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Der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Bad Hersfeld-Fulda im Mai 2013 – Frühjahrsbelebung fällt schwächer aus

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Bad Hersfeld/Fulda. Die saisonal übliche Frühjahrsbelebung fällt im Bezirk der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda schwächer als in den Vorjahren aus. Im Mai waren 7.309 Menschen arbeitslos gemeldet, das waren 231 weniger als im April. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Arbeitslosigkeit jedoch um 106 Personen (+ 1,5 Prozent) gestiegen. Die Arbeitslosenquote beträgt 4,1 Prozent. Während im Bereich der Arbeitslosenversicherung die Arbeitslosenzahl gegenüber dem Vormonat lediglich um 240 auf 3.107 sank, ist im Bereich der Grundsicherung ein leichter Anstieg auf 4.202 Arbeitslose zu verzeichnen. Waldemar Dombrowski, Leiter der Arbeitsagentur in Osthessen, führt für die Entwicklung zwei Hauptgründe an: „Zum einen fährt die Konjunkturlokomotive deutlich langsamer als in den Vorjahren. Dies drückt sich in dem aktuell sehr bescheidenen Wirtschaftswachstum aus. Zum anderen sind auch die Spätfolgen des lang anhaltenden Winters nicht auszuschließen.“

Während die Arbeitslosigkeit bei Männern binnen Jahresfrist um 192 (5,2 Prozent) auf 3.908 gestiegen ist, ist bei Frauen (-2,5 Prozent auf 3.401) und älteren Personen über 50 Jahre (-0,7 Prozent auf 2.590) ein Rückgang der Arbeitslosigkeit zu beobachten. Bad Hersfeld-Fulda ist der einzige Agenturbezirk in Hessen, der den Bestand an Älteren über 50 Jahren im Vergleich zum Vorjahr senken konnte. Nicht ganz zufrieden zeigt sich der Agenturchef Dombrowski mit dem Anstieg der Arbeitslosigkeit bei den jüngeren Arbeitslosen unter 25 Jahren. Im Vergleich zum Mai 2012 ist die Zahl der arbeitslosen Jüngeren um 69 Personen gestiegen.

Der gedämpfte Konjunkturverlauf wirkt sich auch auf der Stellenseite aus. So ist die Zahl der gemeldeten Stellen gegenüber April um 21,9 Prozent auf 790 gestiegen, jedoch konnte der Arbeitgeberservice im Mai 172 Stellen weniger akquirieren als vor einem Jahr. Auch der Bestand an offenen Stellen liegt mit 1.972 um 11,5 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

Der Arbeitsmarkt im Mai 2013 im Landkreis Fulda – Trotz schwächerer Frühjahrsbelebung niedrigste Arbeitslosigkeit in Hessen

Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Fulda ist im Mai leicht gesunken, wenn auch die Frühjahrsbelebung geringer ausfiel als in den vergangenen Jahren. Bei einer Arbeitslosenquote von 3,5 Prozent sind insgesamt 3.989 Personen arbeitslos gemeldet – 131 weniger als im April jedoch 110 mehr als im Mai 2012. (Dies stellt die niedrigste Arbeitslosenquote aller hessischen Landkreise dar.) Während im Bereich der Arbeitslosenversicherung ein Anstieg der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahresmonat um 14,7 Prozent auf 1.803 zu verzeichnen war, waren im Bereich des SGB II beim Kreisjobcenter 2.186, das heißt 121 Personen (5,2 Prozent) weniger arbeitslos gemeldet als im Vorjahr. Waldemar Dombrowski, Leiter der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda, führt für den Anstieg der Arbeitslosigkeit im Bereich der Arbeitslosenversicherung vor allem zwei Gründe an: „Wir haben im Vergleich zu den Vorjahren ein schwächeres Wirtschaftswachstum, ein Teil der Betriebe agiert bei Einstellungen eher vorsichtig. Zudem sind teilweise noch Folgewirkungen des langen Winters auszumachen.“ Ein Indikator für den eher gedämpften Konjunkturverlauf ist die geringere Nachfrage nach Arbeitskräften seitens der Zeitarbeitsbranche.

