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Mitarbeiter der Kreisverwaltung waren beim Hochwasser an Elbe, Donau und Werra für DRK, Feuerwehr und Kirchengemeinden im Einsatz

Packten kräftig mit an (v.l.): Eduard Wallmann, Duncan Stern, Arno Will und Jessica Nürnberger / Foto: Gilbert

Packten kräftig mit an (v.l.): Eduard Wallmann, Duncan Stern, Arno Will und Jessica Nürnberger / Foto: Gilbert

Fulda. Im Juni wurde der Süden und Osten Deutschlands von schweren Überschwemmungen  heimgesucht. Mittlerweile haben andere Krisenereignisse die Flutkatastrophe, deren Gesamtschaden auf rund zwölf Milliarden Euro geschätzt wird, verdrängt. So fand die Mitteilung, dass im August mit der Auszahlung von Geldern aus einem bis zu acht Milliarden Euro umfassenden Hilfsfonds des Bundes und der Länder begonnen werden soll, nur mäßige Beachtung.

Vier Mitarbeitern der Kreisverwaltung sind ihre Eindrücke, die sie als Helfer in den betroffenen Gebieten sammeln konnten, noch lebhaft in Erinnerung. Jessica Nürnberger, Arbeitsvermittlerin beim Kreisjobcenter, war mit dem DRK unweit des später gebrochenen Elbdammes bei Fischbeck in Sachsen-Anhalt. Vor Ort kümmerte sich die 32-jährige im Schichtbetrieb sechs Tage lang um die Verpflegung von mehreren hundert Einsatzkräften und evakuierten Personen und musste beispielsweise mit täglich drei Stunden Schlaf auskommen.

Duncan Stern vom Fachdienst Landwirtschaft war nicht an der Elbe oder Donau im Einsatz, sondern beim Werra-Hochwasser in Heringen. An vier Tagen half der 35-jährige Sachbearbeiter tatkräftig mit, zwischen zwanzig und dreißig Kellern leer zu pumpen und zahllose Sandsäcke abzufüllen, mit denen an markanten Stellen und vor bedrohten Gebäuden Schutzdämme errichtet wurden. Als besonders positiv hat der Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr seines Heimatdorfs Widdershausen die große Hilfsbereitschaft und Solidarität von eigentlich nicht vom Hochwasser betroffenen Einwohnern erlebt.

Arno Will aus Silges ist als Rhönranger bei der Verwaltungsstelle des Biosphärenreservats tätig. Auf Vermittlung des katholischen Pfarrers verbrachte der 47-jährige mit weiteren Männern seines Heimatortes vier Tage in Alken an der Elbe, um bei Aufräum- und Abbrucharbeiten im dortigen Gemeindezentrum, der Kirche und im Pfarrhaus zu helfen, nachdem das Hochwasser abgelaufen war. Bei hochsommerlichen Temperaturen machten den Silgesern vor allem der beißende Gestank von Müll und Tierkadavern sowie die Mückenplage zu schaffen.

Eduard Wallmann vom Fachdienst Personal und Organisation gehört der christlichen Brüdergemeinde auf dem Aschenberg an, die freundschaftliche Kontakte zu einer Partnergemeinde in Deggendorf unterhält, das besonders vom Donau-Hochwasser betroffen war. Im Wechsel fuhren Mitglieder der Brüdergemeinde nach Niederbayern, um bei Aufräumarbeiten im dortigen Gotteshaus mitzuhelfen. Zu ihnen gehörte auch der 27-jährige Verwaltungsangestellte, der über das Ausmaß der Hilfsbereitschaft angesichts der bedrückenden Gesamtsituation erfreut war.

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