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Informationszentrum Groenhoff-Haus im Biosphärenreservat fehlt Geld und Personal

Wasserkuppe. Das Junior-Ranger-Projekt des Biosphärenreservats mit seinen Besonderheiten und Traditionen bringt seit fast zehn Jahren den Wasser- und Naturschutz mit großem Erfolg Kindern und Eltern nahe. Die Akzeptanz des Zentrums ist beeindruckend: Das Infozentrum im Groenhoff-Haus zählt jährlich 70.000 Besucher. Doch das landeseigene Groenhoff-Haus ist marode und müsste dringend saniert werden.

Dieses Fazit zogen der umweltpolitische SPD-Sprecher Timon Gremmels (Kreis Kassel) und die SPD-Landtagsabgeordnete Sabine Waschke (Neuhof) nach einem Gespräch mit dem Geschäftsführer des Trägervereins des Biosphärenreservates „Verein Natur und Lebensraum“ Martin Kremer (Wasserkuppe). Im Winter pfeift unter anderem der Wind durch die Steckdosen der ehemaligen Kaserne. Steigende Energiekosten binden Finanzmittel, die an anderer Stelle fehlen.

Verantwortlich für das Biosphärenreservat ist das Land Hessen, weil es Vertragspartner der UNESCO ist. Die erfolgte Kommunalisierung des Informationszentrums im Groenhoff-Haus hat sich bewährt. Der Landrat hat die Dienstaufsicht. Kurze Wege bei Verwaltungsvorgängen und gute Beziehungen zu den Naturschutzbehörden sind nur einige der Vorteile. Der Nachteil der Kommunalisierung: „Das Land Hessen hat die Finanzierung auf das Niveau zum Zeitpunkt der Kommunalisierung eingefroren. Es wird noch nicht einmal die Inflation ausgeglichen. Faktisch findet also eine Mittelkürzung statt“, erklärt SPD-Umweltpolitiker Gremmels.

Leider ist Jugendbildung mit der derzeitigen Personaldecke nicht möglich, bedauert die SPD-Politikerin Waschke. Ihrer Meinung nach müsste das Junior-Ranger-Projekt ausgebaut werden. „Denn Jugendbildung umfasst mehr als nur klassischen Naturschutz“.

„Die Ranger sind fast alle über 50 Jahre. Eine Verjüngung ist dringend nötig, eine weibliche Stelle wäre unbedingt erforderlich“, so Waschke. Die Neuhofer Landtagsabgeordnete betont: „Wenn gemischte Jugendgruppen über Nacht betreut werden müssen, braucht das Biosphärenreservat immer eine Sozialarbeiterin aus dem Jugendamt.“

Der Leiter der Flugschule Harald Jörges zeigte den beiden Politikern die neue Flugschule. Im Segelflugzeug konnte der SPD-Experte für Umweltfragen Gremmels sich über die Ausdehnung des Biosphärenreservats Rhön informieren.

 

 

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