Logo

Vize-Fraktionschef Dr. Heinrich Kolb (FDP) in Fulda

DSC_4071Fulda. Auf Einladung der Fuldaer Kreis-FDP und der Firma Rübsam Fachkräfte sprach Dr. Heinrich Kolb (MdB), Vizechef der FDP Bundestagsfraktion und Verhandlungsführer im Bereich Arbeit, Soziales und Rente, über die Zukunft des Arbeitsmarktes. Konkret ging es um die Zukunft der Zeitarbeit, Mindestlöhne, Fachkräftemangel und die Integration ausländischer Arbeitnehmer.

Kolb erklärte vor den rund 80 Gästen, dass Deutschland in einer ausgezeichneten wirtschaftlichen Verfassung ist. „Noch nie haben so viele Menschen in diesem Land eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung gehabt, wie heute. Das ist auch ein Erfolg der Bundesregierung.“, so Kolb. Vor allem im Vergleich zum europäischen Ausland zeigt sich die Ausnahmestellung Deutschlands. „Während in Griechenland, Spanien oder Frankreich Massenarbeitslosigkeit herrscht und die junge Generation keine Perspektive mehr sieht, steht Deutschland sehr gut da. Dieser Erfolg, um den man uns in Europa beneidet, ist kein Zufall, sondern das Ergebnis wichtiger Reformen am Arbeitsmarkt.“, so Kolb weiter.

DSC_4007 DSC_3989

Deutschland hat seine Hausaufgaben gemacht und schon vor Jahren wichtige Reformen umgesetzt. „Diese Erfolge basieren auf einer Reihe von Maßnahmen, vor allem auf mehr Flexibilität am Arbeitsmarkt. Deshalb ist und bleibt die Zeitarbeit ein sehr wichtiges Instrument, um flexibel auf Auftragsschwankungen reagieren zu können.“, so Kolb.

Erhard Rübsam, Inhaber der Firma Rübsam Fachkräfte, stellte dar, dass er als Zeitarbeitsunternehmer einen Tarifvertrag mit der IG Metall hat und es einen Betriebsrat im Unternehmen gibt. „Das Wichtigste was ich als Unternehmer habe sind meine Beschäftigten und deshalb achte ich sehr genau darauf, dass sie gute und faire Bedingungen haben. „Wir bieten der Wirtschaft spezialisierte Fachkräfte an, die im unternehmenseigenen Weiterbildungszentrum auf den neusten Stand geschult werden, und helfen Großaufträge oder Schwankungen abzufedern, die sonst nicht abgearbeitet werden könnten“, so Rübsam. Besonders bemüht sich Rübsam ältere Arbeitnehmer oder Facharbeiter aus Bereichen die nicht mehr gefragt sind eine Perspektive zu geben. Im Weiterbildungszentrum Rübsam werden die Beschäftigten mit Schwerpunkt Kältetechnik, Heizungs- und Anlagenbau und Elektriker punktgenau auf die Bedürfnisse der Kunden geschult, um eine bestmögliche Qualität sicherzustellen.

Zur Mindestlohndebatte erklärte Kolb, dass schon heute 4 Millionen Beschäftigte auf der Basis von regional- und branchenbezogene Lohnuntergrenzen arbeiten. „Diese Mindestlöhne, von Tarifpartner und Experten ausgehandelt, reichen von 7 bis 14 Euro. Deshalb ist es falsch einen gesetzlichen deutschlandweiten Mindestlohn zu fordern, der in Frankfurt oder München zu gering und in der Uckermark vielleicht zu hoch wäre. Wir haben zielgenaue Lohnuntergrenzen die Missstände beseitigen, aber keine Arbeitsplätz gefährden.“, so Kolb.

DSC_4000Jürgen Lenders, Fuldaer Landtagsabgeordneter, ging auf das Thema Fachkräftemangel ein. „In den nächsten fünf Jahren werden über 5 Millionen Erwerbstätige aus dem Beruf ausscheiden und deutlich weniger jüngere kommen nach. Schon heute spüren Firmen immer mehr Schwierigkeiten Stellen zu besetzen. Dieses Problem wird die wirtschaftliche Entwicklung gefährden, wenn wir nichts dagegen tun. Deshalb müssen wir den Arbeitsmarkt für ausländische Fachkräfte öffnen und mehr für Weiterbildung und Qualifikation der Einheimischen tun. Auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist ein wichtiger Baustein, um den Arbeitskräftebedarf sicherzustellen.“, so Lenders abschließend.

Categories:

Alle Nachrichten, Politik & Wirtschaft