Fuldaer Nachrichten

Fulda. Im Geschäftsjahr 2012 hat die ZUFALL logistics group insgesamt einen Umsatz von 269,1 Mio. Euro (Niederlassung Fulda: 98,2 Mio. Euro) erwirtschaftet und damit das Erlösniveau des Vorjahres von 269,6 Mio. Euro behauptet. Die Anzahl der von dem Logistikdienstleister beförderten Sendungen ist um 7,1 Prozent von 3,6 Mio. auf 3,8 Mio. gestiegen (Fulda: 1,4 Mio. Sendungen). Die anteiligen Erlöse aus den nationalen und europäischen Landverkehren verminderten sich im gesamten Unternehmen um 3,4 Prozent. Der Umsatz der Interkontinentalen Verkehre sank leicht um 1,6 Prozent. Mit 31,8 Mio. Euro hat der Geschäftsbereich Kontraktlogistik zu den Umsatzerlösen im Jahr 2012 beigetragen (plus 10,1 Prozent).

Wie in der vergangenen Periode auch, hat sich das Geschäft mit Nachtexpress-Dienstleistungen weiter erfreulich entwickelt. Der Umsatz mit Night Star Express stieg von 13,9 Mio. Euro auf 18,1 Mio. Euro im Jahr 2012. Das entspricht einem Zuwachs von 29,7 Prozent. Die Sendungszahlen legten um 47,2 Prozent zu, auf 1,2 Mio. Sendungen. Einen besonders starken Zuwachs verbuchte das Familienunternehmen auch bei den Beschäftigtenzahlen: Diese stiegen von 1.680 auf 1.839 Mitarbeiter. Davon waren 858 Mitarbeiter in der Region Fulda beschäftigt. Auch die Anzahl der Auszubildenden stieg auf 139 – davon 54 in Fulda.

„Es ist uns trotz der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise gelungen, den Umsatz nahezu auf Vorjahresniveau zu stabilisieren“, kommentiert Christoph Göbel, Sprecher der Niederlassungsleitung in Fulda, das Geschäftsjahr 2012 und ergänzt: „Die deutliche Zunahme der Mitarbeiterzahlen zeigt auch, dass wir weiterhin ein verlässlicher Arbeitgeber in der Region sind und natürlich freuen wir uns über die sehr positive Entwicklung in der Kontraktlogistik und bei Night Star Express.“

Night Star Express mit Grund zum Feiern

2013 ist ein besonderes Jahr für den Nachtexpress-Dienstleister, denn die Kooperation feiert ihr 20-jähriges Bestehen. Michael Hamperl, Mitglied der Niederlassungsleitung in Fulda, kennt und schätzt Night Star Express seit 17 Jahren und ist seit zwölf Jahren Beiratsmitglied in der Kooperation. Er ist froh, dass die ZUFALL logistics group auch in der Investitionsphase der Kooperation treu geblieben ist. „Die Beharrlichkeit aller Partner hat das Night Star Express-Netzwerk regelrecht zusammengeschweißt und unsere Marktposition gestärkt“, sagt er.

In seinen Verantwortungsbereich fällt auch der Hauptumschlagbetrieb (HUB), dessen Bewirtschaftung die ZUFALL logistics group seit der Gründung 1993 übernommen hat. Nach mehreren Stationen in Eichenzell, hat der HUB seit 2010 in Michelsrombach seine Heimat gefunden. Gut ein Drittel aller Sendungen laufen über den modernen Knotenpunkt, etwa 12.000 Packstücke pro Abend. Insgesamt werden auf 3.500 Quadratmetern pro Nacht rund 120 Fahrzeuge an 82 Toren abgefertigt.

