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Gesund Aufwachsen in der Kindertagespflege – Tagesmütter und -väter bildeten sich fort – Erster Fachtag rundum gelungen

394-Fachtag

Fulda. Sprach- und Bewegungsförderung, gesunde Ernährung und Sinneswahrnehmung – vier spannende Workshops standen am vergangenen Samstag beim ersten Fachtag für Tagesmütter und -väter auf dem Programm. Unter der Überschrift „Gesund Aufwachsen in der Kindertagespflege“ hatten die Fachstellen Kindertagespflege von Landkreis und Stadt Fulda die in der Kindertagespflege tätigen Personen zur Weiterbildungsveranstaltung in die Volkshochschule des Landkreises Fulda eingeladen. Mit rund 80 Teilnehmer/-innen war die Resonanz sehr groß.

Fotos: Max Colin Heydenreich

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Auf die Bedeutung der Gesundheitsförderung im frühen Kindesalter ging Christiane Becker-Ott von der Fachstelle Kindertagespflege der Stadt Fulda bei der Begrüßung ein. Sie präsentierte die Ergebnisse aktueller Untersuchungen zur Kindergesundheit und verdeutlichte, wie wichtig eine gezielte Förderung im Rahmen der Kindertagespflege ist. „Diese Tagung soll den Tagesmüttern und -vätern zeigen, mit welchen Anregungen und Methoden sie die Gesundheit des Tageskindes im Alltag konkret und möglichst nachhaltig fördern können“, betonte Becker-Ott.

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Gesundheitsdezernent und Erster Kreisbeigeordneter Dr. Heiko Wingenfeld, der Grußworte für den Landkreis und stellvertretend für die Stadt Fulda überbrachte, dankte den Tagesmüttern und -vätern herzlich für ihren Einsatz. „Wir sind sehr froh, dass es Sie gibt und dass wir inzwischen eine so große Vielfalt in der Kinderbetreuung erreicht haben.“ Die Kindertagespflege in Stadt und Landkreis Fulda genieße hessenweit einen guten Ruf. „Dass liegt daran, dass Sie gut qualifiziert sind, sich selbst weiterentwickeln möchten und kontinuierlich weiterbilden“, betonte der Erste Kreisbeigeordnete.

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Eröffnet wurde die Tagung mit einem Impulsvortrag von Elisabeth Kortmann. Die Kindertherapeutin und entwicklungspsychologische Beraterin lebt in Berlin und hat sich spezialisiert auf die Themen Frühe Förderung und Inklusion. Kortmann vermittelte in ihrem Vortrag Basiswissen aus Neurobiologie und Entwicklungspsychologie. Darüber hinaus gab sie wertvolle Tipps  zur Frühförderung im Alltag.

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„Bildung“, sagte die Expertin, „fängt sehr früh an. Es geht aber nicht darum, Wissen in das Kind hinein zu füttern, sondern darum, dass ein ganzheitliches Lernen stattfindet. Dabei ist der liebevolle Kontakt zum Kind mindestens so wichtig wie Sprachförder- oder Bewegungsprogramme.“ Die Therapeutin unterstrich die Bedeutung der sicheren Bindung zu den Eltern als entscheidende Komponente, damit ein Kind die Welt erkunden und eine gute Beziehung zur Betreuungsperson aufbauen kann. „Die Voraussetzung für die außerfamiliäre Betreuung ist zwingend die sichere Bindung“, betonte Kortmann. Anschließend streifte die Referentin wichtige  Themen wie Ernährung, Wahrnehmung und Bewegung, die Erziehungspartnerschaft mit den Eltern und die eigene Gesundheit der Kindertagespflegepersonen.

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Bevor die Schwerpunktthemen in den Workshops vertieft wurden, sorgte eine Comedy-Einlage für beste Unterhaltung und viele Lacher. Drei Tagesmütter hatten mit Unterstützung der Kommunikationstrainerin und Dozentin Heike Pchalek-Michaelsen ein Kabarettstück einstudiert, mit dem die  eigene „Zunft“ launig auf die Schippe genommen wurde.

