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Durchschnittliche Wartezeit hat sich bei Erziehungsberatungsstelle auf 10,5 Tage verkürzt

Fulda. Im vergangenen Jahr suchten 854 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit und ohne ihre Eltern beziehungsweise andere Erziehungspersonen Rat und Hilfe bei der Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche. Dies waren 5,8 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Die Zahl der Neuanmeldungen lag mit 731 Personen um 7,7 Prozent unter der des Jahres 2011.

Im Jahresbericht 2012 der Beratungsstelle, den Diplom-Psychologe Jürgen Plass als Leiter der Einrichtung in Trägerschaft des Landkreises Fulda vorlegte, werden weitere statistische Angaben gemacht. So verringerte sich die durchschnittliche Wartezeit auf 10,5 Tage (2011: 14,0 Tage). 95,5 Prozent der Klienten bekamen innerhalb von vier Wochen einen Termin. In 79,6 Prozent der Fälle endete die Beratung nach höchstens vier Kontakten. Im Durchschnitt fanden pro abgeschlossener Beratung 3,3 Kontakte statt (2011: 4,3). Der Anteil der Kinder und Jugendlichen aus dem Landkreis betrug 63,2 Prozent (2011: 67,9%), der aus der Stadt 36,8 Prozent (2011: 32,1%). 49,9 Prozent der jungen Menschen lebten noch bei den leiblichen Eltern (2011: 54,2%). 11,6 Prozent hatten einen Migrationshintergrund.

55,9 Prozent der Klienten waren Jungen und  44,1 Prozent Mädchen. Keine Veränderungen gab es bei der Altersstruktur. Die größte Altersgruppe bildeten die Neun- bis Zwölfjährigen (20,4%) und die Sechs- bis Neunjährigen (19,7%), gefolgt von den Zwölf- bis 15-jährigen (17,7%) und den 15- bis 18-jährigen (17,1%). Bei den Gründen für die Hilfegewährung stand die „Belastung junger Menschen durch familiäre Konflikte“ mit 529 Nennungen im Vordergrund, gefolgt von „Auffälligkeiten im Sozialverhalten junger Menschen“ (336) – hier besonders Aggressivität, Wut- und Trotzanfälle sowie Geschwisterrivalität – , „Seelische Probleme/Entwicklungsauffälligkeiten“ (239), „eingeschränkte Erziehungskompetenz der Eltern“ (236) und „Schulische/berufliche Probleme junger Menschen“ (233).

Einen wichtigen Stellenwert in der Tätigkeit der Beratungsstelle nimmt die Mitwirkung an Schnittstellen der Jugendhilfe ein. Beispielhaft steht der Bereich Familie und Erziehung/Familienbildung. Hier gab es im letzten Jahr unter anderem vier Kurse des Elternkompetenztrainings „Triple P“ mit 42 Teilnehmern, darunter 13 Väter, acht Elternabende, eine Tagesmütter-Fortbildung sowie drei Vorbereitungsseminare für Adoptivbewerber und angehende Pflegeeltern. Auch werden Vortragsveranstaltungen zu pädagogischen Themen gemeinsam mit der Volkshochschule  des Landkreises angeboten. Ein weiterer Bereich ist die Kooperation bei hochstrittigen Trennungs- und Scheidungsfällen. Hier sind einige neue Angebote geplant, wie beispielsweise eine Gruppe für Kinder aus Trennungs- und Scheidungsfamilien.

Kontakt

Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche
Marienstr. 5 (1. Stock)
36039 Fulda
Telefon (0661)901578-0
E-Mail erziehungsberatung@landkreis-fulda.de
Internet www.erziehungsberatung-fulda.de

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