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Konzert in der ehemaligen Heubacher Synagoge – Bernd Baldus setzte besondere Akzente

Lieder und Texte bot Bernd Baldus bei seinem Auftritt in der ehemaligen Heubacher Synagoge. Foto: Hartmut Zimmermann

Lieder und Texte bot Bernd Baldus bei seinem Auftritt in der ehemaligen Heubacher Synagoge. Foto: Hartmut Zimmermann

Heubach. Es ist schön, wenn jemand etwas mitbringt: Zahlreiche Zuhörer genossen das Konzert, das Bernd Baldus bei seinem Auftritt im Gepäck hatte. Er war auf Einladung des Fördervereins der Landsynagoge Heubach in das frühere jüdische Gotteshaus gekommen. Und er hatte seinem Publikum mehr mitgebracht, als auf der Einladung stand: „Lieder mit Bernd Baldus“, so stand es im Programm. Doch der Künstler aus dem Westerwald hatte auch eine Reihe ausgewählter Texte dabei, mit denen er seine gesungenen Darbietungen ergänzte und kontrastierte.

So kam zusammen, was scheinbar gar nicht zusammengehört: André Heller, Bert Brecht und Wilhelm Busch, Hannes Wader und Erich Kästner, Marius Müller-Westernhagen, Kurt Tucholsky und Udo Lindenberg. Viel Vertrautes war dabei, doch Baldus versteht es, „Klassikern“, die er vorträgt, seine eigene Note mitzugeben anstatt ein ja doch meist unbefriedigendes Imitat abzuliefern. Da sind dann auch Stücke wie Leonhard Cohens „So long, Marianne“ von  und „For ever young“ von Bob Dylan keine matte Kopie, sondern gewinnen mit Baldus Eigenleben und Konturen.

Einen besonderen Akzent setzten drei Stücke, die Baldus gemeinsam mit dem Gitarristen Mike Jehn spielte: Mit ihrer Spielfreude und musikalischen Präsenz begeisterten die beiden. Jehn bekam für seinen scheinbar mühelosen virtuosen Umgang mit der Gitarre, beispielsweise bei Django Reinhardts „Minor Swing“, spontanen Applaus. Kein Wunder, dass Baldus sein Programm nicht ohne Zugaben beenden “durfte”. Erst nach „For the good times” und „Die Gedanken sind frei“, was nicht wenige zum Mitsingen anregte, ging dieser Lieder- und Texte-Abend zu Ende.

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