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Die Verknüpfung von Theorie und Praxis folgte in den einzelnen Workshops. Diplom-Oecotrophologin Bettina Meints-Korinth stellte Basiswissen zur gesunden Ernährung im Säuglings- und Kleinkindalter vor. So wurden Fertigprodukte unter die Lupe genommen, Rezepte für selbstgemachte Breie weitergegeben und gesunde Snacks wie Obstspieße, Gemüselutscher oder Kräuterdips selbst zubereitet.

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In die Wörterwelten der unter Dreijährigen tauchten die Teilnehmer des Workshops „Sprachentwicklung und Sprachförderung“ ein. Dozentin Alexandra Kehl erläuterte den Sprachentwicklungsprozess und sprachförderliche Rahmenbedingungen. Darüber hinaus zeigte sie, mit welchen Methoden – wie Lieder, Fingerspiele oder Bilderbücher – Sprachförderung im Alltag stattfinden kann.

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Dass die Bewegung die Grundlage für die gesamte Persönlichkeitsentwicklung des Kindes bildet, machte Dozentin Angelika Bärwinkel im Workshop „Bewegung mit Kleinkindern“ deutlich. So durften die Teilnehmerinnen die Bewegungsabläufe und Meilensteine der motorischen Entwicklung im frühen Kindesalter quasi am eigenen Leib erfahren.

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Um die kindliche Entwicklung und Bedeutung der Sinneswahrnehmung drehte es sich im vierten Workshop, der von dem Ergotherapeuten Stefan Heinz geleitet wurde. Mit den Teilnehmerinnen erarbeitete er, wie man die Sinne des Kindes entwickeln, deren Wahrnehmung schulen und mit Spaß und Freude lernen kann. Im anschließenden Plenum wurden die Ergebnisse der einzelnen Workshops vorgestellt.

Sowohl die Teilnehmer/-innen als auch die Organisatoren des Fachtags waren mit dem Ablauf und den Ergebnissen sehr zufrieden. „Wir haben ausschließlich positive Resonanz erfahren“, erklärte Falko Jana von der Fachstelle Kindertagespflege der Stadt Fulda. „Das komprimierte Weiterbildungsangebot zu einem spannenden Oberthema und die kurzweilige Verknüpfung von Theorie und Praxis im Rahmen der Workshops sind sehr gut bei den Kindertagespflegepersonen angekommen – so gut, dass ein zweiter Fachtag wohl nicht sehr lange auf sich warten lassen wird“, ergänzten Elke Krack-Drinnenberg und Kerstin Hohmann, Fachstelle Kindertagespflege Landkreis Fulda. (Dorit Heydenreich)

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Info

Der nächste Qualifizierungskurs zur/zum Tagesmutter/-vater startet Anfang des Jahres 2014.

Sie können Kindertagespflegeperson werden, wenn

–       Sie Freude am Umgang mit Kindern haben

–       Ihnen die Entwicklung, Förderung und Bildung von Kindern am Herzen liegt

–       Sie Kindern eine liebevolle, wertschätzende und familiäre Atmosphäre bieten können

–       Verantwortung zu übernehmen für Sie eine Selbstverständlichkeit ist und Sie an pädagogischen Themen interessiert sind

–       Zusammenarbeit mit den Eltern der Tageskinder und den Mitarbeitern der Fachstelle für Sie dazu gehören

–       Sie für einen Austausch mit anderen Tagesmüttern und Tagesvätern offen sind

Kontakt

Telefonische Auskünfte zum Thema Kindertagespflege erteilen beim Landkreis Fulda Elke Krack-Drinnenberg, Telefon (06652)181-66, und Kerstin Hohmann, Telefon (0661)6006-328. Ansprechpartner bei der Stadt Fulda sind Christiane Becker-Ott, Telefon (0661)102-1960, und Falko Jana, Telefon (0661)102-1929. Der Verein Tages-Eltern-Fulda e.V. (TEF) hat seine Geschäftsstelle in der Kanalstraße 52, Fulda. Die Telefonnummer lautet (0661)5005193. Die Öffnungszeiten sind Montag 9 bis 12 Uhr und Donnerstag 15 bis 17 Uhr.

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Bildung & Jobsuche, Topthema