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Strompreise steigen um staatliche Anteile und Netzentgelte

Fulda. Steigende Kosten durch die Förderung von Ökostrom, den Ausbau der Netze und die weitgehenden Ausnahmeregelungen für die stromverbrauchende Industrie werden 2014 in Deutschland für steigende Strompreise und Netznutzungsentgelte sorgen. Die RhönEnergie Fulda muss diese Preisbestandteile in ihrer Stromsparte weitergeben. Die Preise für Gas, Trinkwasser und Fernwärme des Versorgers bleiben jedoch stabil. Auch der Anstieg der Netzentgelte konnte gedämpft werden.

Mit der Preisanpassung trägt die RhönEnergie Fulda insbesondere der steigenden  staatlichen Umlage zur Förderung der Erneuerbaren Energien (EEG-Umlage) und den steigenden Netznutzungsentgelten Rechnung. „Unter dem Strich mussten wir unsere Kalkulation anpassen und die an uns weitergewälzten Umlagen und Entgelte weitergeben“, erklärte der Sprecher der Geschäftsführung, Günter Bury. 2014 beträgt der Anteil der Steuern und Umlagen am Strompreis der RhönEnergie 0,79 Cent pro Kilowattstunde. Die Netzentgelte steigen um 0,54 Cent pro Kilowattstunde. Zum 1. Januar 2014 wird die RhönEnergie Fulda ihre allgemeinen Strompreise daher in der Grundversorgung und in den Wahltarifen um 1,33 Cent pro Kilowattstunde anheben müssen. Alle Erdgastarife des Versorgers bleiben jedoch stabil.

„Eigenanteil“ der RhönEnergie Fulda steigt nicht

„Der Preisbestandteil Steuern sowie staatliche Abgaben und Umlagen machen inzwischen etwa die Hälfte des Strompreises für Haushaltskunden aus“, so RhönEnergie-Geschäftsführer Martin Heun. Einen maßgeblichen Anteil daran hat die staatlich vorgegebene Umlage zur Förderung Erneuerbarer Energien (EEG-Umlage), die 2014 von 5,277 auf 6,240 Cent pro Kilowattstunde steigen wird – das sind etwas über 18 Prozent. „Diese Preisbestandteile sind für uns ein durchlaufender Posten“, erläutert Heun. „Jeder Versorger muss sie zu 100 Prozent an den Staat oder den Netzbetreiber entrichten“. Die RhönEnergie behalte davon nichts für sich zurück. „Etwa zwei Drittel des Strompreises können von uns faktisch nicht beeinflusst werden.“ Der von der RhönEnergie Fulda selbst beeinflussbare Anteil des Strompreises, also der Kostenblock Stromeinkauf, Vertrieb und Service, ist seit Jahren nahezu konstant geblieben und verändert sich auch im Vergleich zu 2013 nicht. „Solides Wirtschaften für unsere Kunden heißt für uns, dass wir Strom nicht ausschließlich am Terminmarkt einkaufen, sondern in unserer Kalkulation über mehrere Jahre hin verlässlich Strom aus unterschiedlichen Quellen mit zum Teil längeren Lieferverträgen beschaffen. So können wir den Energieanteil am Strompreis stabil halten“, erklärt Bury.

Mehrkosten für den Ausbau der Verteilnetze

Auch die Kosten für die regionalen Stromnetze, die so genannten Verteilnetze, steigen: Aufgrund der Einspeisung aus immer mehr erneuerbaren Quellen müssen sie massiv aus- und umgebaut werden. Diese wachsenden Netzkosten sind je nach Region unterschiedlich und machen sich in steigenden Netzentgelten bemerkbar, die ein Bestandteil des Strompreises sind. Im kommenden Jahr werden diese Entgelte beim vorgelagerten Netzbetreiber TenneT TSO GmbH um etwa 40 Prozent erhöht. Der nachgelagerte Netzbetreiber der TenneT ist in Osthessen die E.ON Netz GmbH. Sie erhöht ihre Netznutzungsentgelte in 2014, abhängig von den Benutzungsstunden, um 5 bis 15 Prozent. Diese Preisveränderungen werden von den vorgelagerten Netzbetreibern auf die Netzgesellschaft der RhönEnergie, die OsthessenNetz GmbH, weitergewälzt. Das Unternehmen konnte die Höhe dieser massiven Erhöhung dämpfen, musste aber unsere Netznutzungsentgelte neu kalkulieren: Deswegen steigen die Netzentgelte von 5,36 auf 5,90 Cent netto pro Kilowattstunde. Bury: „Die Grundpreise und die Preise für Abrechnung und den Messstellenbetrieb, die ebenfalls einen Bestandteil des Netznutzungsentgeltes darstellen, bleiben bei uns aber konstant.“

Weitere Fragen und Informationen rund um Strompreise, Tarifberatung und Energieeffizienz nimmt das Versorgungsunternehmen aus Fulda gern persönlich in seinem Kundenzentrum in der Bahnhofstraße, in den Servicestellen Schlüchtern und Bad Soden-Salmünster sowie telefonisch unter der 0661-12 100 entgegen. Auch per E-Mail stehen die Kundenberater und Energieexperten unter info@re-fd.de zur Verfügung.

 

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