Logo

„Lahrbacher Orgeltage“: Eine alte Dame feierte ihren Geburtstag

Prof. Alessio Corti an der Lahrbacher Orgel. Im Hintergrund: Prof. Angelo Rosso und Mitglieder des Chores der katholischen Universität Mailand.

Prof. Alessio Corti an der Lahrbacher Orgel. Im Hintergrund: Prof. Angelo Rosso und Mitglieder des Chores der katholischen Universität Mailand.

Tann. Geburtstage sind ein Grund zum Feiern. Je älter man wird, umso feierlicher werden sie. So auch beim Geburtstag einer Rhöner Rarität: Die Orgel der Alten Pfarrkirche Lahrbach kann in diesem Jahr auf eine 185jährige Geschichte zurückblicken. Zu ihrem Jubiläum kamen am Wochenende Gäste aus Nah und Fern und erweckten das Instrument mit Vorträgen, Poesie und vor allem Musik zum Leben.

Den Auftakt bildete eine musikalische Orgelführung am Freitagabend. Thomas Nüdling (Orgel) und Anna Ziert (Gesang) stellten mit Erklärungen Orgelmusik und Gesangswerke überwiegend aus der Entstehungszeit der Orgel vor. Darunter war das Praeludium F-Dur von Fanny Hensel-Mendelssohn (1829 für ihre eigene Hochzeit komponiert), Felix Mendelssohns Sonate in c-Moll op. 65/2 und Theodor Grünbergers „Offertorium“ aus dessen dritter Orgelmesse.

Am Samstag gastierte der Chor der katholischen Universität Mailand unter Leitung von Prof. Angelo Rosso mit gleich zwei Konzerten in der Alten Pfarrkirche. Die Programme spannten sich trapezförmig um Johann Sebastian Bach. Die Vesper am Nachmittag stellte mit Werken von Felix Mendelssohn, Carl Loewe, Max Reger, u.a. den Weg der Musik seit Bach in ihren Blick, die Komplet am Abend den Weg hin zu Bach: Johann Pachelbel, Dietrich Buxtehude, Girolamo Frescobaldi, u.a. Prof. Alessio Corti führte die Orgel die Geburtstagsorgel klangfrisch und technisch brillant mit Begleitungen und Solowerken vor.

Am Nachmittag besuchte der Schirmherr der Lahrbacher Orgeltage, MdB Michael Brand, die Kirche und zeigte sich beeindruckt von der Orgel und den musikalischen Leistungen der Gäste aus Italien.

Mit einer „Nacht der Poesie“ endeten am Sonntagabend die Orgeltage. Feinfühlig spürte der „Erzähler der Nacht“ Rudolf H. Herget der Schöpfung, der Zeit und der Ewigkeit nach und entführte die Zuhörer gemeinsam mit Regionalkantor Ulrich Moormann (Orgel) und Katharina Wolski (Flöte) in eine Welt aus Poesie, Prosa und Musik.

Ermöglicht wurden die Lahrbacher Orgeltage durch die freundliche Unterstützung des Kultursommers Main-Kinzig-Fulda, des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst, dem Freundeskreis Prof. Dr. Krause, Zimmerei und Holzbau Karl Rehm (Tann-Lahrbach) und der  VR-Bank NordRhön eG.

Categories:

Alle Nachrichten, Kultur & Unterhaltung