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Energie-Experten aus Südafrika besuchen Bio-Erdgas-Anlage

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Fulda. Besuch von weit her hatte in diesen Tagen die Bio-Erdgas-Anlage der Biothan GmbH. Eine Gruppe südafrikanischer Entscheidungsträger aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien ließ sich hier das innovative Verfahren zur Gewinnung regenerativer Energie aus biogenen Reststoffen erläutern. Die rund 20 Gäste sind Teilnehmer des Weiterbildungsprogramms „South-African German Energy Program“ (SAGEN). Im Auftrag der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH wird es vom renommierten Fraunhofer Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES, Kassel) durchgeführt.

Die Teilnehmer erhalten einen fundierten Einblick in die verschiedenen Technologien der Erneuerbaren Energien. Dabei reicht das Themenspektrum von technischen Grundlagen über Projekt­management, Standortbewertung, Betrieb und Wartung bis hin zu betriebswirtschaftlichen und rechtlichen Aspekten der Wind-, Solar- und Bioenergie.

Ziel des Programms SAGEN ist es, den Teilnehmern aus Südafrika die Grundkenntnisse zu vermitteln, die sie für die Beurteilung von Projektanträgen benötigen, um den Ausbau der Erneuerbaren Energien („Green Energy“) in Südafrika zu fördern und voranzu­treiben. Dabei trägt das Fraunhofer IWES in Kassel mit seinen Erfahrungen in Deutschland zum internationalen Wissenstransfer praxisorientiert bei.

Das insgesamt dreiwöchige Trainingsprogramm wird in Wochen­modulen durchgeführt. Die Teilnehmer sind Entscheidungs­träger und Multiplikatoren der kommunalen Verwaltung bzw. höhere Angestellte südafrikanischer Energieversorger, Forschungseinrichtungen, Banken und anderer relevanter Institutionen. Das Modul „Bioenergie“ findet  vom 24. bis 28. Juni 2013 statt. Neben der Produktionsanlage der Biothan GmbH besucht die Gruppe u. a. das Hessische Biogas­forschungszentrum in Bad Hersfeld sowie Kläranlagen und Anlagen zur Abfallaufbereitung in Kassel und Hamburg.

Die Anlage der Biothan GmbH (einer Tochter von GWV und Stadt Fulda) gilt auf dem zunehmend bedeutenden Gebiet der Nutzung von Biomasse als Leuchtturmprojekt. Dies auch deshalb, weil auf dem Finkenberg bei Kleinlüder ausschließlich biogene Reststoffe eingesetzt werden und keine nachwachsenden Rohstoffe. Erst kürzlich ist die Anlage in Kleinlüder für den diesjährigen GreenTec-Award nominiert worden.

„Wir freuen uns über den Besuch der Gruppe aus Südafrika“, sagt Biothan-Geschäftsführer Andreas Bug. „Die Erneuerbaren Energien haben weltweit stark an Bedeutung gewonnen. Wir sind stolz darauf, dass unsere mehrstufige Anlage auf dem Finkenberg auf Grund unseres ganzheitlichen Ansatzes von den Experten des Fraunhofer Instituts offenbar als Lehrstück betrachtet wird.“

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