbeitsintensive Zeit in der Landwirtschaft begonnen. Im Kreisgebiet bewirtschaften 2.200 Betriebe eine Fläche von 63.000 Hektar. Sie versorgen die Bevölkerung mit qualitativ hochwertigen Lebensmitteln aus der Region und leisten einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der gewachsenen Kulturlandschaft.

Der Landkreis Fulda unterstützt die heimischen Betriebe pro Jahr mit 50.000 Euro bis 60.000 Euro. Die Förderung der Landwirtschaft aus kreiseigenen Mitteln ist einmalig in Hessen. Sie stellt eine freiwillige Leistung dar, die nach Aussage von Landrat Bernd Woide den besonderen Stellenwert der Landwirtschaft in der Kreispolitik deutlich machen soll. „Auch wenn wir die großen Probleme der Agrarpolitik dadurch nicht lösen können, sind uns unsere Bauern diese finanzielle Anerkennung wert.“

Angesichts von über zwanzig Millionen Euro, die vom Fachdienst Landwirtschaft des Landkreises Fulda in jedem Jahr an EU-, Landes- und Bundesmitteln bewilligt werden, nimmt sich dieser Betrag vergleichsweise bescheiden aus. Dennoch stellt Fachdienstleiter Martin Seuring immer wieder fest, dass die Förderung der Landwirtschaft durch den Landkreis von den Betrieben sehr wohl registriert werde. „Auch diese Form der Unterstützung ist willkommen und nicht selbstverständlich.“

8.000 Euro wendet der Landkreis in jedem Jahr für die Förderung der Bienen- und Kleintierzucht sowie für die Verleihung von Tierzuchtmedaillen auf. Davon erhalten die Imkervereine Fulda und Hünfeld anteilig nach der Anzahl der Bienenvölker 3.200 Euro. Auf 10.000 Euro beläuft sich der Ansatz „Bauernhof als Klassenzimmer“. Im Rahmen dieses Projektes haben in 2012 50 Grundschulklassen und 40 Kindergartengruppen mit insgesamt 2.400 Kindern 23 Betriebe besucht.

12.000 Euro weist der Kreishaushalt für Boden-, Futter- und Düngeruntersuchungen, 15.000 Euro für den Ankauf von Zuchtvieh aus. In die Förderung der Kreistierschau, die ohne diesen Zuschuss, so Fachdienstleiter Seuring, nicht stattfinden könnte, fließen alle zwei Jahre 10.000 Euro. 1.500 Euro stehen als Soforthilfe bei Katastrophenfällen in der Landwirtschaft bereit. Die Bienenseuchensachverständigen erhalten vom Landkreis eine Aufwandsentschädigung von insgesamt 600 Euro.

Mittlerweile ausgelaufen ist das Kreisprogramm zur Förderung der Erzeugung und Vermarktung von Biorindfleisch, für das in den Jahren von 2008 bis 2011 jeweils 30.000 Euro zur Verfügung standen und mit dem insgesamt 30 Betriebe unterstützt werden konnten. Unter den gegenwärtigen Rahmenbedingungen in der Agrarpolitik ist eine weitere substantielle Ausweitung des Ökolandbaus nicht zu erwarten, obwohl bei den Betrieben nach wie vor ein grundsätzliches Interesse besteht.

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