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Landrat Görig und zehn Vogelsberger Bürgermeister zu Besuch in Brüssel

Die Vogelsberger Delegation in Brüssel zu Besuch bei der Hessischen Landesvertretung, bei der EU-Kommission und im EU-Parlament. Das Foto zeigt von rechts: Prof. Béla Dören, Matthias Weitzel, Lothar Bott, Bernhard Ziegler, Dr. Udo Bullmann (MdEP), Landrat Manfred Görig, Susanne Schaab, Timo Georg, Edwin Schneider, Dietmar Schlosser und Heiko Stock. Foto: Privat.

Die Vogelsberger Delegation in Brüssel zu Besuch bei der Hessischen Landesvertretung, bei der EU-Kommission und im EU-Parlament. Das Foto zeigt von rechts: Prof. Béla Dören, Matthias Weitzel, Lothar Bott, Bernhard Ziegler, Dr. Udo Bullmann (MdEP), Landrat Manfred Görig, Susanne Schaab, Timo Georg, Edwin Schneider, Dietmar Schlosser und Heiko Stock. Foto: Privat.

Vogelsberg. Eine Delegation mit Landrat Manfred Görig und zehn Vogelsberger Bürgermeistern war vor kurzem zu einem Informationsbesuch in Brüssel. Schwerpunkte der umfangreichen Beratungen und Diskussionen waren die Themen Energiewende im ländlichen Raum sowie die Neuausrichtung der Regional- und Strukturpolitik im Vorfeld der neuen Förderperiode, die ab 2014 beginnt. Landrat Görig bezeichnet die Reise in die Hauptstadt der Europäischen Union als „rundum gelungen“.

Gemeinsam und nachdrücklich habe der Vogelsberg seine Interessenlage in vielen Gesprächen darlegen können. Es sei nötig und sinnvoll, sowohl im EU-Parlament als auch in der Kommission auf die besonderen Herausforderungen der ländlichen Regionen hinzuweisen, so Manfred Görig in einer Pressemitteilung.

Für den Landrat war es besonders wichtig, den verantwortlichen Politikern in Brüssel die notwendige Verzahnung der EU-Regionalpolitik mit den Interessen der Menschen im ländlichen Raum darzulegen. „Was vor Ort in den Gemeinden geschieht, das ist wichtig – da sind Wiesbaden, Berlin und Brüssel manchmal wirklich weit entfernt“, kommentiert Manfred Görig. Bei der Struktur- und Regionalentwicklungspolitik komme es immer wieder neu darauf an, sich – auch bei geringerer Bevölkerungszahl – gegenüber den großen Metropolen mit eigenen guten Argumenten kenntlich zu machen. „Wir stehen für Natur, unverwechselbare Kultur sowie für wirtschaftliche Kraft und Innovation gleichermaßen“, unterstreicht der Landrat.

Landrat Görig, Bürgermeisterin Susanne Schaab (Schotten) sowie die Bürgermeister Professor Béla Dören (Homberg/Ohm), Edwin Schneider (Ulrichstein), Bernhard Ziegler (Herbstein), Heiko Stock (Lautertal), Dietmar Schlosser (Feldatal), Timo Georg (Schwalmtal), Lothar Bott (Gemünden), Matthias Weitzel (Mücke) und Johannes Averdung (Antrifttal) sprachen in der Vertretung des Landes Hessen bei der EU mit Friedrich von Heusinger, dem Leiter der Landesvertretung Hessens bei der EU. Er erläuterte den Gästen aus dem Vogelsbergkreis die Wahrnehmung der Interessen des Landes einschließlich seiner Landkreise in der gesamten Europäischen Union.

Sehr aufschlussreich war auch das Gespräch, das die Vogelsberger Delegation mit Dr. Klaus Nutzenberger in Brüssel führen konnte. Er leitet das Europabüro des Deutschen Städte- und Gemeindebundes und bündelt somit die Wünsche und Forderungen der kommunalen Ebene „in der Lobby der EU“.

Am Sitz der Europäischen Kommission – das ist quasi die „EU-Regierung“ – informierten sich die Vogelsberger Kommunalpolitiker bei David Müller über die künftige Ausgestaltung der EU-Regionalpolitik. Hier nimmt der Vogelsbergkreis seit vier Förderperioden eine herausragende Position ein, wie Landrat Görig betont. Infrastruktur-, Kultur-, Existenzgründungs- und Tourismus-Projekte in einer Größenordnung von über 50 Millionen Euro seien durch EU-Programme wie zum Beispiel LEADER seit Ende der 1980-er Jahre im Vogelsbergkreis angestoßen worden.

Joachim Balke, Mitglied im Kabinett von Energie-Kommissar Günther Oettinger, erläuterte die aktuellen umfangreichen Herausforderungen der europäischen Energiepolitik, die über die in Deutschland gestartete Energiewende hinausgehe. Die Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern spiele dabei ebenso eine Rolle wie die nötige Akzeptanz bei der Bevölkerung für die Ausgestaltung der Energiewende.

Aufschlussreich war auch das Gespräch mit Dr. Christian Gsodam, Berater des Generalsekretärs des Ausschusses der Regionen (AdR). Es wurde die enorme Vielfalt des europäischen Modells – über die eigentlichen 28 Nationen hinaus – deutlich.

In Gesprächen mit Dr. Udo Bullmann, Europaabgeordneter der Sozialisten, und mit Pedro Brosei, in der Europäischen Kommission in der Generaldirektion Landwirtschaft und ländliche Entwicklung tätig, ging es abermals um die Positionierung der ländlichen Räume in EU- und Landespolitik sowie um die künftige Gestaltung der Förderprogramme. Darin müsse das Thema Breitbandausbau im ländlichen Raum eine herausragende Rolle spielen.

Wichtig für Landrat Görig: „Die Reise diente dem Deutlichmachen unserer Interessen und gleichzeitig unserer Information. Sie diente auch dem Schulterschluss innerhalb der Region.“

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