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Gesunde Ernährung: Kinder lernen von Henrietta

GruppenfotoKünzell. Gesundheitsbewusstes Verhalten ist bühnentauglich. „Henrietta in Fructonia“ ist keine didaktische Pflichtübung, sondern Entertainment mit hohem Jubelfaktor. Das Stück ist am 16. und 17. September in mehreren Vorstellungen auf dem Platz an der Florenbergschule zu sehen. Veranstalter ist die AOK Hessen. Etwa 2.800 Kindergartenkinder und Grundschüler aus Osthessen werden das Stück erleben. Darüber hinaus bietet die Zeltstadt „Möhren, Kinder, Sensationen“ ein umfangreiches Begleitprogramm. Schirmherr der Aktion ist Landrat Bernd Woide.

Die Gesundheitskasse will mit dieser und weiteren Aktivitäten Impulse für eine gesündere Ernährung und mehr Bewegung von Kindern geben, damit diese in späteren Jahren keine schwerwiegenden chronischen Krankheiten entwickeln. Hinzu kommt das Thema Mundhygiene. „Das ist gut für die Kinder und ihre weitere Entwicklung. Zudem haben wir als gesetzliche Krankenversicherung eine gesellschaftliche und gesundheitspolitische Aufgabe, die wir gerne wahr nehmen“, erklärt Hubert Möller, AOK-Chef für Fulda und Künzell, das Engagement seines Unternehmens. Eine ähnliche Perspektive hat Landrat Bernd Woide: „Kinder und Jugendliche benötigen für ihre optimale Entwicklung und Leistungsfähigkeit unter anderem eine ausgewogene Ernährung sowie ausreichende Bewegung. Die zentrale Frage lautet: Wie können Kinder und Jugendliche lernen und erfahren, entsprechend ihren Bedürfnissen zu essen, zu trinken und sich zu bewegen.“ Für ihn ist das Stück und die Zeltstadt ein gelungenes Beispiel dafür, wie man bei Kindern durch eine phantasievoll umgesetzte Geschichte wichtige Botschaften verankern kann.

Wenig Energie durch falsche Ernährung

Bereits im Kindergartenalter ist der Konsum von Zucker und gesättigten Fettsäuren zu hoch, Ballaststoffe werden zu wenig verzehrt. Dieser bedenkliche Trend setzt sich in der Schule fort. Ein solides Ernährungswissen wird in vielen Familien nicht ausreichend vermittelt.  Das Frühstück wird immer wieder ausgelassen, ausreichendes Trinken vergessen. Jugendliche ernähren sich mehr von Toast und Weißbrot als von Vollkornvarianten, überzuckerte Cornflakes werden für gesund gehalten. „Deshalb engagiert sich die AOK Hessen für eine gezielte Informationsvermittlung an alle, die Einfluss auf die Ernährung und Gesundheit von Kindern nehmen können“, sagt Möller.

Ein ausgelaugtes Mädchen

Michel Milchini und Bodo BrotonoMit pädagogischer Eleganz und einem einprägsamen Figurenensemble werden in dem 45-minütigen Stück wichtige Präventionsinhalte vermittelt. Interaktiv und spielerisch wird der Nachwuchs an die Themen Ernährung und Bewegung heran geführt. Damit die Geschichte von der anfangs ständig ausgelaugten Henrietta, die in Fructonia einige wichtige Lektionen lernt, bei den kleinen Zuschauern nicht verpufft, stellt die AOK Hessen weiter führende Materialien zur Verfügung. Möller verweist auf die volkswirtschaftlichen Folgen von falscher Ernährung und Bewegungsmangel: „Für uns als größte Krankenversicherung in Hessen ist das eine gewaltige Herausforderung. Wir versichern 1,5 Millionen Menschen, Tendenz steigend, davon rund 200.000 Kinder. Deshalb wollen wir unsere Kompetenz als Gesundheitskasse einbringen, wenn es darum geht, die gesundheitliche Situation von Kindern zu verbessern.“

Hoher Nutzen nachgewiesen

Das didaktische Konzept baut vor allem auf der aktiven Mitwirkung der Kinder auf. „Theater berührt die Menschen und Henrietta ist für die Kinder eine ideale Identifikationsfigur. Lieder, Musik, Kostüme – das alles macht Spaß und bringt die Kinder zum Lachen“, erklärt Sozialpädagogin Doro Egelhaaf, die im Stück gleich mehrere Rollen übernommen hat. Als die erste Tour im Jahr 2004 durch die Grundschulen Brandenburgs begann, konnte noch keiner den immensen Erfolg erahnen. So hat eine Wirkungsanalyse ergeben, dass der Nutzen der Kampagne von Lehrern und Eltern als sehr hoch eingeschätzt wird. Gerade letztere befürworten sie aufgrund der Begeisterung ihrer Kinder uneingeschränkt.

 

 

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