Fuldaer Nachrichten

Vogelsbergkreis. Die Unwetterfront hatte den Vogelsbergkreis in der Nacht auf Freitag um Mitternacht erreicht. Pausenlos wurden über die Leitstelle im Landratsamt die Feuerwehren angefordert. In 15 der 19 Großgemeinden des Kreises waren über 215 Feuerwehrleute über mehrere Stunden damit beschäftigt, umgefallene Bäume wegzuräumen, Keller leerzupumpen, Geröll auf der Straße zu entfernen und Abwasserkanäle wieder funktionsfähig zu machen.
Nur der Nordwesten des Vogelsbergkreises – Mücke, Homberg, Gemünden und Kirtorf – war von größeren Schäden verschont geblieben. Dort gab es keine Einsätze. In den anderen 15 Städten und Gemeinden waren die Feuerwehrleute jeweils zu teils mehr als einem Dutzend Schäden gerufen worden.

Landrat Manfred Görig dankt den vielen ehrenamtlichen Einsatzkräften für ihr professionelles und verlässliches Zupacken in dieser besonderen Situation. „Die Bevölkerung im Vogelsbergkreis kann sich stets auf unsere hervorragenden Feuerwehren verlassen“, unterstreicht der Landrat. Der Chef der Gefahrenabwehr, Kreisbrandinspektor Werner Rinke, die Fachleute in der Leitstelle sowie die Einsatzleitungen vor Ort hatten in der Nacht die Einsätze koordiniert. Der Betreuungszug des DRK unterstützte die Helfer.

Die meisten Einsätze gab es in Lauterbach, Alsfeld, Ulrichstein und im Schlitzerland. Die Einsatzliste in der Leitstelle gibt Auskunft: Zum Beispiel Ulrichstein: 14-mal „Baum auf der Straße“ und viermal „Wasser im Keller“. In Lauterbach und seinen Stadtteilen sah es nicht viel anders aus: neunmal waren hier Bäume von verschiedenen Straßen zu räumen. In Allmenrod hatte der Sturm ein Dach abgedeckt. Im Raum Schlitz ging es ebenfalls überwiegend um das Wegräumen umgestürzter Bäume und das Entfernen von Wassergeröll auf der Fahrbahn. Auch bei Groß-Felda mussten Bäume von der Straße entfernt werden. Um kurz vor fünf Uhr meldete die Notfallzentrale der Deutschen Bahn AG in Frankfurt: Zwischen Alsfeld und Ehringhausen liegen Bäume auf dem Gleis der Vogelsbergbahn.