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„Ein Kind, ein Baum!“ Jedes Neugeborene bekommt seit 2010 Baum geschenkt

Pflanzaktion April 2013Flieden. Der Frühling ist da – und die Natur bekommt neues Leben eingehaucht. Bei bestem Pflanzwetter, im leichten Nieselregen ging am Wochenende das Apfelbaumpflanzprojekt „Ein Kind, ein Baum!“ in eine neue Runde. 30 alte Rhöner Apfelsorten wurden für die Neugeborenen in Flieden gepflanzt. Seit Anfang 2010 vermarkten der Mineralbrunnen Förstina und die Kelterei ELM Schorlen und Säfte aus regionalem Streuobst unter der gemeinsamen Marke „Unterm Apfelbaum“. Um dieses Projekt mit Leben zu füllen, bekommt seitdem jedes Neugeborene in Flieden und Eichenzell einen Apfelbaum geschenkt. Nun fand in Flieden die dritte Pflanzaktion des Projekts statt. In der Großgemeinde Flieden werden jährlich etwa 60 Kinder geboren, in Eichenzell sind es circa 100 – knapp die Hälfte davon hat sich in den vergangenen beiden Jahren auf die Aktion zurückgemeldet. „Eine hervorragende Resonanz“, findet Peter Seufert, Verkaufsleiter bei Förstina: „Wer zuhause einen Garten hat, holt sich einen Baum bei uns ab, bekommt eine professionelle Pflanzanleitung – und kann dann zuhause selbst aktiv werden.“ Wer keine eigene Fläche zur Verfügung habe bekomme einen Platz auf einer der großen „Unterm Apfelbaum“-Streuobstwiese am Ortseingang von Eichenzell-Lütter oder in Flieden zur Verfügung gestellt.

Mehr als 200 Apfelbäume wurden so bereits im Projekt gepflanzt. Und das sei auch nötig, wolle man künftig auch noch Apfelsaft aus der Region trinken: „Wir müssen auch bei Apfelbäumen für Nachwuchs sorgen“, erklärte Harald Elm, Geschäftsführer der gleichnamigen Kelterei. Denn Streuobstwiesen und Apfelbäume stellten ein erhaltenswertes Kulturgut dar, dennoch gehe deren Anzahl immer mehr zurück. Nach Schätzungen der Rhöner Apfelinitiative e.V. existieren in zehn Jahren nur noch 40 bis 50 % des heutigen Streuobstbestandes in der Region. Deshalb sei es notwendig schon heute über den Erhalt und die nachhaltige Verfügbarkeit von Streuobst-Äpfeln nachzudenken.

So schreiben die Gemeinden die frischbackenen Eltern an, und neben den Grußworten des Bürgermeisters finden sich auch Informationen zu dem Streuobstpflanzprojekt. „Jedes neugeborene Kind bekommt einen Apfelbaum von uns geschenkt – unter der Voraussetzung diesen zu hegen und zu pflegen. Für die Eltern entstehen dabei keine Kosten!“, erklärt Harald Elm. Und solange die Bäume noch nicht tragen, werden auf jeden Fall im Herbst jeweils eine Kiste Saft und Schorle unter dem Baum auf die Ernte durch die kleinen Baumpaten warten …

 

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