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Vortrag Fuldaer Geschichtsverein: Der „Kirchendiebstahl“ in Matera

Fulda (cp). Über den Fuldaer Maler und Kunstexperten Rudolf Kubesch, seinen „Kirchendiebstahl“ in Matera und die Stiftung seiner Kunstsammlung an die Stadt Fulda referiert Dr. Friedrich Sernetz auf Einladung des Fuldaer Geschichtsvereins. Im Mittelpunkt steht die ungenehmigte Entfernung mittelalterlicher, byzantinischer Fresken aus Höhlenkirchen nahe der süditalienischen Stadt Matera. Der am Fuldaer Domgymnasium tätige Kunsterzieher Rudolf Kubesch hatte auf verschiedenen Reisen die verwahrlosten Höhlenkirchen mit den Fresken entdeckt. Da sich offensichtlich niemand um die dem Verfall preisgegebenen Fresken kümmerte, rettete er diese auf eigene Faust im Jahre 1962 für seine Kunstsammlung. Dies führte zu einem Strafprozess in Matera und einer Verurteilung von Rudolf Kubesch.

Der Vorfall erregte in Fulda großes Aufsehen, da Rudolf Kubesch, der in der Ära von Oberbürgermeister Dr. Dregger viele Kunstausstellungen organisieren durfte, in künstlerischen Fragen als „Papst“ angesehen wurde. Unbekannt blieb in dieser Affäre zunächst, dass Kubesch schon lange vor dem Prozess seine Kunstsammlung der Stadt Fulda in einer Schenkung übereignet hatte. Die Übergabe der Sammlung fand in der Folge des Prozesses jedoch nicht statt.

Der Referent  Dr. Friedrich Sernetz hat diese damals mysteriöse Geschichte in Fulda und vor Ort recherchiert und wird am Donnerstag, 29. August 2013, um 19.30 Uhr darüber berichten. Wegen des Weinfestes findet die Veranstaltung nicht im Vortragsraum des Vonderau Museums, sondern im Lesesaal der Hochschul-, Landes- und Stadtbibliothek am Heinrich-von-Bibra-Platz statt.

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