Der Gast muss die Region schmecken – Branchenforum mit 30 Gastronomen aus der Rhön
Hans-Joachim Börner von RhönSprudel, Martina Klüber-Wibelitz, die die Seminare im Auftrag der RhönSprudel-Genussakademie organisiert, Referent Dirk Ellinger, Referent Dr. Manfred Zeiner und die stellvertretende Geschäftsführerin der Dachmarke Rhön GmbH, Hannelore Rundell (von rechts). Foto: Freies Journalistenbüro der Rhön
Rhön. Mehr als 30 Gastronomen aus der bayerischen, hessischen und thüringischen Rhön trafen sich jetzt auf Einladung der RhönSprudel-Genussakademie in Geisa zu einem Branchenforum, um über die aktuellen Herausforderungen im Gastgewerbe zu diskutieren und sich über neue Konzepte in der Gastronomie zu informieren.
Das Branchenforum bildete damit gleichermaßen den Abschluss für die vergangene Seminarreihe der RhönSprudel-Genussakademie. Mit der Qualifizierung und Weiterbildung verfolgen der MineralBrunnen und die Dachmarke Rhön das Ziel, die einheimische Gastronomie weiter zu profilieren und für die gehobenen Ansprüche der Gäste fit zu machen.
Als Gesprächs- und Diskussionspartner standen diesmal Dr. Manfred Zeiner, Geschäftsführer der dwif Consulting GmbH München, und Dirk Ellinger, Geschäftsführer der DEHOGA Thüringen, zur Verfügung. Außerdem waren zum Branchenforum verschiedene Akteure der Region gekommen, unter ihnen Touristiker, Vertreter der Industrie- und Handelskammer sowie ortsansässiger Institutionen und Vereine.
„Wir müssen dem Gast mit regionalen Produkten die Region schmackhaft machen. Ganz wichtig dabei ist der Punkt der Zertifizierung, und den können wir mit der Dachmarke Rhön erfüllen“, sagt beispielsweise Gastronom Claus Vorndran aus dem bayerischen Bischofsheim. Allerdings müsse für den Gastronomen auch etwas übrig bleiben – beispielsweise um Rücklagen zu bilden, um in die Aus- und Weiterbildung des Personals zu investieren oder auch um einmal Urlaub zu machen und wieder neue Kraft zu schöpfen.
Für Vorndran gibt es die meisten Probleme der einheimischen Gastronomie im Bereich Service. „Es ist ein Problem, junge Leute aus der Region zu bekommen. Deshalb müssen wir ihnen deutlich machen, dass sie eigentlich dort arbeiten, wo andere Urlaub machen. Wir müssen sie davon überzeugen, dass sie hier eine Perspektive haben, und meiner Meinung nach haben sie die auch.“ Um die einheimische Gastronomie gut aufzustellen, müssten alle Entscheidungsträger mit ins Boot – auch die Landräte. „Es darf nicht sein, dass ein Ausbildungsbereich einer Berufsschule schließen will wie in Bad Salzungen. Damit wird den jungen Leuten natürlich ganz klar die Perspektive in der Region genommen“, hebt der Gastronom aus Bischofsheim hervor.
„Wir haben beim Branchenforum gemerkt, dass wir eigentlich alle dieselben Probleme haben, egal ob wir aus Bayern, Thüringen oder Hessen kommen“, sagt Heike Wagner vom Gasthaus „Zur Klause“ im thüringischen Dermbach. Die Gastronomie in der Region funktioniere hauptsächlich am Abend und am Wochenende – also in der klassischen Freizeit. „Viele wollen daher diese Arbeit nicht mehr verrichten. Dabei sind wir aber viel mehr als nur Kellner oder Köche, denn wir nehmen die Urlauber an die Hand, wir geben ihnen Tipps und Empfehlungen.“
Im zurückliegenden Winterhalbjahr wurden von der RhönSprudel-Genussakademie insgesamt sieben verschiedene Seminare angeboten – vom Wildkräuterseminar über ein spezielles Steuerseminar bis hin zur Schulung im Servicebereich. „Wir verstehen uns auch weiterhin als Partner der einheimischen Gastronomie und werden die RhönSprudel-Genussakademie fortsetzen“, kündigte während des Branchenforums Hans-Joachim Börner von RhönSprudel an. Mehr Informationen zur RhönSprudel-Genussakademie gibt es auch im Internet unter www.rhoensprudel-genussakademie.de.