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Fuldaer Tafel registriert steigende Altersarmut

Verkaufsraum Fuldaer Tafel

Fulda. Bei rund 19.000 Abholungen nutzten im vergangenen Jahr bedürftige Menschen die Gelegenheit, bei der Fuldaer Tafel frische Lebensmittel einzukaufen, die ohne das Engagement dieser Organisation und ihrer vielen freiwilligen Helfer vernichtet worden wären. Rund 2500 Menschen leistete die Tafel damit existentielle Hilfe, darunter fast 1000 Kindern. Im Laden der Fuldaer Tafel in der Weserstraße wurden in jeder Woche an jeweils drei Verkaufstagen rund 8 bis 10 Tonnen Lebensmittel verteilt. Dieses Fazit zog der erste Vorsitzende Heinz Steege bei der Mitgliederversammlung der Fuldaer Tafel im Haus Oranien.

Die Zahl der Abholungen ist im Jahr 2012 nach Angaben Steeges im Vergleich zum Vorjahr damit stabil geblieben. Dies wertete er als Beleg für den verantwortungsbewussten Umgang der Kunden mit dem Hilfsangebot der Tafel: „Die Menschen kommen nur zu uns, wenn sie wirklich darauf angewiesen sind.“ So spiegele sich die Arbeitslosenzahl in der Stadt und im Landkreis Fulda direkt in der Zahl der Tafelkunden wider. Prozentual verdoppelt hat sich die Kundenzahl der Fuldaer Tafel allerdings bei Rentnerinnen und Rentnern, die nur geringe Renten bezögen oder auf Grundsicherung angewiesen sind. „Dies ist ein Indiz für das wachsende Problem der Altersarmut“, konstatierte Steege.

Den 130 ehrenamtlichen Helfern der Fuldaer Tafel galt Heinz Steeges  besonderer Dank: “Ohne diesen großartigen Einsatz ginge gar nichts“, betonte er. An jedem Verkaufstag werden, so Steege, 30 aktive Helferinnen und Helfer gebraucht, um den reibungslosen Ablauf der Lebensmittelausgabe bewältigen zu können.

Als besonders erfreuliche Ereignisse des Jahres 2012 nannte Steege die „Sternennacht“ mit vier Spitzenköchen als karitativen Event zu Gunsten der Fuldaer Tafel, die vorweihnachtliche Spielzeugaktion für die Tafel-Kinder sowie die Unterstützung der Schulkinder mit Schulmaterialien und Büchern durch die Hilfe der Sponsoren jollydent e.V., des STAPLES-Fachmarktes, der Stiftung Selbst-Los, der rotaract-Mitglieder und des Fachmarktes DSBO. Mit großzügiger Unterstützung aus den LIDL-Kundenspenden über den Pfandspendenknopf konnten im vergangenen Jahr ein neues Kühlaggregat für leicht verderbliche Lebensmittel und eine neue Industrie-Spülmaschine finanziert werden.

Mit Bedauern teilte Heinz Steege der Mitgliederversammlung mit, dass Rechtsanwalt Klaus Hutzel, Gründungsmitglied der Fuldaer Tafel und von Beginn an in der Tafelarbeit und im Vorstand engagiert, seine Vorstandstätigkeit beendet. Für ihn wird künftig Professor Winfried Fassbinder, ebenfalls seit 2004 Mitglied und Förderer der Fuldaer Tafel, dem erweiterten Vorstand angehören.

Die Grüße und den Dank des Schirmherrn der Fuldaer Tafel e.V., Oberbürgermeister Gerhard Möller, überbrachte mit einer engagierten Rede Stadtrat Wolfgang Arnold, der selbst regelmäßig in jeder Woche als ehrenamtlicher Helfer bei der Fuldaer Tafel tätig ist.

Schatzmeisterin Barbara Hermann berichtete von einer stabilen finanziellen Situation der Fuldaer Tafel, zu der erneut mehrere Großspenden beigetragen haben. Die Kassenprüfer bescheinigten der Schatzmeisterin eine sehr sorgfältige Kassenführung und beantragten ihre Entlastung. Auf Antrag eines Mitglieds wurde dem gesamten Vorstand mit den Stimmen aller anwesenden Mitglieder Entlastung erteilt.

 

 

 

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