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Alles neu und doch so vertraut – ADAC Hessen Rallye Vogelsberg vom 12. bis 13. April

Schlitz. Es gibt wohl kaum jemanden, der den Schnee noch sehen mag, die Teams aus der Deutschen Rallye Meisterschaft sicher auch nicht. Nachdem schon der Saisonauftakt, die ADAC Pfalz-Westrich Rallye von teils doch recht rutschigen Prüfungen geprägt war, mussten im Rahmen der Wikinger Rallye sogar Prüfungen auf Grund der Schnee-Massen abgesagt werden. Nun hoffen wir mal, dass uns im Vogelsberg Sonnenstrahlen erwärmen. Teams und Fans sei es gegönnt. Für unsere Porsche-Treter wie Ruben Zeltner und Olaf Dobberkau beginnt die Saison für erst so richtig auf den schnellen Prüfungen in Hessen. Nachdem Ruben Zeltner in der Pfalz nach zwei Prüfungen den Porsche schon abstellen musste, verzichteten beide auf den Start im Schneegestöber des Nordens. Nun freuen wir uns auf den infernalischen Sound der Motoren.

Wer gewinnt auf dem Vulkan?
Nachdem Altmeister Hermann Gassner (Surheim) mit Karin Thannhäuser (Theissendorf) auf dem heißen Sitz, die Pfalz-Westrich Rallye mit dem Mitsubishi EVO 8 für sich entscheiden konnten, nutzten Sandro Wallenwein (Stuttgart) und Marcus Poschner (Lautrach) den Allradantrieb ihres Subaru Impreza R4 und gewannen in Deutschland „ganz oben“. Auf der Rechnung sollte man sicher auch Georg Berlandy haben. Der Stromberger ist inzwischen auf einen Peugeot 207 S2000 umgestiegen und hätte zweimal Platz zwei für sich verbuchen können, wenn nicht das notwenige Quäntchen Rallye-Glück gefehlt hätte. Zum Saisonauftakt konnte man aber erstmals eine WPBestzeit für sich verbuchen und kam als Dritter ins Ziel nach St. Wendel. Eine Schneewehe war es, die im Rahmen der Wikinger Rallye eine bessere Platzierung verhinderte.

Meisterschaftskampf tobt
Mit Dirk Riebensahm (Andernach) und Kendra Stockmar-Reidenbach (Elchweiler) führt derzeit mit 60 Punkten ein Teams der Gruppe N Fraktion mit dem Subaru Impreza N16. „Dass wir sogar die Führung in der Deutschen Meisterschaft übernommen haben, daran hätte ich vor Saisonbeginn nie zu glauben gewagt“, zeigte sich Dirk Riebensahm überglücklich bei der Siegerehrung der Wikinger Rallye. Auch Copilotin Kendra Stockmar-Reidenbach war sichtlich beeindruckt: „Das war die schwierigste Rallye mit den extremsten Witterungsverhältnissen, die ich je erlebt habe. Das kann man mit Worten einfach nicht beschreiben, das muss man erlebt haben“. Hinter den Zweiten der Meisterschaft, Georg Berlandy und Peter Schaaf (Mayen) ist das bestplatzierte Team der Renault Twingo R1 Deutschland Trophy, dem neugeschaffenen Sprungbrett im Rallyesport schon auf dem dritten Meisterschaftsrang zu finden. Das von der Sportförderung Oberhof eingesetzte Team Willi Wiegmann (Seelscheid) und Bastian Kotulla (Troisdorf) kann sich über diese Platzierung freuen und kämpft auch im Vogelsberg wieder um wichtige Punkte in der in diesem Jahr erstmals ausgeschriebenen Trophy.

Alles neu und doch so vertraut
So zitierte Rallyeleiter Friedrich Goldstein im Vorfeld der ADAC Hessen Rallye Vogelsberg einen alten Klaus Lage Klassiker. Bereits zum neunten Mal begrüßt man in der Burgenstadt Schlitz die Teilnehmer der Deutschen Rallye Meisterschaft. Anlaufstelle in Schlitz ist das Bürgerhaus, den alten Hasen sicher noch von früher als Location der Rallyeparty bekannt. Die rund 140 WP Kilometer versprechen wieder tolle Prüfungen für Fahrer und Fans. Nachdem auf die Bastwald-Prüfung und das Stehrodrom verzichtet werden muss, gilt es eine Premiere zu feiern. Mit der WP Fuldatal gibt es eine neue Strecke im Schlitzerland, in der der ausrichtende Club AC Schlitz an seine legendäre Keimzelle der 60er Jahre erinnern möchte. Ein besonderes Highlight ist hier sicher die Ortsdurchfahrt in Pfordt. Rallyelegende Walter Röhrt zeigte in den 70er Jahren schon auf Teilen dieser Prüfung sein Können. Diese Prüfung wird am Freitagabend ab 18:17 Uhr und dann später noch einmal ab 20:26 Uhr unter die Räder genommen. Als zweite Prüfung am Freitagabend wird wieder der Rundkurs in Willofs zweimal gefahren, wenn zwischen Bratwurst und Höhenfeuerwerk im Gruppenstart die Teams vor großem Publikum für Action sorgen. Der zweite Rallyetag wartet dann ab 08:07 Uhr wieder mit vier Prüfungen auf, die je doppelt befahren werden. Ausgeschlafen muss man dann schon sein, wenn am Samstagmorgen die rund 14 km Asphalt (99%) rund um Hessens höchste Stadt Ulrichstein anstehen. Auch die Prüfung Feldatal ist mit ihrer Charakteristik wohl was für die leistungsstarken Fahrzeuge im Feld. Am Nachmittag greift dann wieder das Zitat von Sandro Wallenwein: „Hier trennen sich die Buben von den Bübchen.“ Aber nicht nur in Bezug auf die Niederaula-Prüfung, die der Stuttgarter mit diesem Spruch bedachte, geht diese doch über 16 Kilometer, wobei rund 3,2 km feinsten Schotter bietet. Auch die Prüfung in Schlitz über Bernshausen Richtung Bad Salzschlirf verfügt über einen Schotteranteil von 10 km und sorgt sicher wieder für heiße Rallyeaction.

Rallyeluft schon vor dem richtigen Start
Erste Rallyeluft kann man bereits am Donnerstag, den 11. April, schnuppern. Hier gehen die meisten Teams bereits zum Testen beim Shakedown auf die Strecke. Im Bereich Karlshof, das Ziel liegt dann kurz hinter dem Tennisplatz von Schlitz, wird zwischen 18:00 und 20:30 Uhr Mensch und Material vorbereitet.

ADAC Hessen Rallye Vogelsberg im Web
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