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GRÜNE fordern unabhängiges Gutachten zur Sommerlad-Planung

Fulda. Die GRÜNEN-Fraktionen der Kommunalparlamente der Stadtregion Fulda erneuern ihre Forderung nach einem unabhängigen Gutachten über die Auswirkungen der Sommerlad-Pläne auf die Stadtregion Fulda.  „Für eine sachgerechte Entscheidung braucht es rationale, objektive Kriterien. Es geht nicht darum, für Fulda oder gegen Künzell, für Petersberg oder gegen Eichenzell, für Sommerlad oder gegen Möbel Buhl, zu entscheiden. Für uns GRÜNE geht es darum, Entscheidungen zu treffen, die das Wohl unserer Stadtregion im Fokus haben“, verdeutlicht Bernd Eckart, der Vorsitzende der Künzeller GRÜNEN-Fraktion, der die GRÜNEN auch im Kreisausschuss vertritt, die Forderung nach einer unabhängigen Prüfung.

„Möbel sind sicher ein stadtrandspezifisches Sortiment. Das große Problem für die Innenstadt ist bei modernen Möbelhäusern das wachsende innenstadtrelevante Angebot an Produkten wie Bett- und Tischwäsche, Geschirr, diverse Haushalts-, Deko- und Geschenkartikel. Da ist die Frage, an welchem Rand der Stadtregion weitere solcher Verkaufsfläche gepaart mit Hunderten kostenlosen Autostellplätzen entsteht, sekundär“, erläutert der Fuldaer GRÜNEN-Fraktionschef Ernst Sporer.

Er spielt darauf an, dass auch die Fläche neben der Kaiserwiese noch nicht aus dem Spiel sei. Diese läge zwar in der Stadt Fulda, „die Effekte auf die Innenstadt sind hier jedoch ebenso zu untersuchen. Mit den Einkaufszentren Kaiserwiesen und Emaillierwerk hat die CDU leider die negativen Auswirkungen auf die Fuldaer Innenstadt in Kauf genommen. Umso sorgfältiger muss bei weiteren Planungen der Fokus auf das Wohl von Stadtzentrum und Stadtregion gelegt werden“, sind sich die GRÜNEN der Stadtregion einig.

Zu bedenken sei auch, dass die bisherige Sommerlad-Fläche ja nicht wegfalle, der Umzug in der Gesamtbetrachtung also keine bloße Verlagerung sei.
Ein weiterer kritischer Punkt sei auch die verkehrlichen Auswirkungen: „Beispielsweise fasst der Kaiserwiesen-Kreisel das Verkehrsaufkommen zu Stoßzeiten schon jetzt nicht.“

Denkverbote sollte es nicht geben. „In Fulda gibt es einige Leerstände von bebauter Gewerbefläche. Vielleicht findet sich auch hier eine interessante Alternative für Sommerlad.“

Die GRÜNEN warnen jedoch davor, dass die Gemeinden der Stadtregion wie bei der Entwicklung neuer Wohnbaugebiete als Konkurrenten handeln. „Der Vertrag zur interkommunalen Zusammenarbeit muss weiterentwickelt werden und nicht auf die bisher verhandelten Flächen beschränkt bleiben. Keinesfalls aber dürfen die bisherigen Vereinbarungen konterkariert werden“, erklären Eckart und Sporer abschließend.

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