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Arbeitslosigkeit in der Region Osthessen im August leicht gestiegen – Arbeitslosenquote bei 4,2 %

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Bad Hersfeld/Fulda. Die Arbeitslosigkeit in der Region Osthessen ist im August leicht angestiegen. In den Landkreisen Fulda und Hersfeld-Rotenburg waren Ende des Monats insgesamt 7.534 Menschen arbeitslos gemeldet – 151 mehr als im Juli und 294 mehr als im Vorjahr. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht dem Hessentrend. Die Arbeitslosenquote stieg leicht auf 4,2 Prozent (Vormonat: 4,1 Prozent).

Die Zunahme der Arbeitslosigkeit war im Bereich der Arbeitslosenversicherung feststellbar. Bei der Arbeitsagentur waren im August 3.288 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet, was einem Anstieg von 383 (13,2 Prozent) gegenüber dem Vorjahr gleichkommt. Bei den Kreisjobcentern waren 4.246 Menschen registriert und damit 89  Personen weniger als vor einem Jahr (-2,1 Prozent). Bei der Agentur für Arbeit waren vom Anstieg der Beschäftigungslosigkeit besonders jüngere Arbeitslose unter 25 Jahren betroffen. Mit 1.132 lag deren Zahl um mehr als 25 Prozent (228) höher als im Vorjahresmonat. Die gestiegene Arbeitslosigkeit hängt zum einen damit zusammen, dass der zu betrachtende Zeitraum in die Ferienzeit fällt. Zum anderen lässt laut Waldemar Dombrowski, Leiter der örtlichen Arbeitsagentur eine nachhaltige Belebung auf dem Arbeitsmarkt auf sich warten.

„Auch wenn es absehbar ist, dass ein Teil der jungen Erwachsenen in den nächsten Wochen in Arbeit oder Studium einmünden wird, betrachten wir die Stärke des Anstiegs der Arbeitslosigkeit mit Sorge. Hier werden wir in Kooperation mit der Wirtschaft weitere Initiativen ergreifen“, konstatiert Waldemar Dombrowski. Günstiger erscheint die Lage für ältere Arbeitslose über 50 Jahre. Hier liegt die Zahl mit 2.434 auf dem Niveau des Vormonats. Binnen Jahresfrist verzeichnete die Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda sogar einen Rückgang um 3,8 Prozent. Auf der Stellenseite ist ein leichtes Plus gegenüber Juli spürbar. Der Arbeitgeberservice konnte in der osthessischen Region im August 921 Stellen akquirieren, was ein Plus von 7,7 Prozent im Vergleich zum Vormonat bedeutet. Im Vorjahresvergleich wurden seit Jahresbeginn jedoch deutlich weniger Stellen gemeldet.

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Fulda im Juli 2013
Die Zahl der Arbeitslosen im Landkreis Fulda ist im August um 203 auf 4.310 angestiegen. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Anstieg um 7,7 Prozent. Die Arbeitslosenquote liegt bei 3,7 Prozent.Der Anstieg – sowohl gegenüber dem Vormonat als auch gegenüber dem Vorjahr – betrifft alle Personengruppen, besonders die jüngeren Arbeitslosen unter 25 Jahren. Hier waren im August 679 junge Frauen und Männer erwerbslos. Das waren 193 mehr als vor einem Jahr (+39,7 Prozent). Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda, sieht diesen Anstieg zum einen in den Sommerferien begründet: „Der August war in diesem Jahr noch überwiegend durch die Sommerpause geprägt. Jetzt nach den Ferien sind die Betriebe wieder aufnahmefähiger. Gleichwohl sehen wir die Stärke des Anstiegs der Beschäftigungslosigkeit mit gewisser Sorge. Hier werden wir in Kooperation mit der Wirtschaft weitere Initiativen ergreifen.“

Erfreulicher verläuft weiterhin die Entwicklung bei älteren Arbeitslosen über 50 Jahren. In dieser Personengruppe liegt die Zahl der Arbeitslosen mit 1.403 in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Erste vorsichtige Anzeichen für eine Herbstbelebung sieht die Agentur für Arbeit bei Betrachtung der Stellenseite. Im August konnte der Arbeitgeberservice in der Region Fulda 498 Stellen akquirieren. Dies waren 30 mehr als im Monat zuvor und 112 mehr als im Vorjahresmonat. Im Stellenbestand der Arbeitsagentur in Fulda befinden sich aktuell 1.246 offene Stellen in verschiedenen Branchen und Berufen.

In Bewegung befindet sich weiterhin der Ausbildungsstellenmarkt.  „Auch wenn die meisten betrieblichen Ausbildungen zum 1. August begonnen haben, gibt es in verschiedenen Berufen immer noch die Chance, eine freie Lehrstelle zu ergattern. Gute Möglichkeiten bestehen noch in den Bereichen Einzelhandel, Gastronomie, im kaufmännischen Bereich sowie im Lebensmittelhandwerk“, erklärt Dombrowski.
Aktuell stehen mehr als 200 unbesetzten Ausbildungsstellen rund 130 noch unversorgte Bewerber gegenüber. Interessierte Jugendliche sollten sich weiterhin bei den Berufsberaterinnen und –beratern der Agentur für Arbeit in Fulda melden. Eine Terminvereinbarung ist unter der kostenfreien Service-Rufnummer 0800 4 5555 00 möglich.