Weiterhin sind mehr Männer (2.114) als Frauen (1.875)  ohne Erwerbstätigkeit. Die Zahl der jüngeren Arbeitslosen unter 25 Jahren bleibt mit 366 (+26 gegenüber dem Vorjahr) auf einem relativ niedrigen Niveau, allerdings ist hier eine besondere Aufmerksamkeit aller Arbeitsmarktakteure geboten. Erfreulich ist, dass die Zahl der Langzeitarbeitslosen im Landkreis Fulda, die rund ein Viertel aller Arbeitslosen ausmachen, weiter gesunken ist. Im Mai waren 994 Frauen und Männer länger als ein Jahr arbeitslos, was einem Minus von 10,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr gleichkommt. Mehr als jeder sechste Arbeitslose im Landkreis Fulda ist schwerbehindert.

Die schwache Frühjahrsbelebung ist auch auf dem Stellenmarkt fest zu stellen. Mit 420 Stellen konnte der Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur in Fulda zwar 69 Stellen mehr akquirieren als im April, doch liegt der Zugang an Stellen im Mai mit 420 um 107 niedriger als im Vorjahr. Allerdings stehen aktuell bei der Arbeitsagentur 1.398 offene Stellen zur Verfügung und es gibt in zahlreichen Bereichen Bedarf an Fachkräften.“ Gesucht werden unter anderem Tischler, Maler und Lackierer, Fachkräfte im Bereich Metall, Gebäude- oder Klimatechnik. Bedarf an Arbeitskräften besteht in der Alten- und Krankenpflege, in der Gastronomie, im Einzel-, Groß- sowie Lebensmittelhandel, im Maschinenbau bestehen gute Chancen für Metallbauer Konstruktionstechnik, Schweißer und Zerspanungsmechaniker.

Der Arbeitsmarkt im Mai 2013 im Landkreis Hersfeld-RotenburgTrotz schwächerer Frühjahrsbelebung Arbeitslosenquote niedriger als vor einem Jahr

Die Zahl der Arbeitslosen ist gegenüber dem April im Mai im Landkreis Hersfeld-Rotenburg um 100 Personen auf insgesamt 3.320 Arbeitslose gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren vier Menschen weniger von Arbeitslosigkeit betroffen. Die Arbeitslosenquote liegt bei 5,3 Prozent (Vorjahr: 5,4 Prozent). „Wie im Mai üblich, so führt auch in diesem Jahr das Frühjahr zu einem weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit. Gleichwohl fällt dieser nur halb so stark aus wie im Mai 2012. Die leichte Belebung zeigt sich besonders im weiter steigenden Kräftebedarf. Allerdings spüren wir den etwas schwächeren Konjunkturverlauf und mitunter auch Spätfolgen des lang anhaltenden Winters“, kommentiert Waldemar Dombrowski, Leiter der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda, die aktuellen Zahlen. Betriebe und Verwaltungen erteilten der Agentur für Arbeit im Landkreis Hersfeld-Rotenburg im Mai 370 Aufträge zur Stellenbesetzung. Das waren 73 Aufträge mehr als im April. Vor allem im Handel, im Gesundheits- und Sozialwesen, im Gastgewerbe sowie im Bereich Verkehr und Lagerei wurden vermehrt Arbeitskräfte gesucht. „Der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen ist im Mai saisonüblich gestiegen. Auch der Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung zum Stichtag September ist üblich“, so Dombrowski. Im Landkreis Hersfeld-Rotenburg waren zum Stichtag 30.09.2012 insgesamt 44.982 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das waren 1.266 Beschäftigte mehr als im Vorquartal und 651 weniger als im Vorjahresquartal.

Unterschiedliche Strukturanteile

Die Strukturanteile der verschiedenen Personengruppen am Arbeitslosenbestand sind unterschiedlich groß. Knapp ein Drittel aller Arbeitslosen in der Region ist 50 Jahre und älter. Jeder neunte Arbeitslose ist jünger als 25 Jahre. Die Anteile von Frauen und Männern liegen nicht gleich auf. Im Mai lag der Anteil der arbeitslosen Frauen bei 46,0 Prozent und der der Männer bei 54,0 Prozent. Wie meist im Mai ging die Arbeitslosenzahl bei den Männern stärker zurück. Ihre Zahl sank um 92 Personen auf 1.794 Arbeitslose. Die Zahl der arbeitslosen Frauen sank um 8 Personen auf 1.526 Arbeitslose. Auch bei den Jüngeren ist ein Rückgang zu verzeichnen. Im Mai konnten 39 unter 25-Jährige ihre Arbeitslosigkeit beenden. Jedoch sind mit 389 Personen 12,4 Prozent mehr jüngere Menschen arbeitslos gemeldet als im Vorjahr.

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