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Konjunkturmotor läuft mit höherer Drehzahl – IHK-Geschäftsklima steigt um fünf Zähler auf 120 Punkte

Frankfurt. „Die Stimmung der Unternehmen im IHK-Bezirk Frankfurt am Main steigt im Herbst 2013 im Vergleich zur Vorumfrage. Damit erfüllen sich endlich die Erwartungen der Wirtschaft aus der ersten Jahreshälfte, die durch  den langen Winter gebremst wurden. So berichten 88 Prozent der Unternehmen von aktuell guten oder befriedigenden Geschäften. Vor allem der stabile Arbeitsmarkt und die steigende Konsumlaune sorgen für gute Geschäfte in der zweiten Jahreshälfte“, kommentiert Prof. Dr. Mathias Müller, Präsident der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main, die Konjunkturumfrage zum Herbst 2013 der IHK Frankfurt am Main unter mehr als 2.600 Mitgliedsunternehmen im Hochtaunus- und Main-Taunus-Kreis sowie der Stadt Frankfurt am Main.

Insbesondere bei den Einzelhändlern, den Verkehrsunternehmen und den unternehmensbezogenen Dienstleistern habe sich die Stimmungslage deutlich verbessert. Die Stimmung bei den Industrieunternehmen sei überdurchschnittlich gut. „Die steigenden Erwartungen sollten die Drehzahl des Konjunkturmotors bis zum Jahresende und darüber hinaus steigen lassen. Die positive Entwicklung der Investitions- und Beschäftigungspläne der Unternehmen bietet dafür eine gute Grundlage. Voraussetzung sind verlässliche wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen in Deutschland und Europa“, so der IHK-Präsident weiter.

Geschäftsklima. Das IHK-Geschäftsklima steigt im Vergleich zum Frühsommer um fünf Zähler auf 120 Punkte (ein Wert von 100 Zählern bildet die Grenze zwischen positiver und negativer Grundstimmung). Getragen wird diese Entwicklung sowohl von der verbesserten aktuellen Gesch äftslage als auch von den gestiegenen Erwartungen der Unternehmen. 38 Prozent der Unternehmen berichten von aktuell guten Geschäften (plus zwei Prozentpunkte), nur 12 Prozent von schlechten (minus ein Prozentpunkt). 87 Prozent der Betriebe im IHK-Bezirk Frankfurt am Main erwarten für die kommenden Monate bessere oder gleichbleibende Geschäfte, das ist eine Zunahme um drei Prozentpunkte.

Beschäftigung. Nach der zuletzt stabilen Entwicklung der Beschäftigtenzahlen signalisieren die Personalpläne der Unternehmen nun einen leichten Anstieg. Weiterhin 18 Prozent der Betriebe planen mit zusätzlichen Mitarbeitern, nur noch 13 Prozent wollen Beschäftigungsverhältnisse abbauen (minus zwei Prozentpunkte). Vor allem Einzelhändler, Verkehrsunternehmen und Dienstleister wollen neues Personal einstellen.

Investitionen. Deutlich besser als zuvor fallen die Investitionspläne der Unternehmen aus. 24 Prozent der Betriebe wollen in den kommenden Monaten mehr investieren (plus vier Prozentpunkte); nur noch 15 Prozent wollen ihre Investitionsausgaben verringern (minus vier Prozentpunkte). Insbesondere in der Verkehrsbranche hat der Investitionsindikator einen deutlichen Sprung nach oben gemacht. Er legt im Vergleich zur Vorumfrage um 45 Zähler auf 32 Punkte zu.

Exporte. Etwas weniger expansiv als im Frühsommer sind die Exporterwartungen der Unternehmen. Die zuletzt schwächeren Wachstumszahlen aus den Schwellenländern dämpfen das Exportklima. Aber: Noch immer überwiegt der Anteil der Unternehmen mit optimistischen Exporterwartungen (22 Prozent) deutlich den, der pessimistisch gestimmten (neun Prozent).

Branchen. Die Stimmung der Industrieunternehmen bleibt trotz eines Rückgangs des Geschäftsklimas auf 122 Punkte überdurchschnittlich gut (minus sechs Zähler). 91 Prozent der Unternehmen berichten von aktuell guten oder befriedigenden Geschäften. Das ist ein leichter Rückgang um zwei Prozentpunkte. Bei den Erwartungen steigt der Anteil der Betriebe, die bessere oder gleichbleibend gute Geschäfte erwarten, um fünf Prozentpunkte auf 93 Prozent.

Dank einer verbesserten aktuellen Geschäftslage steigt der IHK-Geschäftsklimaindex für die Bauwirtschaft um vier Zähler auf 119 Punkte. Der Anteil der Bauunternehmen, die von aktuell guten Geschäften berichten, steigt auf 45 Prozent (plus sechs Prozentpunkte). Konstante zwölf Prozent beurteilen ihre Geschäftslage als schlecht. Wie im Frühsommer erwarten aktuell 84 Prozent der Unternehmen bessere oder gleichbleibend gute Geschäfte in den nächsten Monaten.

Ein positiver Stimmungsumschwung lässt den IHK-Geschäftsklimaindex für den Einzelhandel im Herbst 2013 um 24 Zähler auf 113 Punkte nach oben schießen. Aktuell berichten 84 Prozent der Einzelhändler von guten oder befriedigenden Geschäften (plus 15 Prozentpunkte). Auch die Erwartungen steigen deutlich. 30 Prozent der Unternehmen erwarten bessere (plus 19 Prozentpunkte), nur noch 16 Prozent schlechtere Geschäfte in den folgenden Monaten (minus vier Prozentpunkte).

98 Prozent der Unternehmen der Finanz-, Kredit- und Versicherungswirtschaft bezeichnen ihre derzeitige Geschäftslage als gut oder befriedigend. Das ist eine Zunahme um zwei Prozentpunkte. 26 Prozent der Unternehmen erwarten bessere (plus sieben Prozentpunkte), zwölf Prozent schlechtere Geschäfte in den kommenden Monaten (minus zwei Prozentpunkte). Das Geschäftsklima steigt von einem ohnehin guten Niveau aus weiter an und liegt aktuell bei 127 Punkten (plus drei Zähler). Die Personalpläne lassen eine stabile Entwicklung der Beschäftigtenzahlen erwarten.

Gut entwickelt hat sich die Stimmung der unternehmensbezogenen Dienstleister. Der Geschäftsklimaindex liegt aktuell bei 130 Punkten, ein Plus von zehn Zählern im Vergleich zum Frühsommer 2013. 44 Prozent der Unternehmen berichten von aktuell guten Geschäften (plus vier Prozentpunkte). Der Anteil der Unternehmen, die bessere Geschäfte in den nächsten Monaten erwarten, steigt sogar um 13 Prozentpunkte und liegt bei 38 Prozent.
Die Konjunkturumfrage für den IHK-Bezirk Frankfurt steht zum Download bereit unter http://www.frankfurt-main.ihk.de/konjunkturbericht

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