Logo

Die ersten Ergebnisse des Zensus 2011 liegen vor – Fuldas Zahlen sind stabil geblieben

image001

Fulda (mb). Am 9. Mai 2011 hatte die Stadt Fulda nach den jetzt vorliegenden Ergebnissen des Zensus 2011 64.414 Einwohner. Die bislang noch auf Basis der Volkszählung 1987 fortgeschriebene Bevölkerungszahl für die Stadt Fulda liegt um 0,18 Prozent über dem im Zensus 2011 ermittelten Ergebnis. Die auf der Basis der Zensusergebnisse durchgeführte Fortschreibung der Bevölkerungszahl ergab für den Stichtag 31.12.2011 bzw. 30.6.2012 eine Bevölkerungszahl von 64.367 bzw. 64.451. Als ein „erfreuliches Ergebnis“ bewertet Fuldas Oberbürgermeister Gerhard Möller (CDU) die aktuellen Zensus-Ergebnisse, denn sie belegen aus Sicht des Verwaltungschefs, „dass wir statistisch gesehen nicht nur stabil geblieben sind, sondern bei den Einwohnerzahlen sogar zulegen konnten.“

Melderegister

Dass es zwischen den Daten des Zensus und den erst kürzlich veröffentlichten Einwohnerzahlen des städtischen Melderegisters eine Differenz gibt – laut Melderegister wohnten zum Stichtag 31. Dezember 2012 exakt  65242 Frauen, Männer und Kinder in Fulda – erklärt sich aus zwei parallel geführten Erhebungsverfahren. Während das Melderegister ein rein kommunales Verfahren ist und auf den aktuellen Meldedaten für das Stadtgebiet als Grundlage für Wahlen sowie die Einwohnerfortschreibung in den Stadtteilen basiert, handelt es sich bei der Zensus-Erhebung um eine gesetzliche Vorgabe, die auf einer Fortschreibung der Volkszählung aus dem Jahr 1987 beruht. Da beide Datensätze aufgrund eines Bundesverfassungsgerichtsurteils nicht abgeglichen werden dürfen, ergeben sich leichte Abweichungen bei den Gesamtzahlen, die auf den ersten Blick vielleicht irritierend wirken könnten. „Man muss dies wissen, um die unterschiedlicher Herleitung der Zahlen besser zu verstehen“, erläutert OB Möller, der sich zugleich darüber freut, dass „diese Differenz im Ergebnis, etwa bei den finanziellen Zuwendungen des Landes an die Stadt keinerlei negativen Auswirkungen hat.“

Verfahren

Im Rahmen des zum Stichtag 9. Mai 2011 durchgeführten Zensus 2011 wurden in Hessen die Daten der kommunalen Einwohnermelderegister dem Hessischen Statistischen Landesamt (HSL) zur weiteren Bearbeitung zur Verfügung gestellt. Diese wurden anschließend durch weitere Erhebungen, insbesondere durch die Befragung von rund 735 000 Personen im Rahmen der Haushaltestichprobe aber auch durch weitere Erhebungen in Sonderbereichen, teilweise korrigiert.

Nach den Angaben des HSL lebten am Zensusstichtag 31.160 Personen männlichen und 33.260 Personen weiblichen Geschlechts in der Stadt Fulda. Mit gut 6.160 Personen lag der Anteil der nichtdeutschen Bevölkerung bei 9,6 Prozent.

Migrationshintergrund

Fast jeder dritte Einwohner der Stadt Fulda (21.960 Personen) wies einen Migrationshintergrund auf. Ein Migrationshintergrund liegt vor, wenn eine Person oder ein Elternteil der Person eine ausländische Staatsbürgerschaft besitzen oder nach 1955 auf das heutige Gebiet der Bunderepublik Deutschland zugewandert sind. Mehr als ein Fünftel der Personen mit Migrationshintergrund stammte aus den 27 EU-Staaten. Weitere zwei Fünftel stammten aus einem sonstigen europäischen Staat, sodass rund drei Fünftel der Personen mit Migrationshintergrund aus dem europäischen Ausland zugewandert sind. Über ein Drittel (7.780) der Personen mit Migrationshintergrund lebten 20 oder mehr Jahre in Deutschland.

Religionszugehörigkeit

Nach knapp 25 Jahren liegen nun erstmals wieder Angaben zur Zugehörigkeit der Bevölkerung zu einer Religionsgesellschaft vor. Zwar gibt es noch keine Aussagen zur Glaubensrichtung oder Weltanschauung – diese Daten werden im nächsten Jahr vorliegen, doch ergeben sich beim Blick auf Deutsche und Ausländer/-innen deutliche Verteilungsunterschiede, insbesondere beim Vergleich mit den Ergebnissen der Volkszählung 1987.

Mit knapp 33.730 Personen oder 52,4 Prozent bildeten 2011 die Mitglieder der Katholischen Kirche die größte Gruppe unter den Religionsgesellschaften. Von den Ausländern/-innen gehörten aktuell jedoch nur 19,3 Prozent der Evangelischen Kirche an, die große Mehrheit (75,8 Prozent) war sonstigen bzw. keiner Religionsgemeinschaft verbunden bzw. hatte keine Angaben gemacht. Der Evangelischen Kirche gehörten mit 13.630 Personen oder 21,2 Prozent der Bevölkerung an. Genauere Aussagen zur Glaubensrichtungen oder Weltanschauungen werden allerdings erst im nächsten Jahr vorliegen.

Detailliertere Informationen zur Bevölkerungsstruktur finden Sie auf der Homepage des Hessischen Statistischen Landesamtes unter www.statistik-hessen.de oder der Zensus-Auswertungsdatenbank auf www.zensus2011.de

Categories:

Alle Nachrichten, Topthema