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Grundschule in Schmalnau punktet mit Gemeinschaftsleben und außerschulischen Aktivitäten

Michael Wiegand, Ingeborg Czock (hinten, 1. und 2.v.l.) und Agnes Schröder (hinten rechts) mit den Kindern der Grundschule Schmalnau. Es fehlt Anne-Karin Sitzmann.

Michael Wiegand, Ingeborg Czock (hinten, 1. und 2.v.l.) und Agnes Schröder (hinten rechts) mit den Kindern der Grundschule Schmalnau. Es fehlt Anne-Karin Sitzmann.

Schmalnau. Wer den Schulhof der Grundschule Schmalnau betritt, hält gerne einen Moment inne. Ein charmantes, hübsch hergerichtetes Fachwerkgebäude mit modernem Anbau im Eingangsbereich strahlt Wärme und Freundlichkeit aus. Genau das richtige Ambiente für die 49 Kinder in den Klassen 1 bis 4 aus Schmalnau, Untergichenbach und Dalherda, die hier unterrichtet werden.

„Wir haben ein Schulcurriculum erstellt, um den modernen Anforderungen, insbesondere der Kompetenzentwicklung unserer Schüler, gerecht zu werden“, erklärt Schulleiterin Ingeborg Czock das Konzept der Grundschule Schmalnau. „Der moderne Anbau aus dem Jahr 2009 mit Betreuungsraum, Werkraum, Bücherinsel, Toiletten, Lehrerzimmer und Sekretariat hat deutliche Verbesserungen für die Abläufe gebracht. Darüber hinaus unterrichten wir nicht nur im Gebäude, sondern nutzen immer wieder Schulorte außerhalb – auf dem Schulhof oder in der Umgebung, vor allem im Gichenbachtal und an der Ebersburg.“

Das Kollegium, bestehend aus Ingeborg Czock, Michael Wiegand, Agnes Schröder und Anne-Karin Sitzmann, legt Wert auf Inhalte wie Natur, Umwelt, gesunde Ernährung, handwerkliche Fähigkeiten und musikalische Erziehung. Ab der Klasse 3 lernt jeder Schüler das Flötenspiel. Auch die praktische Arbeit im Werkunterricht oder die Bewirtschaftung des Schulgartens durch die „Flotten Karotten“ – so nennt sich die Gruppe aus nahezu 20 Kindern, die jeden Mittwoch in der 5. und 6. Schulstunde unter Leitung von Georg Jökel, dem Opa eines der Schulkinder, und Evelyne Storch, Mutter einer Grundschülerin, die Gartenarbeit verrichtet – werden von den Kindern begeistert angenommen.

Die Schulgemeinde ist wie eine große Familie, sagen die Lehrer unisono. „Wir kennen jeden Schüler und seinen Familienhintergrund. Eltern bringen sich in der Schulgemeinschaft aktiv ein, und es entstehen Freundschaften, die über den Schulalltag und die Grundschulzeit hinaus Bestand haben“, weiß Lehrer Michael Wiegand zu berichten. So hat der Trägerverein „Gids Kids“ für die Nachmittagsbetreuung mit Carina Heinzel eine ausgebildete Erzieherin eingestellt, die auch den Schulgarten für die Essenszubereitung nutzt. Ob Tomaten oder Gurken aus dem Gewächshaus, Kartoffeln, Möhren, Kohlrabi, Kräuter oder Radieschen – alle selbst angebauten Gemüsearten und die Äpfel aus dem Garten werden zum Verzehr wie auch zum Unterricht in Sachen „gesunde Ernährung“ verwendet.

Die Vielfalt der angebotenen Aktivitäten dürfte auch der Grund sein, warum sich die Kinder nicht nur während der offiziellen Schulzeit auf dem Schulgelände aufhalten.  Viele nutzen die Gelegenheit, ihre Freizeit in der Nachmittagsbetreuung  zu verbringen. Dies liegt zum einen daran, dass den Schülern mit Kletterwand, Skateranlage, Spielplatz, Laufbahn, Sandkiste und Bolzplatz diverse Möglichkeiten zum Spielen und Toben zur Verfügung stehen, zum anderen aber auch an der professionellen Betreuung am Nachmittag mit handwerklichen und umweltbezogenen Projekten oder der Arbeit im Schulgarten.

„Aufgebaut wurde die Nachmittagsbetreuung unter Federführung von Michael Kirse, dem Vater eines ehemaligen Schülers“, sagt Ingeborg Czock. „Wir haben ihm viel zu verdanken. Er hat ehrenamtlich die Basis dafür geschaffen, dass wir aktive Umwelterziehung an unserer Schule betreiben können. Er hat das Gewächshaus und die Sitzgruppe im Außenbereich gebaut, den Kindern den Umgang mit der Natur vermittelt, und war jede freie Minute im Einsatz für unsere Schule.“ Auch heute noch komme er mit seinem Umweltmobil „RUMpel – für Schulen und Kindergärten“ regelmäßig nach Schmalnau, um den Kindern die Themen Boden, Wasser, Klima, Tiere und Pflanzen in Wald und Flur nahe zu bringen, berichtet die Schulleiterin. Die Grundschüler im beschaulichen Rhöndorf lernen so schon früh, ökologische Zusammenhänge zu erkennen. (Text & Foto: Bickert)

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