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Ausstellung ausgewählter Werke von Friedrich Kunitzer im Café Kultur im Mediana Pflegestift

P1040124Fulda. Eine Vernissage im Café Kultur im Mediana Pflegestift war der Auftakt zu einer außergewöhnlichen Ausstellung mit ausgewählten Werken des Malers Friedrich Kunitzer. Der Tanner Kunstsammler Kuno Kallnbach hat mehr als 20 ausgewählte Aquarelle, Ölgemälde, Tusch- und Kohlezeichnungen zur Verfügung gestellt, damit sich Bewohner und Besucher des Cafés an den Kunstwerken erfreuen können.  

Die Einführung übernahm Sozialpädagoge Bernd Baldus, der selbst als Künstler und Kunsttherapeut in Poppenhausen wirkt. In seiner Einführung zu Friedrich Kunitzer, der 1907 als Sohn russischer Staatsbürger in Polen geboren wurde, erläuterte Baldus den Lebens- und Schaffensweg des Künstlers. Mit Ausstellungen im Jahr 1933 in Polen machte der junge Künstler erstmals in einer breiteren Öffentlichkeit auf sich aufmerksam. Unterbrochen durch die Verfolgung durch das Naziregime und den Ausbruch des zweiten Weltkrieges, stellte Kunitzer im Jahr 1947 wieder öffentlich aus und gehört zu den Gründungsmitgliedern des Berufsverbandes Bildender Künstler im hessischen Lauterbach. Nach der Heirat 1957 mit Tatjana, einer berühmten russischen Tänzerin, lässt sich der Künstler in Kördorf nahe Limburg an der Lahn nieder.

Dort lebt er auch, als ihn vor gut dreißig Jahren der leidenschaftliche Kunstsammler Kuno Kallnbach aus Tann-Wendershausen bei einer Ausstellung im Schloß Schaumburg in der Nähe von Dietz an der Lahn kennen lernt. Aus diesem ersten Aufeinandertreffen entwickelt sich eine dauerhafte Freundschaft zwischen den beiden Familien. Bereits kurz nach dem Kennenlernen besucht Kuno Kallnbach den Künstler in seinem Heimatort und kann die ersten drei Werke erwerben. Im Laufe der Jahrzehnte entstand so eine stattliche Sammling im Haus des Kunstsammlers in Wendershausen.

Die Vernissage war gespickt mit kurzweiligen Anekdoten und immer wieder musikalisch untermalt mit Interpretationen von Irina Partosch an der Harfe. „Im Café Kultur ist der Name Programm“, sagte denn auch der Leiter des Pflegestift Mediana, Jens Czapek. „Wir bieten nicht nur gastronomische Versorgung an, wir wollen Bewohnern wie Besuchern auch die Gelegenheit geben, sich näher mit der Kunst zu befassen. Durch die wechselnden Ausstellungen, die dank Herrn Kallnbach einzigartig sind, haben wir einen Treffpunkt für Kultur geschaffen“, so der Heimleiter weiter. Die derzeit ausgestellten Bilder von Friedrich Kunitzer sind noch einige Wochen zu sehen und können käuflich erworben werden.

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