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Skulpturen der Bildhauertage schmücken die neue „Terrasse der Kunst und Kultur“ in Poppenhausen

5995Poppenhausen (Wasserkuppe). Nach Abschluss der Bauarbeiten auf dem Grundstück Weiherberg 1 wurde am Freitag die neu gestaltete „Terrasse der Kunst und Kultur“ wurde ihrer Bestimmung übergeben. Zum Festakt der Übergabe und Segnung der neu geschaffenen Terrasse der Kunst + Kultur und zur anschließenden Präsentation der aufgestellten Skulpturen der Poppenhausener Bildhauer-Tage konnte Peter Detig, der Vorsitzende des Arbeitskreises Dorferneuerung, zahlreiche Gäste begrüßen und willkommen heißen. Am Fuß der Straße „Weiherberg“ hatte sich eine Vielzahl von Poppenhausener Bürgerinnen und Bürger, Freunde der Kunst und Kultur aus nah und fern, Mandatsträger der gemeindlichen Gremien, Vertreter der Fachbehörden und der Geistlichkeit zur Feierstunde eingefunden.

Peter Detig wie auch Bürgermeister Manfred Helfrich zeichneten den Werdegang und die Umsetzung des Projektes im laufenden Dorferneuerungsverfahren nach: „In der Gemeinde Poppenhausen (Wasserkuppe) läuft derzeit für den Ortsteil Steinwand und den Kernort von Poppenhausen ein Dorferneuerungsverfahren. Dieses Förderprogramm haben wir genutzt, um die seit etwa 30 Jahren leer stehenden Gebäude Weiherberg 1 + 1A, die sich seit vielen Jahren als „Schandfleck“ präsentieren, wegzunehmen. Dieses Vorhaben ist das Ergebnis des Entwicklungskonzeptes, das vom Arbeitskreis Dorferneuerung für den Ortskern von Poppenhausen erarbeitet wurde. Die Vorgehensweise und Planung wurde eng mit dem Fachdienst Dorferneuerung beim Landkreis Fulda beraten und abgestimmt.

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Nach langen Verhandlungen mit dem in Frankfurt ansässigen Eigentümer konnte die Immobilie mit dem kleinen Grundstück im letzten Sommer von der Gemeinde erworben werden. Die Fa. Erdbau-Müller hat die Gebäude dann abgerissen und entsorgt. Im vorderen Bereich blieb die Fassade des Erdgeschosses des Haupthauses erhalten.Die Planung sah vor, dass diese Wand aus wertvollen Sandsteinen im Zuge der Platzgestaltung nach hinten versetzt wird.

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Am vormaligen Standort der Gebäude wurde eine „Terrasse der Kunst und Kultur“ geschaffen, der Platz wird von einer Sandsteinmauer gefasst. Die Möblierung mit Sitzbänken und eine Eingrünung mit Bepflanzung werten den neuen Platz gestalterisch auf. Der stufenweise Anstieg zum Hauptplatz ermöglicht, wie wir sehen können, eine optimale Präsentation von Skulpturen und lässt außerdem auch manch andere individuelle Nutzung zu. Die hinteren Grundstücksteile von ca. 80 qm wurden vom Nachbar übernommen. Die Kosten für Ankauf, Abriss der Gebäude, Entsorgung des Bauschutts und die Neugestaltung der Freifläche betragen ca. 116.000.-€. Nach Abzug der Förderung aus dem Landesprogramm der Dorferneuerung in Höhe von 72.500.-€ verbleibt ein Eigenanteil für die Gemeinde in Höhe von 43.500.-€.

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Diese Entwicklung sei ein tolles Beispiel, wie das Landesprogramm der Dorferneuerung funktionieren könne. Nach Wegnahme eines baufälligen und insgesamt abgängigen sowie verwaisten Gebäudes entstand eine sinnvoll nutzbare Freifläche zum Wohle der Allgemeinheit. Das Bild am Ortsrand von Poppenhausen wurde deutlich aufgewertet.

