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Hochschule Fulda stellt Studie zur gesundheitlichen Versorgungssituation im Landkreis Fulda vor

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Fulda. Egal ob Hausärzte, Fachärzte, Therapeuten, Apotheker oder Pflegedienste. Gesundheitliche Einrichtungen und Leistungsanbieter gibt es unter dem Strich relativ viele. Doch ist die tatsächliche Anzahl ausschlaggebend, um die gesamte Bevölkerung unserer Region flächendeckend medizinisch optimal zu versorgen – und das vor allem mit Blick auf den ländlichen Raum? Die Hochschule Fulda, Fachbereich Pflege und Gesundheit, hat sich in Form einer wissenschaftlichen Studie mit der Frage der gesundheitlichen Versorgungssituation im Landkreis Fulda befasst. Die Studie betrachtet die Bevölkerungs- sowie die gesundheitliche Infrastruktur auf kleinräumiger Ebene. Das heißt, Probleme werden bis auf Gemeindeebene beleuchtet.

Neben bereits vorhandenem statistischen Datenmaterial und eigens erhobenen Daten basiert die Studie auf Ergebnissen aus Interviews mit verantwortlichen Personen im Gesundheitswesen, die ihre momentane Situation aufzeigen und zukünftige Probleme zu bennen. „Nach Zusammenführung aller Kriterien, die im Wesentlichen die aktuelle gesundheitliche Versorgungsstruktur wiederspiegeln, können wir überzeugt sagen, dass der Landkreis Fulda medizinisch noch weitgehend gut vorsorgt ist“, berichtet Professor Klaus Stegmüller von der Hochschule Fulda, der gemeinsam mit Professor Stefan Greß die Studie Vertretern aus Politik, niedergelassenen Ärzten, Apothekern sowie Pflegeeinrichtungen vorgestellt hat. Gleichwohl geben die Professoren zu bedenken, “dass mit Blick auf die demographische Entwicklung und den sich abzeichnenden Ärztemangel vor allem in der hausärztlichen Versorgung im ländlichen Raum das Ergebnis schnell getrübt wird“. „Hinzu kommt die steigende Nachfrage nach Gesundheits- und Pflegeleistungen, der ein Rückgang an gut ausgebildeten Arbeitskräften gegenüber steht.“

Für den Ersten Kreisbeigeordneten, Dr. Heiko Wingenfeld ist die Erstellung der Studie durch die Hochschule Fulda als neutraler Partner unverzichtbar, um die gesundheitliche Versorgung in der Region zukünftig sicherzustellen zu können. Wingenfeld ist überzeugt, dass nach genauer Auswertung der Ergebnisse konkrete Dinge auf den Weg gebracht werden können, um die absehbare Lücke im medizinischen Versorgungsbereich in zehn bis fünfzehn Jahren zu schließen.

„Die Studie ist eine gute Basis, Handlungsanforderungen zu erkennen und zukünftige Schwerpunkte zu setzen. Eine Herausforderung wird es sein, Ärzte zu halten und junge Mediziner aus der Region für die Region zurückzugewinnen. Wir müssen den Mut zum Handeln haben und unsere Region attraktiv gestalten“, so Wingenfeld abschließend.

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