„Ohne Ausbildung ist ein dauerhaft existenzsicherndes Berufsleben schwer zu realisieren – das zeigt der Blick in zahlreiche Lebensläufe. Fast jeder zweite Arbeitslose hat keine abgeschlossene Berufsausbildung, damit sind Menschen ohne beruflichen Abschluss überproportional stark von Arbeitslosigkeit betroffen. Zudem sind die Einkommen von Menschen ohne Berufsausbildung in der Regel niedriger, als die von Beschäftigten mit formaler beruflicher Qualifizierung. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in un- oder angelernten Tätigkeiten sind bei technischen Neuerungen tendenziell stärker vom Risiko der Kündigung betroffen. Eine berufliche Ausbildung ist also eine solide Grundlage für ein erfolgreiches Berufsleben“, so der Agenturleiter. Berufsrückkehrenden und Wiedereinsteigenden ab 25 Jahren ohne Berufsausbildung hilft die Initiative AusBILDUNG wird was – Spätstarter gesucht. Informationen und Beratung zum Thema Erstausbildung junger Erwachsener erhalten Interessierte in den Dienststellen der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda.

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Hersfeld-Rotenburg im Juli 2013
Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist im August im Landkreis Hersfeld-Rotenburg leicht gesunken. Insgesamt waren 3.224 Menschen arbeitslos gemeldet – 1.281 Personen bei der Arbeitsagentur und 1.943 Personen im kommunalen Jobcenter des Landkreises. Das waren 52 Personen weniger als im Juli (-1,6 %). Während im Hessendurchschnitt die Arbeitslosigkeit gegenüber dem August 2012 um 5,2 Prozent gestiegen ist, kann im Landkreis ein leichter Rückgang (-0,4 Prozent) verzeichnet werden. Die Arbeitslosenquote liegt bei 5,1 Prozent. „Der August war in diesem Jahr noch überwiegend durch die Ferienzeit geprägt. Jetzt nach den Sommerferien sind die Betriebe wieder aufnahmefähiger. Gleichwohl lässt eine nachhaltige Belebung auf dem Arbeitsmarkt noch auf sich warten“, kommentiert Waldemar Dombrowski, Leiter der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda, die aktuellen Zahlen.

Personengruppen
Vor allem Männer und Jüngere konnten im August ihre Arbeitslosigkeit beenden. Die Zahl der arbeitslosen Männer sank im vergangenen Monat um 61 Personen auf insgesamt 1.660 Arbeitslose. Im Vergleich zum Vorjahr sind das 80 arbeitslose Männer mehr. Die Zahl der jüngeren Frauen und Männer unter 25 Jahren ist im August um 31 Personen auf insgesamt 453 arbeitslose Jüngere zurückgegangen. Im August 2012 waren 35 Jüngere weniger betroffen. Allerdings ist die Beschäftigungslosigkeit bei den jüngeren Personen deutlich höher als im Vorjahr (+8,4 Prozent). „Hier werden wir in Kooperation mit der Wirtschaft weitere Initiativen ergreifen“, so der Agenturleiter. Im Vergleich zum Vorjahr ist der stärkste Rückgang der Arbeitslosigkeit bei den Älteren zu beobachten. Ihre Zahl der Arbeitslosen sank binnen Jahresfrist um 110 Personen auf insgesamt 1.031 Arbeitslose über 50 Jahren.
Ausbildungsmarkt
Seit Oktober 2012 haben sich bei der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld und dem Kreisjobcenter 946 Ausbildungssuchende gemeldet (Veränderung zum Vorjahr: +14 Bewerber). Im gleichen Zeitraum konnte der Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur 986 Ausbildungsstellen rekrutieren (Veränderung zum Vorjahr: -115 Lehrstellen). Aktuell stehen mehr als 100 unbesetzte Ausbildungsstellen rund 70 noch unversorgten Bewerbern gegenüber. „Auch wenn die meisten betrieblichen Ausbildungen zum 1. August begonnen haben, gibt es in verschiedenen Berufen immer noch die Chance, eine freie Lehrstelle zu ergattern. Gute Möglichkeiten bestehen noch in den Bereichen Einzelhandel, Gastronomie, im kaufmännischen Bereich sowie im Lebensmittelhandwerk“, erklärt Dombrowski. Eine abschließende Aussage zur Lage auf dem Ausbildungsmarkt könne allerdings erst mit dem Abschluss des Beratungsjahres getroffen werden. Interessierte Jugendliche sollten sich weiterhin bei den Berufsberaterinnen und –beratern der Agentur für Arbeit in Bad Hersfeld melden. Eine Terminvereinbarung ist unter der kostenfreien Service-Rufnummer 0800 4 5555 00 möglich.
„Ohne Ausbildung ist ein dauerhaft existenzsicherndes Berufsleben schwer zu realisieren – das zeigt der Blick in zahlreiche Lebensläufe. Fast jeder zweite Arbeitslose hat keine abgeschlossene Berufsausbildung, damit sind Menschen ohne beruflichen Abschluss überproportional stark von Arbeitslosigkeit betroffen. Zudem sind die Einkommen von Menschen ohne Berufsausbildung in der Regel niedriger, als die von Beschäftigten mit formaler beruflicher Qualifizierung. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in un- oder angelernten Tätigkeiten sind bei technischen Neuerungen tendenziell stärker vom Risiko der Kündigung betroffen. Eine berufliche Ausbildung ist also eine solide Grundlage für ein erfolgreiches Berufsleben“, so der Agenturleiter. Berufsrückkehrenden und Wiedereinsteigenden ab 25 Jahren ohne Berufsausbildung hilft die Initiative AusBILDUNG wird was – Spätstarter gesucht. Informationen und Beratung zum Thema Erstausbildung junger Erwachsener erhalten Interessierte in den Dienststellen der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda.

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