Fuldaer Nachrichten

Tann. Draußen strömender Regen, innen feurige Musik. Am Sonntagabend wurde der Tanner Musiksommer mit einem festlichen Konzert in der Stadtkirche eröffnet. Der gewählte Titel „Wie Feuer und Wasser…“ beschrieb daher auch die Umstände des Konzertes. Der Tanner Kirchenchor (Leitung: Thomas Nüdling) und das Rathgeberensemble Fulda (Leitung: Ulrich Moormann) präsentierten Werke aus Barock, Klassik und Moderne, die sich vor allem der pfingstlichen Thematik des Heiligen Geistes und seines Wirkens widmeten.

So wurde denn der Abend auch mit einem „Heilig-Geist-Werk“ eröffnet: Mozarts vitales „Veni, Sancte Spiritus“ KV 47. Auch in der Bach-Kantate 37 „Wer da glaubet“ vereinigten sich Kirchenchor und Rathgeberensemble unter der Leitung von Thomas Nüdling zu einem imposanten Klangapparat, zu dem sich Poh Suan Teo (Solo-Violine), Fabian Christen (Tenor) Lisa Rau (Sopran) und Mirjam Striegel (Alt) als Solisten gesellten.

Mit Georg Friedrich Händels berühmter Feuerwerksmusik und dem Konzert C-Dur für zwei Trompeten von Antonio Vivaldi bewies das Rathgeberensemble große und zugleich feinsinnige Klangpracht. Die Trompeter Jens Enders und Josef Kretzmann leuchteten die Sätze facettenreich aus.

Ulrich Moormann und Thomas Nüdling wechselten sich am Dirigentenpult ebenso ab wie an der Orgel. Moormann improvisierte in verschiedenen Stilen über den vom Chor gesungenen Choral „Brunn alles Heils, dich ehren wir“; Nüdling interpretierte Johann Sebastian Bachs berühmte „Kaffeewasserfuge“ aus BWV 542.

Langer Applaus dankte allen Mitwirkenden für ihre Darbietungen. Als Zugabe gab es eine klangprächtige Bearbeitung des Chorals „Herr, deine Güte reicht so weit der Himmel ist“.

Im Gottesdienst am Pfingstmontag predigte Helmut Törner-Roos. Ausgehend von der Geschichte der Frau am Jakobsbrunnen (Joh 4) hob der Beauftragte der Landeskirche von Kurhessen-Waldeck für den kirchlichen Entwicklungsdienst die Bedeutung des Wassers als Ressource als auch seine symbolische Bedeutung als Lebensquelle hervor.