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„Kaffeehausmusik“ fand großen Anklang

Salonorchester Hofberg1Tann. Mit Wiener Charme erfüllte das Salonorchester Hofberg am Sonntagnachmittag die Tanner Stadtkirche. Die sechs Musiker präsentierten Musik, wie man sie zwischen 1860 und 1940 hören konnte. Viele Menschen waren der Einladung gefolgt und lauschten den Beiträgen von Johanna Halsch (Violine und Gesang), Birgit Halsch (Violine), Andreas Halsch (Cello), Harald Halsch (Bass), Willi Genßler (Klarinette und Flöte) und Thomas Nüdling (Klavier).

Die vier Herren im Frack und die beiden Damen im hübschen Abendkleid schufen im Ensembleklang als auch solistisch durch Brillanz und Spielfreude ihre eigene unverwechselbare Kaffeehausmusik, die sich zwischen prickelnden Momenten und dem Charme des Augenblicks bewegte. Dass sich das Publikum bei dieser Musik bestens amüsierte, wurde nicht zuletzt dadurch deutlich, dass es hier und da auch freudig berührte Mitsummer gab.

Alle Werken erfuhren einfühlende Interpretationen. Bei den Operetten-Melodien „Tanzen möcht‘ ich“ (aus Emmerich Kálmáns „Csárdásfürstin“), „Lieber Himmelvater, sei nicht bös!“ (aus Emmerich Kálmáns „Faschingsfee“) oder „Ich weiß auf der Wieden ein kleines Hotel“ (von Ralph Benatzky) erwies sich Johanna Halsch als wunderbare Sopranistin voller Energie und Leidenschaft.

Mit Verve nahm man sich dem Charleston „Willst Du?“ (aus Franz Lehárs „Der Zarewitsch“) an.  Und natürlich durfte auch Francis Popys „Excelsior“ als heimliche Hymne des Hünfelder Ensembles in Anlehnung an den gleichnamigen Kräuterlikör nicht fehlen. Abgerundet wurde das Programm durch die bekanntesten Lieder und Melodien von Paul Linke (vom Glühwürmchen bis zur Berliner Luft), Johann Strauss (Die Fledermaus) und Carl Zeller (Der Vogelhändler). Das begeisterte Publikum erklatschte sich das durch Zarah Leander unvergessene „Nur nicht aus Liebe weinen“.

Im Anschluss an das nachmittägliche Konzert gab es stilgemäß auch Kaffee und Kuchen. Der Tanner Kirchenchor und die Frauengruppe Tann hatten an hübsch gedeckte Tische mit betörenden Blumen und schmackhaften Kuchen und Torten in das Gemeindehaus eingeladen. Entsprechend der alten Aussage „Wo Salonmusik erklingt, da wird geplaudert, gelacht, bekomplimentiert und sich obendrein seines Daseins gefreut“ erwies sich die Veranstaltung insgesamt als ein wunderbarer, gemütlicher Nachmittag.

Ermöglicht wurde die Veranstaltung durch die Unterstützung des Landhauses Kehl (Lahrbach), von „Hohmann – dem Klavierstimmer“ (Hilders) und den Kultursommer Main-Kinzig-Fulda.

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