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Joe Bausch vertritt Mittelhessen als neuester „Botschafter der Region“

Im Bild: Dr. Lars Witteck (Regierungspräsident Gießen), Joe Bausch, Jens Ihle (Prokurist  der Regionalmanagement Mittelhessen GmbH) (v.l.).

Im Bild: Dr. Lars Witteck (Regierungspräsident Gießen), Joe Bausch, Jens Ihle (Prokurist der Regionalmanagement Mittelhessen GmbH) (v.l.).

Gießen. Warum ist es im Herzen Hessens so schön? Wer das wissen will, kann künftig gerne Joe Bausch fragen. Der Gefängnisarzt, „Tatort“-Schauspieler und Autor ist neuer „Botschafter der Region Mittelhessen“ – ein Ehrentitel, den er im Rahmen der Siegerehrung des Krimischreibwettbewerbs „Mordsdichter“ am Sonntag in Gießen von Regierungspräsident Dr. Lars Witteck im Namen des Regionalmanagements Mittelhessen verliehen bekam. Damit gehört der gebürtige Westerwälder zu einer Riege von mittlerweile 20 Prominenten, die sich offiziell im In- und Ausland für ihre Heimat-Region im Herzen Hessens einsetzen.

Auch wenn er sich nach eigener Aussage eine solche Rolle noch vor einiger Zeit nicht hätte vorstellen können, fiel es Bausch am Sonntag nicht schwer, sich über seine neue Aufgabe zu freuen: „Ich bin glücklich und stolz“, Botschafter zu sein, sagte er bei der Veranstaltung in der Druckerei der Gießener Allgemeinen Zeitung – nicht ohne Respekt vor dem „gerüttelten Maß an Erwartung“ zu zeigen, dass er auf sich zukommen sieht. Beim „Botschafter-Sein“ reiche es eben nicht zu sagen „Ich bin das“. Vielmehr möchte Bausch aktiver Vermittler der Vorzüge seiner mittelhessischen Heimat sein, sagen „wo man herkommt und warum es da so schön ist“. Und: „Es fällt mir leicht. Glauben Sie es mir“, fügte er hinzu.

Da passte, was der Gießener Regierungspräsident Dr. Lars Witteck kurz vorher über den 60-Jährigen zu sagen wusste: „Joe Bausch ist ein Mensch, der nicht den richtigen Weg predigt, sondern der ihn selbst beschreitet.“ Bauschs Arbeit als Gefängnisarzt und sein Buch „Knast“, in dem dieser seine Erfahrungen verarbeitete, stellten beide auf ihre Weise einen Verdienst an unserer Gesellschaft dar, für die das Leben im Gefängnis immer noch ein Tabuthema sei, sagte Witteck, der bis vor einigen Jahren selbst Vollstreckungsleiter einer Jugendstrafanstalt war.  Der Regierungspräsident würdigte zudem auch Bauschs Engagement außerhalb des Gefängnisses: Mit seinem Verein „Tatort – Straßen der Welt e.V.“ setzt sich der Schauspieler zusammen mit Kollegen für philippinische Straßenkinder ein.

Auch Jens Ihle, Prokurist beim Regionalmanagement Mittelhessen, freute sich ausdrücklich über den Neuzugang in der Abteilung Mittelhessen-Diplomatie: „Wir sind stolz, einen solchen bekannten und engagierten Neu-Botschafter für unsere Region begrüßen zu können. Ich bin fest überzeugt, dass die heutige Aktion nicht das letzte gemeinsame Projekt des Regionalmanagements mit Joe Bausch gewesen ist.“ Zu den Mittelhessen-Botschaftern zählen mittlerweile unter anderem Musiker wie das Duo „Amigos“, der Kunstturner Fabian Hambüchen oder der Mathematik-Professor und Museumsgründer Dr. Albrecht Beutelspacher.

Joe Bausch heißt eigentlich Hermann-Joseph Bausch-Hölterhoff und ist in einem Dorf in der der Nähe von Limburg aufgewachsen. Bausch ist Multi-Talent: Neben Theaterwissenschaften, Politik und Germanistik hat er auch Rechtswissenschaften und schließlich Medizin studiert. Seit 1986 ist er Gefängnisarzt der Justizvollzugsanstalt Werl. Als Schauspieler ist er vor allem durch seine Rolle als Gerichtsmediziner Dr. Joseph Roth im „Tatort“ bekannt. Sein Film-Debüt hatte er 1984 in dem Kino-Erfolg „Zahn um Zahn“ mit Götz George.

Das Regionalmanagement Mittelhessen stärkt und vermarktet den Wirtschafts- und Hochschulstandort dieser Region in der Mitte Hessens. Der Schulterschluss aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik ist in den Themenfeldern Infrastruktur, Bildung und Fachkräfte sowie Forschung und Innovation tätig. In der Regionalmanagement Mittelhessen GmbH haben sich 2013 alle Hochschulen, Handwerkskammern, Industrie- und Handelskammern, Landkreise und Oberzentren mit dem Verein Mittelhessen zusammen getan, um das seit 2003 bestehende Regionalmanagement weiter zu entwickeln.

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