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Trinkwasser in Fulda-West wird vorübergehend gechlort

Fulda. Bei einer Sonderbeprobung des Wasserversorgungssystems in Fulda-West wurden geringfügige Überschreitungen mehrerer mikrobiologischer Parameter festgestellt. Das teilt die GWV in einer Presseinformation mit. In Abstimmung mit dem Gesundheitsamt Fulda wird deshalb ab dem 18. Juni 2013 eine vorübergehende Chlorung des Trinkwassers vorgenommen.

Betroffen sind die Ortsteile Fulda-Malkes, Fulda-Maberzell, Fulda-Haimbach, Fulda-Trätzhof, Fulda-Rodges, Fulda-Besges, Teile von Bimbach und Fulda-Mittelrode sowie das Industriegebiet Fulda-West. Durch diese vorsorgliche Maßnahme wird sichergestellt, dass die Verbraucher weiterhin jederzeit Zugang zu hygienisch einwandfreiem Wasser haben.

Das Trinkwasser wird bei der Einspeisung in das Netz bis zu einem Restgehalt von maximal 0,3 mg/l gechlort. Diese Konzentration bewegt sich innerhalb der in der Trinkwasserverordnung festgelegten Grenzwerte. Die GWV weist darauf hin, dass gechlortes Trinkwasser in keiner Weise gesundheitsschädlich ist, jedoch einen eigenen Geruch aufweisen kann. Für Aquarien ist gechlortes Trinkwasser allerdings ungeeignet.

Bis eine ausreichende Chlordesinfektion der betroffenen Netzbereiche sichergestellt ist, wird empfohlen, das Trinkwasser vorsorglich einmal sprudelnd aufzukochen (~100°C). Anschließend ist eine Abkühlzeit von ca. 10 Minuten vor der weiteren Verwendung des Trinkwassers einzuhalten. Handelsübliche Wasserkocher sind für die Durchführung dieser Maßnahme gut geeignet.

Die Kunden können das leicht gechlorte Leitungswasser ansonsten wie üblich verwenden. In anderen Ländern – etwa den USA und Japan – wird das Trinkwasser routinemäßig stark gechlort, und auch sehr viele deutsche Wasserwerke desinfizieren ihr Trinkwasser ständig. Auch in allen Hochwassergebieten wird derzeit gechlort. Die jetzt in Fulda-West vorgenommene Chlorierung ist hingegen lediglich eine befristete Vorsichtsmaßnahme.

Für die Störungen im Trinkwassersystem gibt es zahlreiche denkbare Gründe, nicht zuletzt die sintflutartigen Regenfälle der letzten Woche. Die Gas- und Wasserversorgung Fulda GmbH hat selbstverständlich sofort die Ursachenforschung aufgenommen. In diesem Zusammenhang legt das Gesundheitsamt Wert auf den Hinweis, dass Verbindungen zwischen Brauchwasser- und Trinkwasseranlagen nicht zulässig sind. Dies bedeutet, dass bei Nutzung von Regenwasser oder anderen Wasservorkommen die Brauchwasseranlagen keine Verbindung mit dem Trinkwassersystem haben dürfen. Der Betrieb von Brauchwasseranlagen ist dem Gesundheitsamt Fulda anzuzeigen.

Die Gas- und Wasserversorgung Fulda GmbH wird die Bürgerinnen und Bürger auf dem Laufenden halten. Rückfragen unter 0661 / 299-0.

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