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Trianel Windpark Borkum wächst in die Höhe

2013-07-23 TWB_Adventure auf hoher SeeFulda. „In der Nordsee vor Borkum steht die erste Windkraftanlage unseres Offshore-Windparks“, erläutert Dipl.-Ing. Günter Bury, Geschäftsführer der RhönEnergie Fulda GmbH, den erreichten Baufortschritt auf hoher See. Mit der Montage des Rotorsterns wurden am Wochenende die Errichtungsarbeiten bei der ersten von insgesamt 40 Windkraftanlagen im Trianel Windpark Borkum abgeschlossen. Zwei weitere Anlagen werden bis Ende der Woche errichtet.

„Mit der ersten, vollständig installierten Windkraftanlage 40 Kilometer vor Borkum ist ein weiterer, wichtiger Baufortschritt erreicht. Wenn alles wie geplant weitergeht, rechnen wir im Herbst mit der ersten Stromeinspeisung der bis dahin errichteten Anlagen. Zum Jahreswechsel soll der kommerzielle Betrieb aufgenommen werden“, so Günter Bury.

Technisch präzise Leistung auf hoher See

2013-07-17 TWB Eemshaven Verladung -4Für die Errichtung der 148 Meter hohen AREVA-Windkraftanlagen der 5-MW-Klasse wurde das Spezialschiff „Adventure“ des britischen Unternehmens MPI gechartert. Das Errichtungsschiff mit einer Länge von rund 140 Metern bietet genügend Platz, um pro Tour die Komponenten für drei komplette Windkraftanlagen zu transportieren. Eine Anlage besteht aus drei Turmsegmenten, der Gondel und dem Rotorstern. Bereits eine Woche zuvor hatte die „Adventure“ das Baufeld erreicht und mit den Vorarbeiten zur Installation begonnen.

Die von AREVA Wind speziell für den Offshore-Einsatz hergestellten Anlagen sind für Windgeschwindigkeiten bis zu 25 m/s ausgelegt, das entspricht der Windstärke zehn. Bei voller Leistung drehen sich die Rotoren mit einer Blattspitzengeschwindigkeit von rund 320 Stundenkilometer etwa 15 Mal in der Minute um die eigene Achse.

In den kommenden Monaten wird das Errichterschiff kontinuierlich zwischen dem Basishafen in Eemshaven und dem Baufeld vor Borkum pendeln. „Bei einer der nächsten Touren wird auch unsere RhönEnergie Fulda-Gondel dabei sein“, freut sich Günter Bury. Rund ein halbes Jahr werden die Errichtungsarbeiten für alle 40 Anlagen voraussichtlich dauern.

Für das vierte Quartal ist die Fertigstellung der Netzanbindung durch den zuständigen Netzbetreiber TenneT geplant. Die dafür benötigte Offshore-Konverter-Plattform DolWin alpha wird voraussichtlich in den Sommermonaten errichtet. „Sobald der Netzanschluss vorhanden ist, kann der Windpark mit dem Probebetrieb starten“, so Günter Bury. Aufgrund der mehrmaligen Verzögerung des Netzanschlusses hat sich die Inbetriebnahme des Windparks bereits um rund ein Jahr verschoben.

Erneuerbare Energie für 13.000 Haushalte

Um einen Teil des dadurch entstandenen finanziellen Schadens zu decken, nehmen die am Windpark beteiligten kommunalen Versorger und Trianel die am 1. Januar 2013 in Kraft getretene Haftungsregelung für eine verspätete Netzanbindung in Anspruch. Danach werden 90 Prozent der entgangenen Einspeisevergütung von TenneT entschädigt.

Die RhönEnergie Fulda GmbH ist mit einer Leistung von 12,3 Megawatt an dem Offshore-Windpark beteiligt. Damit können rein rechnerisch mindestens 45 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugt und fast 13.000 Haushalte im Versorgungsgebiet mit umweltfreundlichem Windstrom versorgt werden.

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