Kontraktlogistik bleibt strategisches Wachstumsfeld

Erst vor wenigen Tagen gab das 1928 in Kassel gegründete Unternehmen die Erweiterung der Zusammenarbeit mit Milupa am Standort Fulda-Rodges bekannt. „Für uns gehört die Kontraktlogistik sowohl kurz- als auch langfristig zu den strategischen Wachstumsfeldern“, macht Michael Hamperl deutlich. Allein in der Region Fulda bewirtschaftet die ZUFALL logistics group rund 90.000 qm Logistikfläche und auch die anderen Unternehmensstandorte entwickeln sich positiv. Insgesamt bietet die ZUFALL logistics group ihren Kunden mehr als 200.000 qm Kontraktlogistikflächen.

So kamen im Geschäftsjahr 2012 interessante Kunden und spannende Projekte hinzu: Seit Oktober lagert die ZUFALL logistics group beispielsweise im thüringischen Nohra Rohstoffe und Fertigprodukte der liechtensteinischen Ospelt-Gruppe. Für den schwedischen Spielzeughersteller Brio AB führt der Logistikdienstleister seit kurzem das europäische Zentrallager, in dem Waren weltweiter Produktionsstandorte zusammengeführt und kommissioniert werden.

„Diese Beispiele belegen, dass wir in den letzten Jahren erhebliche Kompetenzen im Bereich Kontraktlogistik aufgebaut haben und uns einen Namen als Qualitätsdienstleister gemacht haben“, begründet Michael Hamperl die gestiegene Nachfrage.

Erste Schritte im Gesundheitsmanagement

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat in der ZUFALL logistics group auch das Thema Gesundheitsförderung für Mitarbeiter an Bedeutung gewonnen. So veranstaltete das Familienunternehmen in Fulda den ersten ZUFALL-Gesundheitstag – mit durchweg positiver Resonanz. Seit dem gibt es regelmäßige Minipausen, Gesundheitstipps und Unterstützung bei den regionalen Freizeitsportveranstaltungen.

„Für den GWV Challenge-Lauf haben wir bereits wieder fast 100 Anmeldungen und aktuell führen wir eine Mitarbeiterbefragung zur Verbesserung unseres ZUFALL-Bistros durch“, berichtet Christoph Göbel, der das Thema auf professionelle Füße gestellt hat. So ist im letzten Jahr eigens dafür die Stelle der Gesundheitsmanagement-Koordinatorin geschaffen und mit der spezifisch weitergebildeten Ökotrophologin Susanne Friese besetzt worden.

Neue Gesichter in der Geschäftsführung

Mit dem Eintritt von Peter Müller-Kronberg Anfang des Jahres wurde innerhalb der Inhaber-Familie der Staffelstab an die nächste Generation übergeben. Seit dem 1. April 2013 ist zudem Michael Tillner neues Mitglied der Geschäftsführung der ZUFALL logistics group. Der 49-jährige Familienvater ersetzt ZUFALL-Geschäftsführer Heinz-Günter Bäsell, der sich zum 1. Juli 2013 aus dem aktiven Berufsleben zurückzieht.

Und auch in der Niederlassungsleitung in Fulda stehen im Herbst 2013 Veränderungen an. Nach 45 Jahren wird Werner Eckerle das Familienunternehmen verlassen und sich in den Ruhestand verabschieden. Der 61-Jährige ist Mitglied der Niederlassungsleitung und steht seinen Kollegen bei der Neuaufstellung zur Seite. „Ich kann es noch gar nicht so richtig begreifen, wo die Zeit geblieben ist, aber ich werde auch in meinen letzten aktiven Monaten mit Rat und Tat zur Verfügung stehen“, sagt Werner Eckerle.

Vorsichtige Wachstumsprognosen

Für das Jahr 2013 rechnet die ZUFALL logistics group mit einem leichten Wachstum in den Bereichen Kontraktlogistik und Nachtexpress. „Wie sich die klassischen Transportdienstleistungen entwickeln werden, lässt sich derzeit noch nicht verbindlich abschätzen. Wir gehen aber von einer Belebung des Marktes aus. Das stimmt uns insgesamt durchaus zuversichtlich“, blickt Werner Eckerle voraus.