Logo

Plädoyer für ein Generationenmanagement – 60 Jahre Wirtschaftsjunioren Fulda

06-2013 RumpFulda. Generation Y – Mode oder ein Trend? In einem spannenden, humorvollen Vortrag hielt Gastrednerin Jutta Rump ein Plädoyer für ein Generationenmanagement. Die Professorin für Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule Ludwigshafen stellte die drei Säulen des Generationenmanagements, Mitarbeitergewinnung, -bindung und -entwicklung, vor. Die über 300 Gäste waren von ihrem lebendigen Beitrag, der mit zahlreichen praktischen Beispielen gespickt war, begeistert.

Die Volkswirtschaftlerin zeigte auf, wie der demografische Wandel die Machtverhältnisse am Arbeitsmarkt verändert. Während sich Rump als Vertreterin der Babyboomer Generation noch anpassen musste, erwartet die Generation Y im Zeitalter des Fachkräftemangels, in der Arbeit zum knappen Gut wird, dass sich der Arbeitsplatz ihren Erwartungen anpasst. „Ich war selbst überrascht, mich bei einem interessanten Bewerber sagen zu hören: ‚Ich freue mich, wenn Sie sich für mich entscheiden‘“, zeigte Rump auf, wie sich die Verhältnisse mittlerweile gedreht haben.

Mitarbeiter ab dem Jahrgang 1985 wollen in Bewegung bleiben, ohne die Balance zu verlieren. Sie sind leistungsorientiert, stellen aber Hierarchien in Frage. Generationenmanagement muss für die unterschiedlichen Erwartungen und Einstellungen sensibilisieren. Dann kann sich aus der demografischen Herausforderung eine Chance für eine neue produktive und generationenübergreifende Zusammenarbeit entwickeln.

06-2013 MasseSich kennenzulernen, zu unterstützen, gemeinsam den Blick nach vorne zu richten und die Wirtschaft mit zu lenken hat an Aktualität in 60 Jahren nichts eingebüßt, betonte Michael Engels, Kreissprecher der Wirtschaftsjunioren, in seiner Ansprache. Dabei gebe es keinen besseren Ort für die Geburtstagsfeier der WJ als die Hochschule Fulda: „Hier schlummert unser künftiges Potential – für neue Ideen und neue Mitarbeiter“, so Engels. Vor diesem Hintergrund werden die Eintrittsgelder in ein Deutschlandstipendium für junge Talente der Hochschule Fulda investiert.

„In Halle 8 war noch nie so viel Wirtschaftskompetenz auf einmal versammelt“, freute sich Professor Dr. Karim Khakzar. Der Hochschulpräsident hob die Bedeutung der Wirtschaftskontakte für eine anwendungsorientierte Lehre und Forschung an der Hochschule hervor.

Stefan Schunck, Hauptgeschäftsführer der IHK Fulda, blickte auf die Anfänge der damals „jungen Wilden“ zurück und zeigte auf, wie sich die Wirtschaftsjunioren nach anfänglichen Generationenkonfikten zur „Kaderschmiede“ für die IHK Fulda entwickelten.

Bernd Woide, Landrat des Landkreises Fulda, hob die Bedeutung der Netzwerkarbeit als wichtigen Standortvorteil hervor, um den andere Landkreise die Region beneiden würden. Beim anschließenden Get-together gab es viel Gesprächsstoff und der Abend klang fröhlich und inspirierend aus.

Categories:

Alle Nachrichten, Politik & Wirtschaft