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Hessischer Wirtschaftsstaatssekretär informiert sich über Breitbandausbau

Staatssekretär Steffen Saebisch (2.v.r.) konnte sich in Hofbieber davon überzeugen, dass der Landkreis beim Breitbandausbau ein gutes Stück vorangekommen ist.    Foto: Waldmann

Staatssekretär Steffen Saebisch (2.v.r.) konnte sich in Hofbieber davon überzeugen, dass der Landkreis beim Breitbandausbau ein gutes Stück vorangekommen ist. Foto: Waldmann

Hofbieber. Die Versorgung mit schnellem Internet zählt zu den zentralen Zukunftsaufgaben um die Attraktivität einer Region als Wirtschaftsstandort und Lebensraum zu stärken. Durch den flächendeckenden Breitbandausbau sollen hierfür im Landkreis Fulda die Voraussetzungen geschaffen und auf diese Weise einer digitalen Spaltung zwischen städtischen und ländlichen Gebieten vorgebeugt werden.

Bei einem Informationsbesuch in der Gemeinde Hofbieber konnte sich der Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung, Steffen Saebisch, davon überzeugen, dass der Landkreis Fulda bei seinem Bemühungen mit einem Ausbaustand von derzeit knapp 58 Prozent ein gutes Stück vorangekommen ist. Hofbieber wurde auch deshalb ausgewählt, weil, so Bürgermeister Markus Röder, „wir die Zeichen des digitalen Zeitalters erkannt und unsere Hausaufgaben gemacht haben.“

Nach Aussage von Landrat Bernd Woide hätten viele Kommunen den Breitbandausbau auf ihrer Agenda. Der Landkreis Fulda sei jedoch durch die Bereitstellung von Haushaltsmitteln selbst aktiv geworden und habe mit der ÜWAG, jetzt RhönEnergie Fulda, ein regionales Versorgungsunternehmen gewinnen können, das bereits in erheblichem Umfang Infrastrukturleistungen für den ländlichen Raum erbringe. Auch werde durch das verstärkte Engagement der Telekom die Entwicklung weiter an Fahrt aufnehmen.

Staatssekretär Saebisch unterstrich, dass das Projekt Breitband in Hessen Früchte trage. Dank des erfolgreichen Zusammenwirkens mit den Partnern vor Ort nehme Hessen mittlerweile den dritten Platz unter den Flächenbundesländern ein. Gerade der Landkreis Fulda habe hier eine Vorreiterrolle und gehöre zu den Modellregionen in Deutschland. Als Zukunftsinvestition sei der Ausbau der digitalen Infrastruktur genauso wichtig wie die Schaffung von leistungsfähigen Verkehrsverbindungen oder die Energiewende.

Auch Christof Erb, beim Landkreis verantwortlich  für den Breitbandausbau, wies darauf hin, dass vieles im Fluss sei. In zwei bis drei Jahren hoffe man, eine flächendeckende Versorgung mit hohen Bandbreiten anbieten zu können, wobei Synergieeffekte beispielsweise durch das Einbringen von Leerrohren genutzt werden sollten. Für Rüdiger Ratz von der Gemeindeverwaltung Hofbieber geht es darum, Wirtschaftskraft und Wohnwert im ländlichen Raum zu erhalten und dem demografischen Wandel entgegen zu wirken.

Jens Schilling, Abteilungsleiter Breitbandversorgung bei der RhönEnergie, stellte eine Erschließung des Ausbaugebiets mit Glasfaser bis 2016 in Aussicht. Damit sei der Landkreis auch für die nächste Generation der Breitbandangebote gerüstet. Peter Arbes, der in Wiesen ein Unternehmen für Druck- und Durchflussmessung betreibt, sowie Michael Döppner, Geschäftsführer der Firma Feuerstein in Dipperz, betonten die Wichtigkeit schneller Internetverbindungen, um flexibel auf einem weltweiten Markt agieren zu können.

Info

In Hofbieber, Dipperz und Flieden steht dank der RhönEnergie Fulda bereits schnelles Internet zur Verfügung. Die Arbeiten in Tann, Gersfeld, Nüsttal und Rasdorf werden demnächst beginnen. Danach folgen Eiterfeld, Poppenhausen, Hilders, Ehrenberg, Ebersburg und Hosenfeld. Die Telekom baut in Bad Salzschlirf, Fulda, Großenlüder, Künzell, Neuhof, Kalbach und Petersberg.

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