Manfred Helfrich und Peter Detig dankten dem Land Hessen und dem Fachbereich Dorferneuerung beim Landkreis Fulda für die Unterstützung, die Zuwendung und die gute Zusammenarbeit. „Unser besonderer Dank geht an Helmut Vogler, den stv. Fachbereichsleiter Dorferneuerung beim Landkreis Fulda. Ihn kennen wir bereits aus vorangegangenen Dorferneuerungsverfahren. Danke für das harmonische Miteinander, die zielführende Zusammenarbeit.“

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Der Bürgermeister machte in diesem Zusammenhang deutlich: „Ich wünsche mir außerhalb der Dorferneuerung ähnliche Förderprogramme für Kommunen, Bürger und auch Investoren, um Ortskerne von abgängigen und / oder leer stehenden Gebäuden zu befreien und eine Erneuerung oder Umnutzung zuzulassen und zu fördern.

5805Nur so könne das Leben im Ort wieder attraktiver gestaltet werden, nur so könne wieder mehr Leben in die Ortskerne einziehen, könnten Leer-Stände weitgehend vermieden werden, könne abgängige Bausubstanz erneuert werden. Ein echtes Alternativprogramm, um die Ausweisung von immer mehr Baufläche am Ortsrand vermeiden zu können, um damit freie Ressourcen zu schonen.

Worte des Dankes gingen

  • an den Arbeitskreis Dorferneuerung und den gemeindlichen Gremien für die Zusammenarbeit, für die konstruktiven Beratungen und Entscheidungen, den Weg für die Realisierung dieses Projektes freizumachen.
  • an das Planungsbüro Herget und Wienröder für die gelungene Planung und Gestaltung und die kompetente Bauleitung. Die Wege zueinander waren kurz, die Lösungen pragmatisch und effektiv. Eine angenehme Zusammenarbeit.
  • An die heimische Fa. Erdbau-Müller (Abriss und Entsorgung)

In einer umsichtigen, die Umgebung schonenden Vorgehensweise wurden kompetent der Abbruch und die Entsorgung vorgenommen.

  • An die Fa. Reuter-Bau aus Hilders. Die Mitarbeiter von Matthias und Domenik Reuter können nicht nur die Pläne lesen, sie können auch hervorragend mit Sandsteinen und deren Bearbeitung umgehen. Das Gewerk wurde bis in die letzte Kleinigkeit Ein guter Handwerksbetrieb, den ich weiterempfehlen kann.5
  • an die heimische Fa. Elektro-Gensler. Sie war für die Fa. Reuter tätig und für die Elektroinstallation und die Beleuchtungstechnik zuständig. Immer wieder ein guter Berater und kompetenter Fachmann.
  • an die Fa. Vogler-Baudekoration
  • an die Nachbarschaft, die das Projekt nicht nur sehr interessiert begleitet, sondern auch unterstützt hat. Die Entwicklung ist besonders erfreuliche, da die unmittelbare Umgebung und damit auch die umliegenden Immobilien aufwertet wurden.
  • Ein Dank ging auch an den Verein „Leben+Arbeiten in Poppenhausen“ für die Übernahme der Versorgung sowie an „Plan B“ – Zwei Rhöner Musikanten (Konrad Schwab und Uli Detig), die für den Musikverein Cäcilia eingesprungen sind, von dem viele Musiker im Urlaub waren.

5701Die neu geschaffene Terrasse der Kunst+Kultur soll ein Platz sein, der von den Menschen angenommen werden möge. Dass dies so ist, das hatten die Nachbarn einige Tage zuvor bereits bei einem Umtrunk bewiesen. Anschließend segnete Pfarrer Rauch den neuen Platz und definierte den Begriff „Kunst“ das Thema der Bildhauer-Tage 2013 „Demut“ aus seiner Sicht. Am Tag der Übergabe wurde die „Terrasse der Kunst und Kultur“ im Sinne des Wortes seiner Bestimmung übergeben. Die während der Bildhauer-Tage geschaffenen Skulpturen war bereits auf den einzelnen ebenen der Terrasse verteilt aufgestellt worden. Folgende Bildhauer nahmen an dem Workshop teil:

  • Dr. Ulrich Barnickel, Schlitz
  • Elmar Baumgarten, Ebersburg-Ritzelshof
  • Beat Breitenstein, Schweiz
  • Johannes Schütz, Leipzig
  • Johannes Baumgarten, Bad Tölz
  • Sebastian Pless, Leipzig

Ein Dank ging an Hessen-Forst, das Forstamt Hofbieber (Forstdirektor Adalbert Fischer und Revierförster Joachim Schleicher),  die zahlreichen Sponsoren für ihre Spende bzw. die Übernahme einer Patenschaft und das Team vom Bauhof der Gemeinde für das Aufstellen der Skulpturen.

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