Auf den Spuren des edlen Frankenweins
Rhön/Franken. Unter dem Thema „Vom Rebstock auf den Tisch“ sahen sich jetzt Gastronomen aus allen Teilen der Rhön im fränkischen Ramsthal und in der ältesten Weinstadt Frankens, Hammelburg, auf einer weintouristischen Exkursion um. Eingeladen hatten dazu die Dachmarke Rhön und die Arbeitsgemeinschaft „Frankens Saalestück“ im Rahmen der Seminare der „RhönSprudel-Genussakademie“.
Diese weintouristische Exkursion war das erste gemeinsame Projekt zwischen der Dachmarke Rhön und „Frankens Saalestück“. Weitere sollen in Zukunft folgen, um in der Rhöner Gastronomie die fränkischen Weine aus dem Saaletal in ihrer Geschmacksvielfalt noch besser zu etablieren. „Wir wollen unsere einheimische Gastronomie stärker für das Thema Frankenwein aus der Region und damit für ein regionales Produkt sensibilisieren“, sagte Martina Klüber-Wibelitz vom Büro Antsanvia in Schleid, die die Exkursion organisiert hatte. „Wein ist ein absolutes Trendprodukt und bietet die Chance für Gastronomen, neue Zielgruppen anzusprechen, nämlich die Weinliebhaber und Weingenießer.“ Allerdings benötige der Gastronom ein umfangreiches Weinwissen, um seinen Gästen wirklich den passenden Wein zum jeweiligen Gericht empfehlen zu können.
„Für uns als Dachmarke Rhön ist es natürlich ein großer Vorteil, dass wir in der Region ein Weinanbaugebiet haben“, meinte die stellvertretende Geschäftsführerin der Dachmarke Rhön, Hannelore Rundell. Inzwischen seien auch schon Qualitätskriterien für die Winzer erarbeitet worden, damit diese Mitglied in der Dachmarke Rhön und Markennutzer werden können. Ziel sei es, eine partnerschaftliche Vernetzung zwischen den Winzern aus dem fränkischen Saaletal und den Rhöner Gastronomen aufzubauen, betonte Susanne Volkheimer von „Frankens Saalestück“.
Gästeführer Bernhard Gößmann-Schmitt konnte den Teilnehmern der Exkursion viel Wissenswertes über den Frankenwein aus Ramsthal vermitteln. Rund um die fränkische Gemeinde gibt es nur Steillagen – daher erfolgt die Weinlese noch per Hand. In den unteren Reihen gedeihen vorwiegend die Reben für den Müller-Thurgau und den Bacchus; in den oberen Reihen werden Silvaner und verschiedene Rotweinsorten angebaut.
Eine weitere Station der Exkursion war die älteste Weinstadt Frankens, Hammelburg. Im Weinhotel & Weingut Müller stand die zeitgemäße Gestaltung einer Erlebnis-Weingastronomie im Mittelpunkt. Außerdem wurde darüber diskutiert, welche Erwartungen ein Gast an das Weinangebot hat, welche Weine auf der Weinkarte stehen sollten und wie sich ein gutes und durchdachtes Weinangebot mit qualitativ hochwertigen Weinen aus der Region auf den Umsatz auswirken kann. Eine Stadtführung durch Hammelburg und eine Weinverkostung im historischen Winzerkeller im „Roten Schloss“ rundeten die Exkursion der Rhöner Gastronomen ab.
Ein zentrales Thema der weintouristischen Exkursion war auch die Verbindung zwischen Wein und Wasser. „Für uns ist das eine ganz wichtige Sache, und deshalb unterstützen wir im Rahmen der RhönSprudel-Genussakademie auch diese Exkursion“, sagte Thomas Schäfer vom MineralBrunnen RhönSprudel, der Gebietsleiter Hotellerie & Gastronomie in Franken ist. RhönSprudel sei ein geschmacksneutrales Wasser und passe damit sehr gut zu Wein, weil dem Wein nicht der eigene Geschmack genommen werde.
Im kommenden Winterhalbjahr werden die Seminare für die einheimische Gastronomie im Rahmen der „RhönSprudel-Genussakademie“ fortgeführt, um Mitarbeiter in der Gastronomie zu qualifizieren und insbesondere für regionale Produkte zu sensibilisieren. Weitergehende Informationen gibt es demnächst auch im Internet unter www.rhoensprudel-genussakademie.de. Fotos: Carsten Kallenbach